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Re: [ÖBB] Designstudie - Neue Liegewagen (m. 24 B.)

geschrieben von: tbk

Datum: 06.02.16 14:02

Die Schweden sind auch eine andere größenklasse und stellen in Mitteleuropa eine lademaßüberschreitung dar. Bei querbetten gibt es halt eine grenze ....

Re: [ÖBB] Designstudie - Neue Liegewagen (m. 24 B.)

geschrieben von: bwalle

Datum: 06.02.16 15:22

tbk schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die Schweden sind auch eine andere größenklasse
> und stellen in Mitteleuropa eine
> lademaßüberschreitung dar. Bei querbetten gibt es
> halt eine grenze ....

Wie gesagt, es geht um den Berlin Night Express der ja auch in Deutschland fährt. Soweit ich das mal gelesen habe genügt das Lichtraumprofil der Liegewagen den deutschen Vorschriften währen die Schlafwagen tatsächlich zu breit waren und deshalb nicht fahren durften/dürfen.

Zurück zum Thema: Letztlich geht's ja nur um ein paar Zentimeter, dass man die Liegen nicht für Leute auslegen kann, die 2 m groß sind, ist mir auch klar. Bei der alten 6er Anordnung wäre es eigentlich fast schon denkbar die Liegen ein paar Zentimeter höher auf gleicher Höhe wie die Gepäckablagen über dem Gang zu machen. Dann gäbe es gar keine Probleme.


Viele Grüße,
Bernhard

[ÖBB] Designstudie - Neue Liegewagen (m. 24 B.)

geschrieben von: Wieselfahrer

Datum: 06.02.16 16:29

tbk schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das wäre ein sehr sportlicher zeitplan (keine 2 jahre von ausschreibung bis einsatz).
> Wurde irgendwo schon geäußert, wie viele solcher wagen beschafft werden sollen?

Noch nicht. Ich glaube auch daß dies alles erst in der Planungsphase ist. Da ja nicht der ganze Liegewagen mit diesen Vierer-Kojen ausgestattet werden soll, sondern ein Teil weiterhin mit 6er-Pritschen belassen werden soll, frage ich mich, ob es theoretisch möglich wäre, in älteren Bcmz61 (oder auch in Bcmz73) diese Kabinen einzubauen? Liesse sich damit die erwähnte Ausschreibung zeitlich verkürzen/umgehen ?



Frankfurt (Main) Süd schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wäre es u.U. denkbar, eine Möglichkeit vorzusehen, die Mittelsäule
> mit Trittstufen und Schuhfächern für die Reinigung wegzuklappen/auszuhängen?

Dies wäre sicher praktisch, da sich an der Säule jedoch die oberen Liegen abstützen, sie darüber hinaus auch die verschiebbaren Kopfteil-Trennwände der jeweils niveaugleichen Liegen aufnimmt und darüber hinaus auch Elektronik beinhaltet, dürfte sie wohl fix angebracht sein (siehe dazu das unterste der angehängten Bilder).



PauLe Theo schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das größte Manko ist und bleibt für mich das Gepäckproblem.

Zweifellos. Dies ist auch der größte Kritikpunkt bei den Fragebögen, soweit ich dies herausgehört habe.



bwalle schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ansonsten finde ich die Idee gut. Macht aber meiner Meinung nach nur Sinn
> wenn sich die Liegewagen in einer ähnlichen Preiskategorie bewegen
> wie die alten und nicht Schlafwagenniveau.

Das hoffe ich auch. Immerhin beträgt die Maximalbelegung bei dieser neuen Kabinenlösung 33% weniger als bisher. Wie sich dies im Preis auswirkt, werden wir sehen.


Den bisherigen Bildern (danke an @Provodnik) füge ich weitere ausgewählte Ansichten hinzu:


ad Gangbreite:

So sieht es aus - Platz genug meiner Ansicht nach:
(Das derzeitge Modell besteht nur aus 3 Kabineneingängen - und einer eingerichteten Kabine -, ein Spiegel an der hinteren Wand verlängert die Ansicht):

http://abload.de/img/dso_pic797nfsva.jpg


ad Sitzfläche/Beinfreiheit:

