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[SR] [HR] [SL] [AT] Eure Erfahrungen mit dem EN 414?

geschrieben von: PauLe Theo

Datum: 23.02.17 09:21

Hallo,

auf meiner geplanten Südost-Tour im März käme möglicherweise der EN 414 von Belgrad bis Innsbruck infrage.

Mein größtes Problem - es sind laut vagonweb nur schnöde klimatisierte Wagen und das auch noch Großraum HMPF!! Wenns wenigstens Abteile wären aber so ist das vom Wagenmaterial natürlich komplett unattraktiv.

Dummerweise würde die Strecke aber eventuell nunmal gut in den Plan passen deswegen die Frage: lohnt sichs wenigstens von der streckenführung her? Wie sind eure Erlebnisse gewesen? Ich hab jetzt zumindest auf die schnelle hier noch keinen ausführlichen Bericht über den Zug gefunden.

Gruß,

der Paule
Hallo Paule,

aus Sicht eines an schöner Landschaft interessierten Touristen und auch als Eisenbahnfreund kann ich diesen Zug absolut nicht empfehlen.

Du erlebst dort zwischen Belgrad und Zagreb eine stundenlange Schaukelei durch eine öde, platte, kornfeld-geprägte Landschaft. Die Geschwindigkeiten sind aufgrund des Ausbauzustandes der Strecke teilweise extrem niedrig. Der Zug ist, seit ich ihn kenne, immer zu kurz und im Sommer sehr gut gefüllt, sodass man auch keinen richtigen Platz um sich rum hat. Auch der Speisewagen, der bei einer meiner Fahrten dort wenigstens im Zug war und mir ein frisch gebratenes Schnitzel mit Pommes bescherte, ist mittlerweile nicht mehr im Zug.

Den durchaus interessanten Abschnitt der Fahrt, also m.M.n. ab Zagreb und der Abschnitt durch die Alpen, wird nur in der Dämmerung/Dunkelheit durchfahren.

Aus diesem Grund empfehle ich dir, falls es fahrttechnich anders geht, den Abschnitt auszusparen (Fahrt über Budapest?), ihn über Nacht zu bereisen (allerdings hat Nachtzug 410 offenbar auch nur Sitzwagen) oder aber zumindest in Vinkovci auszusteigen, etwas zu warten und dem 414 mit einem kroatischen Inlandszug, die oftmals noch Abteilwagen mit Übersetzfenstern haben, hinterherzufahren.

Viele Grüße
Daniel



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:02:23:10:41:24.

Re: [SR] [HR] [SL] [AT] Eure Erfahrungen mit dem EN 414?

geschrieben von: Kralle

Datum: 23.02.17 10:43

Bin letzten Sommer von Ljubljana bis Belgrad in die Gegenrichtung mitgefahren. Die Sitzwagen sind relativ bequem. Bis zur Grenze Kroatien/Slowenien ist die Gegend aus Richtung Belgrad relativ flach, aber auch nicht ganz so stinklangweilig und unerträglich wie andere User sie mir bei meiner Planung beschrieben haben. Ab dort ist es dann landschaftlich interessant.

Du hättest auch die Möglichkeit ab Zagreb eine Schlaf- oder Liegewagenreservierung zu kaufen, da von dort nach Zürich solche Wagen mitlaufen.

Ich hoffe die geholfen zu haben.

Das ist Bahnfahren zum Abgewöhnen

geschrieben von: pm

Datum: 23.02.17 11:05

Tlw extrem langsam, langweilig, wenn Du Pech hast undichtes blindes Fenster (bis Vinkovci nur 2 Wagen) -halt nur noch für Reisende denen es im Bus schlecht wird. Die interesanten Abschnitte kommen erst im Dunkeln.
Hallo, ich bin im Sommer 2015 mit dem Zug gefahren. Damals hatte der Zug noch ein Abteilwagen, allerdings ist die Landschaft wie schon beschrieben uninteressant und die Fahrt zieht sich über die kaputten serbischen Gleise. Wenn es tatsächlich nur ums vorankommen geht okay, aber definitiv kein Highlight. Zur Reise von Belgrad nach Innsbruck vielleicht ansonsten mit dem Nachtzug von Belgrad nach Budapest und dann weiter Richtung Österreich?
Ich danke euch für diese schnellen und hilfreichen Antworten!

