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 04 - Historisches Forum 

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Bahnhof Großbreitenbach(Thür). 24. Mai 1997, Sonnabend. Eine der negativen Folgen des Anschlusses der DDR an die alte Bundesrepublik Deutschland war die Stilllegung von zahlreichen Schienen-Strecken der ehemaligen Deutschen Reichsbahn. Heute(24.05.1997) war auch die damalige Kursbuchstrecke(KBS) 567 Ilmenau - Grossbreitenbach(Thür) dran. Im Bild einer der letzten planmäßigen Reisezüge auf dieser Strecke, die RB 14 767 Ilmenau ab 13:06 - Großbreitenbach(Thür) an 13:44 Uhr mit Lok 204 857-7 und einem Reisezugwagen Bom mit Abteilen.
Ankunft 1 Bf Grossbreitenbach 24.Mai 1997.jpg



Bahnhof Großbreitenbach(Thür). 24.Mai 1997, Sonnabend. Lok 204 857-7(nicht im Bild) beim Umsetzen ans andere Ende des Zuges. Zug RB 14 767 (Ilmenau Großbreitenbach/Thür) wird zur Rückfahrt RB 14 768 Großbreitenbach(Thür)ab 14:12 - Ilmenau an 14:52.
Bom u. EG 2 Bf Grossbreitenbach 24.Mai 1997.jpg

[b]Bahnhof Großbreitenbach(Thür)
. 24. Mai 1997, Sonnabend, 13:55. Heute vor der Stilllegung der KBS 567 letzter Tag mit planmäßigem Reisezugverkehr. RB 14 768 von Großbreitenbach(Thür) 14:12 - Ilmenau an 14:52.
EG und Uhr 3 24. Mai 1997 Bf Grossbreitenbach.jpg



Bahnhof Großbreitenbach(Thür). 24.Mai 1997, Sonnabend. Lok 204 857-7 vor Regionalbahn(RB) 14 768 (Großbreitenbach/Thür ab 14:12 - Ilmenau an 14:52 Uhr.
204 857-7 Lok 4 Bf Grossbreitenbach 24.Mai 1997.jpg



Bahnhof Großbreitenbach(Thür). 24.Mai 1997, Sonnabend. Morgen wird die Strecke 567 stillgelegt. Hier einer der letzten planmäßigen Züge, die RB 14 768. Großbreitenbach(Thür) ab 14:12 - Neustadt-Gillersdorf 14:18 - Möhrenbach 14:24 - Gehren(Thür) 14:35 - Gehren(Thür) Stadt 14:37 - Langewiesen(Thür) 14:44 - Grenzhammer 14:48 - Ilmenau 14:52 Uhr.
Prellbock u Lok 5 Bahnhof Grossb.b. 24.Mai 1997.jpg



8-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:04:02:20:59:43.
Hallo Stapelburger,
sehr schöne Erinnerungen an eine längst vergessene Nebenbahn.
Ich war 1996 oder 1997 einmal dort und war begeistert auch weil der 1 Wagenzug von einer Dampflok der Baureihe 38 bespannt war.
Plandampf von dem ich damals echt überrascht war.
Schön war es damals im Thüringer Wald.
Gruß aus Oberschwaben
Norbert
Hallo!
Schön, dass Du diesen Tag bildlich festgehalten hast. Im zweiten Bild ist deutlich die "Unweiche" zu sehen, die - bereits einer Zunge beraubt - verschmiedet wurde. Das Stellgewicht zeigt ja noch in die andere Richtung. Das hatte auch einen Grund: Beim Umfahren der Lok ans andere Ende des Wagens mußte der gesamte Bahnhof (!) von der Lok durchfahren werden, weil dabei "nur" zwei Weichen gedreht werden brauchten (sonst wären es drei Weichen - was natürlich auch bezahlt werden mußte...).
So hatte die neue Zeit Einzug gehalten...

Gruß B70-2,4

Gruß B70-2,4

@ B70-2,4:

Das Weichengewicht steht m.E. falsch. . .war ja nach Zungenfestlegung auch nicht mehr wichtig. . .in Grundstellung stand die Weiche ja auf "gebogen" (so wie sie auf dem Bild festgelegt ist - schwarzer Halbmond nach unten, so wäre es richtig; immer diese spielenden Kinder) und die Umsetzfahrt der Lok erfolgte durch das mittlere Gleis. Ich meine mich zu erinnern, dass es im Bahnhof noch einen Gleiswechsel vom Bahnsteiggleis zum mittleren Gleis gegeben hat. Nutzte man diese, so waren in der Tat drei Weichen zu bedienen (neben dem Schlüsseln - ich nehme mal an, dass diese Weichen der Einfahrtstraße wegen verschlossen waren) - fuhr man bis an den Bahnhofsanfang, war eben nur die Einfahrtweiche umzulegen - im gesamten dann eben nur zwei.