Die beiden linken und die beiden rechten Kojen jeweils geöffnet.
Ein großzügiger Einstiegsraum, Platzangst muß hier niemand haben. Die oberen Kojen haben eine Höhe von etwas > 1m, die unteren etwas < 1m:

http://abload.de/img/dso_pic7980dse3.jpg



http://abload.de/img/dso_pic799hbs14.jpg


ad Türverschluß/Sicherheit:

Die beiden Schiebetüren sollen ganz zum Schluß noch Schlösser bzw. Schließmechanismen erhalten. Hier die blickdicht verschlossene untere Kabine:

http://abload.de/img/dso_pic800rzskf.jpg


...und detto die obere Kabine:

http://abload.de/img/dso_pic801rzs2f.jpg


Detail - Schiebegriffe:

http://abload.de/img/dso_pic802qos8f.jpg


ad Beleuchtung:

Blick von der oberen Kabine Richtung Decke/Gang: Eine LED-Reihe (Farbe wählbar) über die gesamte Decke sorgt für ausreichend Licht; links aus-, in der rechten kabine eingeschaltet. Zusätzlich gibt es noch kleine Spots (rechts zu sehen) die separat geschaltet werden können:

http://abload.de/img/dso_pic804w4sc1.jpg


ad Säule:

Hier nochmals eine Gesamtansicht - links der Säule der Einstiegsbereich, rechts der Säule die geöffneten Abteiltrennwände. Am Fenster/Dachbereich die Führungen dieser Abteiltrennwände. Die Verbreiterung der Liegefläche im Bereich hinter der Säule bis zum Fenster beträgt etwa 23 cm (zur Abteilmitte hin), hier wäre z.B. Platz für einen Rucksack:

http://abload.de/img/dso_pic805yysyb.jpg


Im unteren Teil der Säule sind Trittstufen fix eingebaut (siehe Bilder oben), im oberen Teil zwei Griffe für den Aufstieg zu den oberen Kojen:

http://abload.de/img/dso_pic8032osz9.jpg

Tach allerseits!

Vielen Dank für diese und die anderen Bilder! Ich find das eine gute Idee, die hoffentlich (mit einigen Modifikationen) in Serie gehen wird.
Ich weiß ja nicht wie es euch hier ergeht, aber gefühlt ist komfortmäßig da inzwischen mehr und mehr eine Verwischung der Grenze zwischen Liege- und Schlafwagen erkennbar, wenn man als Vergleich sich z.B. den T4-WL für die RZD anschaut. Das nehm ich allerdings gerne hin, wenn es den Nachtverkehr für die Zukunft fit macht :)

MfG, ICE 91 Prinz Eugen

Meine Fotodokus bei DSO >>KLICK<< (Neueste Doku vom 08.02.2024: Die Bm beim ALEX (ex. Bm 235))
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Mein Instagram-Feed: >>KLICK<< (Immer wieder ein neuer Beitrag)
















... oder doch Umbauliegewagen?

geschrieben von: tbk

Datum: 07.02.16 12:05

Wieselfahrer schrieb:
-------------------------------------------------------

> Da ja nicht der ganze
> Liegewagen mit diesen Vierer-Kojen ausgestattet
> werden soll, sondern ein Teil weiterhin mit
> 6er-Pritschen belassen werden soll, frage ich
> mich, ob es theoretisch möglich wäre, in älteren
> Bcmz61 (oder auch in Bcmz73) diese Kabinen
> einzubauen?

Sofern die abteillänge gleich bleibt (hat jemand im mock-up nachgemessen?) und die höhenlage des fensters passt, sehe ich keinen hinderungsgrund.

mit den allerbesten grüßen aus der Obersteiermark, tobias

Korrespondenz bitte per e-mail, nicht über "Private Nachrichten" - das wird sonst viel zu schnell voll!

Bei der fülle des zu verarbeitenden materials sind trotz sorgfältiger bearbeitung vereinzelte tippfehler oder kleinere unstimmigkeiten nicht immer vermeidbar. Eine rechtliche gewähr für die richtigkeit des inhalts dieses beitrages kann daher nicht übernommen werden.
Die jetzt im Berlin Night Express eingesetzten Liegewagen stammen von der DSB und sind frei einsetzbare Wagen mit normalem europäischen Profil.

Re: [ÖBB] Designstudie - Neue Liegewagen (m. 24 B.)

geschrieben von: falk

Datum: 10.02.16 21:39

dass man die Liegen nicht für Leute auslegen kann, die 2 m groß sind, ist mir auch klar.