Das erinnert mich an meine Fahrt mit dem Avala - das fand ich letztes Jahr ähnlich unspektakulär wobei es hier immerhin noch Abteil und Bordrestaurant gab.

Dann wirds wohl eher die Variante über Budapest, der d341 bietet ja eben bekanntermaßen noch das, ich wills mal liebevoll Fuzzy-Feeling, nennen.

Bzw. die einzige Alternative - aber da müsste man ja in Vinkovci übernachten - wäre der D210 nach Villach. Von dort über Salzburg dann nach Innsbruck mit Ankunft spät abends..sicherlich auch kein ganz unriskantes Unternehmen da die Umsteigezeiten mit 7 und 8 Minuten natürlich abenteuerlich sind. Dafür gibts aber die slowenischen Altbau-Wagen was natürlich seinen Reiz hätte....hm. Als Alternative nehm ich das mal in den Plan auf. Oder gibts sonst noch Varianten? Also das ist die einzige die ich direkt zum EN 414 finde...

Re: [SR] [HR] [SL] [AT] Eure Erfahrungen mit dem EN 414?

geschrieben von: falk

Datum: 23.02.17 13:05

Über Budapest und Belgrad? Auch nicht so das Wahre. Die Strecke ist vor allem von Subotica bis Novi Sad (und noch etwas weiter) in schlechtem Zustand, in Ungarn genießen die Züge überhaupt keine Priorität, sondern sind in den Regionalverkehr eingebunden. Zähle mal die Verkehrshalte, ich kam auf 17 zwischen Budapest und Kelebia. Vom geplanten Ausbau der Strecke war, abgesehen von der Donaubrücke in Novi Sad noch nichts zu sehen. Als Nachtstrecke trotz der Grenzkontrollen zu empfehlen.

Falk

Re: [SR] [HR] [SL] [AT] Eure Erfahrungen mit dem EN 414?

geschrieben von: Avala

Datum: 23.02.17 13:18

Wo kommst du denn davor her? Eine interessante Alternative wäre über Bogojevo - Erdut - Osijek - Virovitica nach Zagreb und dort auf den 414 wechseln. Geht aber ab Belgrad nicht in einem Tag, da Abfahrt in Bogojevo bereits um 8:06. Eine Übernachtung in Novi Sad oder Sombor wäre also vorzusehen.

Re: [SR] [HR] [SL] [AT] Eure Erfahrungen mit dem EN 414?

geschrieben von: rolwie

Datum: 23.02.17 15:35

D 414 führt ab Belgrad 2 Wagen, über die Osterferien und im Sommer 3 Wagen.Ab Vinkovci kommen 2 weitere Wagen hinzu.

Der Zug ist vor allem im kroatischen Abschnitt stark mit Inlandsreisenden besetzt. Bis Vinkovci bzw ab Vinkovci in Richtung Beograd geht es, je nach Reisezeit und Wochentag.An Wochenenden sollte man mit vollen Zügen grundlegend rechnen.

Auf dem Weg von Beograd in Richtung Budapest findet in Kelebia bei der Einreise nach Ungarn eine extrem scharfe Grenz und Zollkontrolle der Ungarn statt, oftmals wird das Gepäck durchsucht. Ausnahmen gibt es da keine, oftmals sind alle Reisenden betroffen.Erinnert stark an die Zeiten des innerdeutschen Verkehrs und der Reisen in den Ostblock bis zum Ende des kalten Krieges.

Die Kontrollen bei der Einreise nach Kroatien sind zwar gründlich, aber bei weitem nicht in der Schärfe wie nach Ungarn.