wie auch immer

interessierte Grüße

Herr U.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:03:28:08:41:54.
Hallo,

es wurde nicht der gesamte Bahnhof durchfahren um ans andere Ende des Zuges zu setzen, sondern immer der Gleiswechsel über die zwei Weichen am Anfang des Bahnsteiges genutzt.
Bis zur Einfahrt vorzuziehen und über den langen Weg umzusetzen hätte bedeutet, das vor dem Bedienen der dortigen Weiche erst noch die im Umsetzgleis befindliche Gleissperre aufgeschlossen
und bedient werden musste. Dies hätte somit keine Einsparung gebracht.

VG Torsten
Stadtilmer schrieb:
Hallo,
es wurde nicht der gesamte Bahnhof durchfahren um ans andere Ende des Zuges zu setzen, sondern immer der Gleiswechsel über die zwei Weichen am Anfang des Bahnsteiges genutzt.

Aus eigenen Erleben kann ich Dir erzählen, dass es schon ein Schauspiel war, wenn eine "Dicke Babelsbergerin" am äüßersten Gleis - an der Seitenrampe vorbei - durch den ganzen Bahnhof fuhr. Vielleicht hat man es später anders gestaltet, aber am Anfang war es so - selbst erlebt...

Gruß B70-2,4

Zitat:
die "Unweiche" zu sehen, die - bereits einer Zunge beraubt - verschmiedet wurde.
Gar so theatralisch wird es nicht gemacht. Die Dauerverschlüsse werden nach dem Einbau schlicht und einfach elektrisch verschweißt, mit Zungenausbau ist es Stilllegungsart 2, damit spart man schon den Abstandshalter für die abliegende Zunge. Das Handgewicht kann stehen, wie es will, die Bockstange ist mit dem gesamten Verschluss sowieso ausgebaut.

Falk
falk schrieb:
Gar so theatralisch wird es nicht gemacht. Die Dauerverschlüsse werden nach dem Einbau schlicht und einfach elektrisch verschweißt, mit Zungenausbau ist es Stilllegungsart 2, damit spart man schon den Abstandshalter für die abliegende Zunge.

Hallo Falk,
beachte bitte das Datum! Die "Rz 2000 - Bewegung" war da noch nicht so alt :-)

Da gab es:
• Modul 819.1711 „Reduzierung von Bahnanlagen (Zugangsweichen)“
• Technische Anweisung für die Stilllegung von Weiche – Iow 54.92.0011 – Ausgabe 1/07.98
Danach kam:
• Technische Mitteilung zum oberbautechnischen Regelwerk incl. der zugehörigen Regelungen der Ril. 800 / 810
lfd. Nr. RO- 23/ 02

Damals wurde einfach ein Flacheisen um die anliegende Zunge geschmiedet - das war ausreichend für die Realisierung...

Gruß B70-2,4

Das kann ich nicht bestätigen. Die seinerzeit massiv einsetzenden Stilllegungen von Weichen wurden von Anfang an mit »halben Kuppelstangen« für DKW-Außenzungen, Winkeleisen als Gegenstück vor dem Verschlussstück und allseitigen Schweißnähten an den Gewinden gemacht. So war das schon 1995. In diesem Jahr war ich beim Weichenschlosserlehrgang in Hainichen und dort waren die Stilllegungsarten schon Thema. Die einzige Änderung, die es dazu gab, waren die Abstandshalter für die abliegenden Zungen in Form von gekröpften Flacheisen für Weichen mit Verschlussschwellen, bei denen die Backenschienen für die Verschlussstücke nicht mehr gebohrt werden. Davon abgesehen wundere ich mich über die Erwähnung von um den Schienenfuß geschmiedeten Flacheisen. Gesehen habe ich solche Späße nur fern der Heimat,

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/57/J25_289_verschlusslose_Weiche.jpg/800px-J25_289_verschlusslose_Weiche.jpg
(Bf Santiago-Yungay)

wobei die ehemals elektrifizierte Strecke Santiago de Chile–Valparaíso derzeit zwischen Santiago und Limache ohnehin nur nach »Eisenbahn in Agonie« aussieht. Nach dem deutschen Regelwerk kann ich mir solche Späße wirklich nicht vorstellen, meine Unterlagen geben sie auch nicht her.

Falk