Nein, das ist nicht klar. Es gibt genügend potentielle Nutzer, die mit den Kojenlängen nicht klarkommen und wenn ich an das denke, was die DB seinerzeit verzapft hat (nämlich die Bautzener der Bauarten 1979 und 1986 zu verschrotten und die alten Mühlen der ex-DB aus den Sechzigern aufzudonnern), dann wird mir noch immer schlecht. Die wenigen Zentimeter, die zwischen »unerträglich« und »gut« liegen, waren bei den Bautzenern vorhanden. Das hhing mit dem Verhältnis von Gang- zu Abteilbreite zusammen und die alten DB-Wagen waren nunmal von und für kleine Dicke entworfen worden. In den Corail-Wagen der SNCF ist schließlich auch mehr Platz und die ehemalige DB hat bei Schlafwagen auch mal vorgemacht, wie es geht. Einfach mit einem höheren Dach und der oberen Koje über dem Gang. Kombiniert mit einer wirksamen Klimaanlage, die nicht Hitze und Mief unter der Dachwölbung sammeln lässt konnte man so die unbeliebten oberen Kojen den Reisenden schmackhaft machen.
Mit Rücksicht auf die mögliche Nutzungszeit der Wagen sollte bei Neubauten ein Drittel der Plätze 2,30m lang ausfallen. Man kann nicht vom »Mehdorn-Gardemaß« ausgehen, das war schon 1970 kein Thema mehr.

Falk

Bautzener Liegewagen

geschrieben von: tbk

Datum: 10.02.16 21:55

falk schrieb:
-------------------------------------------------------

> Nein, das ist nicht klar. Es gibt genügend
> potentielle Nutzer, die mit den Kojenlängen nicht
> klarkommen und wenn ich an das denke, was die DB
> seinerzeit verzapft hat (nämlich die Bautzener der
> Bauarten 1979 und 1986 zu verschrotten und die
> alten Mühlen der ex-DB aus den Sechzigern
> aufzudonnern), dann wird mir noch immer schlecht.

Sie sind nicht alle im schrott; einige sind beim BahnTouristikExpress gelandet.
Bilder finden sich auf [www.flickr.com]

Mit der obersten liege über den gang zu gehen, ist bein schlafen in drei ebenen unerlässlich, da sonst die dachrundung den platz zu sehr einschränkt.

mit den allerbesten grüßen aus der Obersteiermark, tobias

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Bei der fülle des zu verarbeitenden materials sind trotz sorgfältiger bearbeitung vereinzelte tippfehler oder kleinere unstimmigkeiten nicht immer vermeidbar. Eine rechtliche gewähr für die richtigkeit des inhalts dieses beitrages kann daher nicht übernommen werden.

Re: Bautzener Liegewagen

geschrieben von: falk

Datum: 10.02.16 22:15

Bisher hat man das nicht gemacht, weil Großserienwagenkästen auch für Nachtzugwagen verwendet werden sollten. Heute gibt es keine Reisezugwagengroßserien mehr. Damit wäre auch die Dachwölbung nach alter Art entbehrlich. Vielleicht wären die Siemens-SGP-Wagenkästen ja ein Anfang, die auch für die neuen RŽD-Schlafwagen genutzt wurden.
Trotzdem möchte ich neue Liegewagen erstmal sehen.
(Dass es die Bautzener Liegewagen von 1986 noch gibt, hätte ich nicht gedacht. Die Bauart 1979, die im Inneren recht ähnlich ausgefallen ist, hätte man mit etwas Modernisierung nach ČD-Art auch noch lange nutzen können, ihr Hauptproblem war die Klotzbremse)

Falk

Fahrzeugumgrenzung

geschrieben von: tbk

Datum: 10.02.16 23:19

falk schrieb:
-------------------------------------------------------
> Bisher hat man das nicht gemacht, weil
> Großserienwagenkästen auch für Nachtzugwagen
> verwendet werden sollten. Heute gibt es keine
> Reisezugwagengroßserien mehr.

Naja mehr oder weniger. Siemens nimmt den anno 2000 für den ÖBB-liegewagen konstruierten kasten weitgehend für die Viaggio-serie (railjet, RZD-WLABmz usw.)
Ebenso bauen Astra, FPS und so weiter auf jeweils einem standard-wagenkasten auf.

> Damit wäre auch die Dachwölbung nach alter Art entbehrlich.