Die Langsamfahrstellen sind zwischen Beograd und Budapest wesentlich zahlreicher, und die Reisezeit erheblich länger als zwischen Beograd und Zagreb.

Ich würde trotz allem mit dem D 414 fahren. Ich nehme diesen auch immer, mache dann in Zagreb 3 Stunden Aufenthalt und dann mit dem EN 498 nach München, Gegenrichtung das gleiche.

Andere Erfahrungen

geschrieben von: bahamas

Datum: 23.02.17 16:12

rolwie schrieb:
Auf dem Weg von Beograd in Richtung Budapest findet in Kelebia bei der Einreise nach Ungarn eine extrem scharfe Grenz und Zollkontrolle der Ungarn statt, oftmals wird das Gepäck durchsucht. Ausnahmen gibt es da keine, oftmals sind alle Reisenden betroffen.Erinnert stark an die Zeiten des innerdeutschen Verkehrs und der Reisen in den Ostblock bis zum Ende des kalten Krieges.
Die Kontrollen bei der Einreise nach Kroatien sind zwar gründlich, aber bei weitem nicht in der Schärfe wie nach Ungarn.

Wer weiß was du dabei hattest... Ich habe da bisher gänzlich andere Erfahrungen mit überhaupt keiner Gepäckkontrolle.

Re: Andere Erfahrungen

geschrieben von: rolwie

Datum: 23.02.17 17:55

bahamas schrieb:

rolwie schrieb:
Auf dem Weg von Beograd in Richtung Budapest findet in Kelebia bei der Einreise nach Ungarn eine extrem scharfe Grenz und Zollkontrolle der Ungarn statt, oftmals wird das Gepäck durchsucht. Ausnahmen gibt es da keine, oftmals sind alle Reisenden betroffen.Erinnert stark an die Zeiten des innerdeutschen Verkehrs und der Reisen in den Ostblock bis zum Ende des kalten Krieges.
Die Kontrollen bei der Einreise nach Kroatien sind zwar gründlich, aber bei weitem nicht in der Schärfe wie nach Ungarn.

Wer weiß was du dabei hattest... Ich habe da bisher gänzlich andere Erfahrungen mit überhaupt keiner Gepäckkontrolle.

Es wurden alle Reisenden des Avala entsprechend kontrolliert, reine Routine..selbst alte Frauen..Das ganze war Anfang 2015. Also noch vor der Flüchtlingskrise. Der aktuelle Stand ist mir nicht bekannt.

Re: Andere Erfahrungen

geschrieben von: falk

Datum: 24.02.17 03:09

Ich war im Mai und Juni 2016 in Serbien und Griechenland, wilde Sau haben da nur die ungarischen Zugbegleiter gespielt, sie konnten mit einem Faltrad im Gepäckregal so gar nichts anfangen. Zum Glück erst bei der Heimfuhre. Sowohl die ungarischen, serbischen und bulgarischen Grenzer nahmen jedesmal alle Pässe mit, jedoch brachten sie sie jedesmal nach vielleicht zwanzig Minuten wieder. Den Zirkus, dass alle Verdächtigen mitkommen mussten, wie das ein paar Jahre vorher die Griechen abzogen, war zum Glück Geschichte. Wer weiß, was den Ungarn ein Jahr vorher über die Leber gelaufen ist. Vielleicht sah einer der Reisenden wie Jozef Švejk aus und hat sie auch noch mit »Melde gehorsamst« begrüßt...
Ungarische und kroatische Grenzer und Zöllner sind tatsächlich besonders humorlos.

Falk

Re: Stichwort Grenzkontrollen...

geschrieben von: PauLe Theo

Datum: 24.02.17 07:58

...da hab ich mich mittlerweile so dran gewöhnt dass das für mich jetzt kein Grund mehr ist irgendwelche Züge nicht zu benutzen.

