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Damals v 45 J – 1972-02-04 ›DB – 044, 614 Mosel/3 Pünderich‹
Nachdem bereits im Vorjahr zwei Fahrten an die wegen ihres starken Güterverkehres bekannte Moselbahn stattgefunden hatten, überraschte mich Jürgen S. anfangs Februar mit der Möglichkeit an einem werktags-Ausflug an die Mosel teilzunehmen. Und wenn ich dass noch richtig in Erinnerung habe war auch Manfred Bartel mit von der Partie. Gelle??
So war mit der Mosel erstmals ein Vorbildthema vor dem 'normalen' Jahresbeginn, der Spielwarenmesse in Nürnberg, gerutscht.
Im Jahr 1972 sah ich die Mosel eigentlich schon kritisch:
Zum einen war hier -bis auf wenige Ausnahmen- der Dampfbetrieb nur noch vor den Güterzügen aktiv, und genau das brachte es mit sich, dass die Zugfolge und -Richtung nicht vorhersehbar war.
Wir kennen das alle: Toppunkt in bester Lichtlage und die Züge kommen – woher wohl?- von hinten..
Das Risiko war an der Mosel nicht gering, zumal die langen eingleisigen Abschnitte wegen den Elektrifizierungsarbeiten auch mehrere Züge hintereinander bedeuten konnten. Konnten.
Zum anderen standen bereits ausreichend die 'Zahnstocher' entlang der Strecke, so dass es immer schwieriger wurde 'echten' Dampfbetrieb fotografisch zu konservieren.
Kurz: man wusste nie woran man war.
Dennoch musste man jede Chance den Dampfbetrieb zu erleben und zu dokumentieren, nutzen.
Zum Auftakt wollten wir mit Aufnahmen rund um den Bahnhof 'Pünderich DB' beginnen und den Hangviadukt gleich 'mitnehmen'..
Bild 1
Bild 2
Bild 3
Nach den ersten beiden ersten schon kurz nach der Ankunft im Bf. Pünderich DB (dankenswerterweise aus Koblenz) kommenden Zügen, konnten wir kaum überlegen und hatten uns gerade auf den Weg hinab auf Moselhöhe begeben, da kam der dritte Güterzug aus Richtung Koblenz. Gerade in jenen Wochen war das Richtungsgleis nach Trier gesperrt, sodass alle Züge 'vorne' auf der Galerie entlang kamen.
Bild 4
Nun mussten wir uns aber sputen, denn eine solche Glückssträhne konnte nicht ewig dauern. Denn nur mit dem Fahren auf dem falschen Richtungsgleis sind Aufnahmen des Hangviaduktes mit Zügen nach Trier von unten machbar. Im Normalzustand der Strecke ist der Zug auf dem 'hinteren' Gleis von unten kaum sichtbar.
Und als ob dies nicht schon genug für die kurze Zeit war, kam der vierte kaum das wir den Uferbereich erreicht hatten.
Bild 5
Nun warteten wir natürlich auf 'noch Einen'. Aber da kam nix mehr. Einer aus Trier war jetzt natürlich nicht zielführend. Nach einer Weile des gespannten Wartens kam ein Zug aus dem Prinzenkopftunnel. Aber was war das ??
Bild 6
Bild 7
Zunächst verwirrte der Anblick des unbekannten Zuges, bis es bei herannahen deutlich wurde: der so farbenfrohe drei-Wagen-Zug war einer der beiden in Trier zur Probe im 634-Umlauf mitlaufenden funkelnagelneuen 614er..
Hätte man mir damals gesagt, dass ich nur etwas über eineinhalb Jahrzehnte später diesen Fahrzeugen einen Urlaub widmen würde..
Aber nach dem 614 musste ja nun 'zwangsläufig' etwas von Trier kommen, also einen Standortwechsel. Nun war der Blick auf die Doppelstockbrücke über die Mosel an der Reihe.
Bild 8
Bild 9
Bild 10
Bild 11
Eigentlich war jetzt alles mit der Brücke 'im Kasten', sodass erneut ein Standortwechsel vorgenommen wurde. Südportal Kaiser-Wilhelm-Tunnel hieß das Ziel. Bereits im Bf von Eller, auf dem Weg zum Portal fuhr uns zunächst ein Güterzug...
Bild 12
..und dann der mit geringem Abstand folgende D 357 'in den Rücken'.
Bild 13
Auffallend bei dem D-Zug sind die unterschiedlichen Farbschattierungen der grünen Wagen. Man kann fast den Eindruck gewinnen es handelt sich um drei verschiedene Farbtöne. Vermutlich dürfte es aber auch der Verschmutzungsgrad sein der hier eine Rolle spielt.
Nun, das Portal war zwar noch in der Sonne, aber es war abzusehen, dass dieser Zustand nur von kurzer Dauer sein würde, denn die umgebenden hohen Hügel warfen bereits Ihre Schatten nahe an das Portal. Wir hätten es dann doch ein wenig früher aufsuchen sollen: für zwei Diesel reichte es gerade mit der Sonne..
Bild 14
Bild 15
Und dann kam wieder einmal: nix. Und noch einmal: nix. Bis dann der schwache Schom wieder zurück kam.
Bild 16
Für die nächsten Bilder, sie sollten ja in Sonne sein, zogen wir uns dann mehr in der Kernbereich des Bahnhofes von Eller zurück.
Bild 17
Bild 18
Vermutlich reichten uns die zwei Dampfzüge dort. Wir wechselten zum letzten Mal nun den Fotopunkt.
Bild 19
Leider war der gezeigte Zug der Einzige der in unserer Wartezeit über die Brücke polterte.
So ging dieser wolkenlose Tag seinem Ende entgegen und wir hatten irgendwie das Gefühl, für einen Freitag hätte 'es ruhig mehr sein dürfen'.
Mit besten Grüßen für die beiden nächsten Wochen und bis zum nächsten Mal, dann wieder etwas 'moderner':
Damals vor 20 Jahren – 1997 ›DB – 628² WI-LIM, S-Bahn-141‹
Euer
Peter Bäuchle
3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:08:22:12:31:01.