UIC505-Begrenzungslinie.png

Wenn du einen freizügigen internationalen einsatz möchtest, bist du an die UIC-begrenzungslinie gebunden. Diese wird oberhalb 3250 mm in drei stufen schmaler. Der breitestmögliche bereich ist 2080 mm hoch und beginnt bei 1170 mm, 80 mm unter der meistens üblichen fußbodenhöhe 1250 mm.

Die CNL-doppelstockschlafwagen nutzen das profil fast maximal aus. Sie lassen den knick bei 3700 mm aus (um flache oberdeckfenster zu ermöglichen) und haben bei 1170 mm keinen sprung (wäre nicht sinnvoll), außerdem ist die breite natürlich eingeschränkt aufgrund von bogenüberhang, wanken und so weiter, die ganze einschränkungsrechnung.
Bei den CNL-wagen ragen die oberen betten der oberen abteile übrigens auch über den seitengang.
Also, damals hat sich jemand diese ganzen gedanken schon einmal gemacht.

Das eckige dach der Siemens Viaggio hat schon eine etwas bessere platzausnutzung als der korbbogen üblicher UIC-X und Z.

viele grüße, tobias

mit den allerbesten grüßen aus der Obersteiermark, tobias

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Bei der fülle des zu verarbeitenden materials sind trotz sorgfältiger bearbeitung vereinzelte tippfehler oder kleinere unstimmigkeiten nicht immer vermeidbar. Eine rechtliche gewähr für die richtigkeit des inhalts dieses beitrages kann daher nicht übernommen werden.

Re: Fahrzeugumgrenzung

geschrieben von: falk

Datum: 11.02.16 03:26

Bei den CNL-wagen ragen die oberen betten der oberen abteile übrigens auch über den seitengang.

Wenn Du zwischen »CNL-« und »wagen« ein »Schlaf« einfügst, gehe ich mit. Bei den alten Liegewagenkrücken, die zumindest konstruktiv aus der »Wirtschaftswunderzeit« stammen, nicht. Die so hochgelobten DB-X-Wagen sind nur erträglich, wenn man klein und dick ist. Dass das nicht so bleiben würde, haben die Verantwortlichen einfach nicht geschnallt. Bis heute nicht.
Mit einem Liegewagen auf Basis eines SGP-Viaggio bin ich leider nie gefahren. Sind überhaupt welche auf dieser Plattformbasis ausgeliefert worden? Untergekommen sind mir die OSE-Wagen, die »Railjet«-Einheiten und die RŽD-Schlafwagen, letztere vor einem Jahr direkt vor die Flinte:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/a6/J22_094_Bf_Prag_Hbf%2C_R%C5%BDD-Schlafwagen.jpg/800px-J22_094_Bf_Prag_Hbf%2C_R%C5%BDD-Schlafwagen.jpg

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/a6/J22_099_Bf_Prag_Hbf%2C_R%C5%BDD-Schlafwagen.jpg/800px-J22_099_Bf_Prag_Hbf%2C_R%C5%BDD-Schlafwagen.jpg

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/de/J22_095_R%C5%BDD-Schlafwagen%2C_Wagen%C3%BCbergang.jpg/400px-J22_095_R%C5%BDD-Schlafwagen%2C_Wagen%C3%BCbergang.jpg
Wäre mal interessant zu erfahren, wie druckdicht die Wagenübergänge mit den höhenverstellbaren Übergangsbrücken nun wirklich sind.

Falk

Re: Fahrzeugumgrenzung

geschrieben von: Michael Sieß

Datum: 11.02.16 08:20

falk schrieb:
-------------------------------------------------------
> Mit einem Liegewagen auf Basis eines SGP-Viaggio bin ich leider nie gefahren. Sind überhaupt welche auf dieser Plattformbasis ausgeliefert worden?

Nein, aber die ganze Viaggio-Plattform basiert auf einem Liegewagen.
[www.vagonweb.cz]

mfg
MS

Re: Bautzener Liegewagen

geschrieben von: Michael Sieß

Datum: 11.02.16 08:41

falk schrieb:
-------------------------------------------------------
> Dass es die Bautzener Liegewagen von 1986 noch gibt, hätte ich nicht gedacht.