Meine letzte Kontrolle auf meiner CNL Abschiedsfahrt nach Zürich war übrigens recht amüsant, als ich der Dame erklärte dass mein einziger Grund für meinen Aufenthalt in der Schweiz die baldige Einstellung des Nachtzuges ist. Die hat natürlich prompt meinen ganzen Rucksack durchsucht mit der Ansage, es "sei ja schon ziemlich ungewöhnlich dass einer nur wegen einem Zug 12 Stunden in Zürich bleibt." Man kann sich in so ner Situation drüber ärgern oder aber wie ich einfach drüber lachen - nach 3 Minuten war die Prozedur ja auch vorbei..

Re: Stichwort Grenzkontrollen...

geschrieben von: dacia

Datum: 24.02.17 08:32

Ich musste trotz zahlreicher Fahrten in Nacht- und Tagzügen in alle möglichen Länder im Osten noch nie etwas ausräumen oder herzeigen. Das höchste der Gefühle war ein Blick des ukrainischen Grenzers in Chop von oben in meinen (natürlich komplett vollen) Rucksack ;)

Zum Thema: 414 ist mühsam und langweilig, Gründe wurden hinreichend erörtert. Schade, dass der Nachtzug den Liegewagen nicht mehr führt, war letztes Jahr sehr angenehm. Jetzt würde ich eher wieder den 341 im Bc nehmen. Von Budapest nach Österreich gibts über die MAV-Seite recht günstige Fahrkarten, 13 € nach Wien zum Beispiel. Ausdruckbar in Budapest am Automaten.

Es schadet nicht, in Budapest genügend Umsteigezeit einzuplanen. Für mich gibt es nichts Schöneres, als um 5:36 aus dem 341 in Budapest-Ferencvaros auszusteigen (nach einer Diskussion mit dem Betreuer, der einen davon abzuhalten versucht: "This not Budapest!") und pünktlich zur Öffnung um 6:00 im Thermalbecken des Dándar-Bads zu liegen, einem gemütlichen kleinen Bad ca 15 Gehminuten oder ein paar Tramstationen von Ferencvaros entfernt [de.dandarfurdo.hu] Außenanlagen und Untergeschoß hat man dank geringem Aufpreis und va um diese Zeit meist für sich :) Gleich daneben fährt nachher die Straßenbahnlinie 24 zum Bahnhof Keleti ab. In der Regel geht es sich mit 2 Stunden Badezeit schön aus, den EC nach Wien mit dem polnischen Speisewagen um 8:40 zu erreichen, wo man gleich noch ein hervorragendes Frühstück kredenzt bekommt.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:02:24:08:38:09.

Re: Stichwort Grenzkontrollen...

geschrieben von: D 2027

Datum: 24.02.17 11:12

dacia schrieb:


Es schadet nicht, in Budapest genügend Umsteigezeit einzuplanen. Für mich gibt es nichts Schöneres, als um 5:36 aus dem 341 in Budapest-Ferencvaros auszusteigen (nach einer Diskussion mit dem Betreuer, der einen davon abzuhalten versucht: "This not Budapest!") und pünktlich zur Öffnung um 6:00 im Thermalbecken des Dándar-Bads zu liegen, einem gemütlichen kleinen Bad ca 15 Gehminuten oder ein paar Tramstationen von Ferencvaros entfernt [de.dandarfurdo.hu] Außenanlagen und Untergeschoß hat man dank geringem Aufpreis und va um diese Zeit meist für sich :) Gleich daneben fährt nachher die Straßenbahnlinie 24 zum Bahnhof Keleti ab. In der Regel geht es sich mit 2 Stunden Badezeit schön aus, den EC nach Wien mit dem polnischen Speisewagen um 8:40 zu erreichen, wo man gleich noch ein hervorragendes Frühstück kredenzt bekommt.

Das hättest Du mir gefälligst mal am Dienstag am Telefon sagen können :-((( Ich fühle mich gerade trotz intensiver Waschbemühungen im RJ 60 und frischer Kleiding immer noch vom verrantzten serbischen Bc beschmutzt...

Nachtragenden Gruß von der Westbahn ;-) Ab Innsbruck kommt die Welt beim Schnitzel aber sicher wieder in Ordnung...

Erik

Wer in Deutschland das öffentliche Eisenbahnwesen benutzt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren. (Karl Lagerfeld, dt. Modeschöpfer 1933 - 2019)




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:02:24:11:30:46.

Re: Stichwort Grenzkontrollen...

geschrieben von: PauLe Theo

Datum: 24.02.17 11:42

Wenn ich das schon lese krieg ich gleich noch mehr Bock auf den "sagenumwobenen" d341 :-) Danke dacia für den Tipp mit der Therme - als Studenten kommen wir sogar für lächerliche 4 € rein, ich glaube das lassen wir uns nicht entgehen! Vielleicht machen wirs ja sogar gleich kommenden Montag wenn wir mitm Metropol aus richtung Dresden in Budapest ankommen.

Re: Stichwort Grenzkontrollen...

geschrieben von: PauLe Theo

Datum: 24.02.17 11:44

Quatsch nicht kommenden Montag sondern natürlich erst übernächsten...am 5. März geht die Reise los. Ich kanns wie immer mal wieder nicht erwarten ;)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:02:24:11:45:02.

Re: Stichwort Grenzkontrollen...

geschrieben von: dacia

Datum: 24.02.17 14:25

D 2027 schrieb:
Das hättest Du mir gefälligst mal am Dienstag am Telefon sagen können :-((( Ich fühle mich gerade trotz intensiver Waschbemühungen im RJ 60 und frischer Kleiding immer noch vom verrantzten serbischen Bc beschmutzt...
Oje, das ist allerdings fatal. Ich gelobe höflichst Besserung. Aber um ehrlich zu sein: grad Dir als altem Thermalbadjunkie hätte ich noch am ehesten zugetraut, zu wissen, wohin einen in Budapest um 6 Uhr morgens Gestrandeten der Weg zu führen hat...

PauLe Theo schrieb:
Wenn ich das schon lese krieg ich gleich noch mehr Bock auf den "sagenumwobenen" d341 :-) Danke dacia für den Tipp mit der Therme - als Studenten kommen wir sogar für lächerliche 4 € rein, ich glaube das lassen wir uns nicht entgehen! Vielleicht machen wirs ja sogar gleich kommenden Montag wenn wir mitm Metropol aus richtung Dresden in Budapest ankommen.
Gern. Ich glaube, der Studentenpreis gilt an sich nur mit ISIC, aber man ist da nicht so streng. Auf jeden Fall empfiehlt es sich, die "Zusätzliche Wellness Tageskarte" für 600 HUF zu nehmen, das sind die Außenanlagen und die Saunas, wo idR nichts bis wenig los ist. Und Achtung: das Dándar-Bad hat seit letztem Jahr nur mehr wochentags ab 6 Uhr offen, am Wochenende erst ab 8 Uhr. Bei Frühankunft Sa oder So muss man die Morgenerholung ins Lukács- oder Széchenyi-Bad (beide größer, aber teurer) verlagern.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:02:24:14:29:05.

Noch eine Anregung

geschrieben von: D 2027

Datum: 25.02.17 12:10

PauLe Theo schrieb:

Wenn ich das schon lese krieg ich gleich noch mehr Bock auf den "sagenumwobenen" d341 :-)


Die Benutzung des B 340/341 ist wie wenn man eigentlich auf Diät ist und dann heimlich eine ganze Schokotorte auf einmal frisst. Es bleibt ein ratloses Gefühl warum das jetzt gemacht hat, ein schlechtes Gewissen über die eigene Schwäche und kotzschlecht ist einem danach auch noch.