Abgesehen von BTEX sind die Wagen auch noch
bei der BDZ [www.vagonweb.cz] (Nummern > 720)
den ÖBB [www.vagonweb.cz]
und einer bei HCS [www.eisenbahndienstfahrzeuge.de]
gelandet.

Verschrottet wurden nur ganz wenige.

Dass man mit 24,5 m Y/B70 keine 26,4 m Bauarten ablösen will, kann ich durchaus verstehen.

mfg
MS

Re: Fahrzeugumgrenzung

geschrieben von: westring

Datum: 11.02.16 09:15

Hallo,

basiert die ganze Plattform nicht eigentlich auf den Modularwagen? Die Bmpz [www.vagonweb.cz] wurden doch noch vor den Liegewagen geliefert, oder?

Die Modularwagen sind allerdings aufgrund des größeren Lichtraumprofils international nur eingeschränkt einsetzbar.

Gruß
westring



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:02:11:09:18:37.

Re: Fahrzeugumgrenzung

geschrieben von: Michael Sieß

Datum: 11.02.16 11:08

westring schrieb:
-------------------------------------------------------
> basiert die ganze Plattform nicht eigentlich auf den Modularwagen?

Kann man eigentlich nicht sagen, denn mit den Liegewagen ist man in der Konstruktion wieder zu den meisten UIC-Z Standards zurückgekehrt. Einzig das Dach wurde in ähnlicher Form übernommen.
Vor einem Jahr hatten wir das Thema schon einmal erörtert [www.drehscheibe-online.de], zu den UIC-Z gibts auch ein paar Worte.

mfg
MS

Re: [ÖBB] Designstudie - Neue Liegewagen (m. 24 B.)

geschrieben von: Provodnik

Datum: 12.02.16 20:23

Auf
[blog.oebb.at]
gibt es zum Liegewagenmodell ein Interview mit einem der für den Nachtzugverkehr verantwortlichen ÖBB-Mitarbeiter.


Provodnik



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:02:12:20:23:46.

Re: ... oder doch Umbauliegewagen?

geschrieben von: Wieselfahrer

Datum: 12.02.16 21:33

tbk schrieb:
-------------------------------------------------------
> Sofern die abteillänge gleich bleibt (hat jemand
> im mock-up nachgemessen?) [...]

Da es sich um ein Modell handelt, sind die Außen- und Innen-abmessungen natürlich nicht 1:1 übertragbar, so ist die Dachrundung bzw. die Dachecken (siehe deine Schnittzeichnung) nicht vollständig ausgeführt.

Ich habe jedoch einige Maße abgemessen - die Liegefläche beträgt in allen Kojen 1,93 m (Länge).
An der schmalsten Stelle ist sie 65 cm breit (siehe Bild 1), an der breitesten Stelle (Kopfteil beim Fenster) ist die Liegefläche 87 cm breit (Bild 2). Dazu kämen noch ein paar cm für den Handlauf, wo auch das versenkbare Tischchen drinsteckt. Diese breiteste Stelle wiederum ist 62 cm lang (zwischen Fenster und Säule = Länge der Abteiltrennwand).

http://up.picr.de/24568831lt.jpg

http://up.picr.de/24568832mp.jpg

Provodnik schrieb:
-------------------------------------------------------
> Auf
> [blog.oebb.at]
> gewagen-modell-am-wiener-hauptbahnhof/
> gibt es zum Liegewagenmodell ein Interview mit
> einem der für den Nachtzugverkehr verantwortlichen
> ÖBB-Mitarbeiter.

Aus diesem Text liest man auch heraus, daß die Weiterverfolgung dieses Konzepts noch sehr "ergebnisoffen" ist. Es ist eben erstmal eine Studie, deren Zukunft noch lange nicht entschieden ist.

Sinnvoll erscheint mir, dieses Holz-Modell auf Reisen gehen zu lassen nach Graz, Salzburg, Villach, Innsbruck (...), um auch dort Meinungen von Nachtzugfahrgästen einzuholen.

Re: [ÖBB] Designstudie - Neue Liegewagen (m. 24 B.)

geschrieben von: falk

Datum: 13.02.16 02:22

Aus diesem Text liest man auch heraus, daß die Weiterverfolgung dieses Konzepts noch sehr "ergebnisoffen" ist. Es ist eben erstmal eine Studie, deren Zukunft noch lange nicht entschieden ist.