Alleine der vollkommen heruntergekommene Zustand (dort funktioniert praktisch nichts technisches ausser - die dafür aber richtig - der Heizung mehr und geputzt wurde darin zum letzten Mal zu Titos Zeiten) des Liegewagens lässt ihn nach dem Wegfall des RZD-WL, sowie der Einstellung des "Nusic" zurecht den Titel "Aschenputtel des europäischen Nachtverkehrs" tragen. Wobei die serbischen 1. Klasse Wagen relativ gepflegt waren... Nicht dass wir uns falsch verstehen: ich bin wirklich schon in der Welt unter fragwürdigsten (auch hygienischen) Bedingungen gereist und bin da durchaus hart im Nehmen, aber wir reden hier von einem Nachtzug in Mitteleuropa!

Wie auch immer; auch wenn die Entscheidung wohl schon gefallen ist, erzähle ich Dir zur Anregung noch kurz wie ich mich die letzten drei Tage verlustiert habe: ich bin mit dem 415 (ich finde den Zug ganz toll, weiss nicht was ihr habt) nach Sevnica gefahren, dann via Trebnje nach Metlika gereist und via Karlovac (Vorsicht, bis 28.02. ist SEV bis Ozalj) abends in Koprivnica gelandet. Am nächsten Morgen ging es lokbespannt nach Osijek und nach Erdut... bis dahin hatte jeder Zug Übersetzfenster.

Anschliessend entdeckte ich die Langsamkeit der Vojvodina im Xуйло bis Novi Sad. Für die 90 Kilometer in flachster Ebene braucht man gerade mal schlappe 3 1/2h und sieht überall herzallerliebsten Verfall der Infrastruktur... sogar das Dienstfahrzeug der Grenztruppen, die extra für den Zug vom Strassengrenzübergang den Bahnhof Bogojewo anfahren, wurde nur noch vom Rost zusammengehalten.

Den Triebwagen selbst hingegen habe ich mittlerweile nach Überwindung des Abschiedsschmerzes vom Šinobus ob seines grosszügigen Komforts mittlerweile fast liebgewonnen und man hat es sogar fertiggebracht endlich mal die Reste der Plastikfolie von den Sitzen zu entfernen. Die restliche Fahrt nach Belgrad geht dann im FLIRT (ich zog es vor in Novi Sad zu bleiben) und über den B 340 wurde bereits ausgiebig diskutiert.

Gruss
Erik

P.S.@ Dacia: ich bin offen gesagt bislang noch nie auf die Idee gekommen, dass die Bäder schon um sechs Uhr morgens öffnen...

Wer in Deutschland das öffentliche Eisenbahnwesen benutzt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren. (Karl Lagerfeld, dt. Modeschöpfer 1933 - 2019)

Re: Noch eine Anregung

geschrieben von: PauLe Theo

Datum: 28.02.17 08:31

Zitat:
bis dahin hatte jeder Zug Übersetzfenster.

Aber doch nicht der 415 oder ??

Zitat:
Die Benutzung des B 340/341 ist wie wenn man eigentlich auf Diät ist und dann heimlich eine ganze Schokotorte auf einmal frisst. Es bleibt ein ratloses Gefühl warum das jetzt gemacht hat, ein schlechtes Gewissen über die eigene Schwäche und kotzschlecht ist einem danach auch noch.


Also ich kenn den d341 ja schon, ich weiß worauf ich mich einlasse :-) Aber ein sehr schöner Vergleich. Ich sag immer die Menge der Dosis macht das Gift. Und solange man nicht jeden Tag sowas in sich rein frisst verkraftet man das ja ganz gut.

Zu unseren aktuellen Reiseplanungen (falls das hier noch wen interessiert aber ich schreibs einfach mal mit rein):
Im Moment siehts so aus dass wir Montag in Budapest ankommen und am selben Abend gleich mitm d341 weiterfahren. Belgrad wollten wir ein zwei Tage bleiben um dann mit der Umsteige-Tour nach Sofia weiterzufahren. Von dort zur Rhodopenbahn und anschließend kreativ Richtung Rumänien - spätestens ab hier wird die Planung dann sehr flexibel da noch nicht mal klar ist ob wir nach Bukarest oder doch eher Arad - Timisoara weitermachen. Jedenfalls gehts dann wohl weiter in Richtung Budapest und von dort aus eben nach Innsbruck.