Kein Wunder, es gibt unübersehbare Schwächen, die diese Einrichtung nur zu einem Nischenprodukt machen können: Es funktioniert nur bei Reisezeiten bis etwa neun oder zehn Stunden. Dann ist so ziemlich jeder ausgeschlafen und kommt an den Punkt, wo er gerne sitzen und vielleicht (wenn es in den Urlaub geht) zum Fenster rausgucken möchte. Das ist bei diesen Schubfächern, die mich irgendwie an das Institut für Rechtsmedizin oder an Friedhöfe in Italien und Spanien erinnern, einfach nicht drin. Ein Beispiel, auch wenn es die ÖBB nicht betrifft, ist Straßburg–Portbou. Dauert etwa vierzehn Stunden und solange möchte ich nicht in der Kiste liegen. Was spricht eigentlich so dramatisch gegen die klassische Bauart mit den sechs Kojen pro Abteil? Die »Intimspäre« kann es doch solange nicht sein, wie Großraumsitzwagen als Alternative angesehen werden. Mit zweierlei Maß messen funktioniert nicht und wer gelegentlich Skat spielt, wird was mit dem Ausdruck »überreizt« anfangen können. Man könnte sich doch mal konsequent um die Schwächen dieser Bauart kümmern. Kojenlänge und -breite, miese kurze obere Plätze mit wahlweise Mief und Wärme oder kalter Zugluft und insgesamt zu wenig Gepäckstauraum. Wenn ich die Bilder der letzten ÖBB-Bauart mit dem eckigen Dach auch von innen sehe, gibt es doch durchaus einen Stand, auf dem man aufbauen kann. Hat mal jemand an echte Doppelstockwagen gedacht? So extrem wie in Finnland kann man es im übrigen Europa leider nicht treiben, aber im Unter- und Zwischenstock Vierer- und im Oberstock Dreierabteile mit einer Längskoje sollte doch machbar sein. Zu exotisch dürfen die Wagen nicht ausfallen, das haben die DACH-Doppelstockschlafwagen gezeigt. Der außermittige Schwerpunkt ließ sich nur durch einseitig stärkeres Vorspannen der Wiegenfedern so halbwegs kompensieren. Ist davon eigentlich noch einer übrig? Die interessante Lösung mit einem Gang in gewöhnlicher Höhe müsste doch eigentlich Museen wie Museumsbahnbetreiber dazu bringen, sich drum zu schlagen.
Pullman-Großraumschlafwagen, einen konnte ich mir heute im Original angucken, sind keine Lösung. Nicht wegen der Privatsphäre, sondern weil man damit den vorhandenen Raum besonders schlecht ausnutzt.

Falk

Re: [ÖBB] Designstudie - Neue Liegewagen (m. 24 B.)

geschrieben von: Provodnik

Datum: 13.02.16 22:56

falk schrieb:
>
> in der Kiste liegen. Was spricht eigentlich so
> dramatisch gegen die klassische Bauart mit den
> sechs Kojen pro Abteil? Die »Intimspäre« kann es
> doch solange nicht sein, wie Großraumsitzwagen als
> Alternative angesehen werden.

Die ÖBB setzt in Nachtzügen keine Grossraumsitzwagen ein, ausserdem sind Nachtzüge und Tagzüge hinsichtlich Wunsch nach Privatsphäre schon sehr verschieden (und ausserdem hat man in Abteilwagen sowieso per se noch nicht mehr Privatsphäre als in Grossraumwagen). Mit wildfremden Leuten in einem Raum zu schlafen, ist für viele Leute, die aus dem Hostelalter hinaus sind, verständlicherweise ein sehr gewöhnungsbedürftiges Konzept. Klar, wer das als regelmässiger Nachtzugbenutzer kennt, weiss dass das durchaus möglich und nicht so schlimm ist.
Aber wie viele Leute werden gar nie zu regelmässigen Nachtzugnutzern, weil sie sich mit dem "Jugendherberge auf Schienen"-Konzept gar nicht anfreunden können und ihnen die Privatsphäre-Version (WL Single) zu teuer ist.

Da ist ein neues Konzept, mit dem diese Zielgruppe angesprochen werden kann, durchaus willkommen und mE nötig - die Zeiten haben sich was das Reisen betrifft seit den 1950/60/70/80er-Jahren massiv geändert. Wobei es grundsätzlich möglich sein sollte, in einem Wagen verschiedene Konzepte zu mischen...



Provodnik
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