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Was war ein Basa-Präsidentenfernsprecher?

geschrieben von: obg67

Datum: 06.03.17 20:09

Hallo zusammen,
eine Google-Suche war bis auf einen Treffer unergiebig: in einem DSO-Forumsbeitrag aus dem Jahre 2004 bin ich auf die Bezeichnungen Präsidentenfernsprecher und Vorzimmerfernsprecher sowie Wagenbürofernsprecher (und weitere) gestoßen; ich wüßte gern mehr darüber.
Was war Besonderes an diesen Fernsprechern?
Die Amtsberechtigung beim Präsidenten und dem Vorzimmer dürfte die besondere "Gattung" wohl kaum erklären.
Danke vorab für jeden Hinweis, auch gern auf weiterführende Literatur.

.

geschrieben von: Jürgen Stadelmann

Datum: 06.03.17 22:02

.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2022:10:17:19:39:43.

Re: Was war ein Basa-Präsidentenfernsprecher

geschrieben von: andreas +

Datum: 06.03.17 22:02

Besonderer Telefonapparat, der als Gegenstück einen weiteren, besonderen Telefonapparat im sog. Vorzimmer ("Sekretärin") hatte. Die beiden Apparate bildeten eine sog. Chef - Sekretärin - Anlage; d.h. die Sekretärin / Vorzimmerkraft nimmt üblicherweise die Anrufe entgegen und stellt, falls der Anrufer dem Herrn Präsidenten genehm zu sein scheint, den Anruf durch.
Der Präsident selbst kann direkt anrufen, er kann aber auch die Sekretärin beauftragen, ihm eine Verbindung herzustellen.
Daneben verfügte so ein Präsidentenfernsprecher auch über 'Direktruftasten' zu anderen Büros.

BASA = Bahnselbstanschlußanlage; das Selbstwählfernsprechnetz der Deutschen Reichs- / Bundesbahn (Der Selbstwählfernsprechdienst wurde übrigens bei der Bahn noch vor der Post eingeführt.)

Wie? Das war ein Basa-Präsidentenfernsprecher?

geschrieben von: HLeo

Datum: 06.03.17 23:01

Die Beschreibung passt nur allzu genau auf jede beliebige Vorzimmer-Anlage, die jeder Chef (oder welche Funktion er immer auch hatte), der ein Vorzimmer hatte, einer beliebigen Firma, sich im Netz der Deutschen Bundespost installieren lassen konnte.
Dass die Anlage auch Basa-tauglich war, spielt technisch keine nennenswerte Rolle. Solche Anlagen konnten mehrere "Amtsleitungen" bedienen, ob Hausnetz, Postnetz oder Basa, technisch ziemlich irrelevant.


Kann ich also umgekehrt daraus schließen, dass nur Präsidenten einer Bundesbahn-Direktion (oder auch Reichsbahn?) würdig waren, eine solche Anlage zu haben? Keine Dezernenten?



Betreff angepasst.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:03:06:23:01:41.

Re: Was war ein Basa-Präsidentenfernsprecher?

geschrieben von: Heizer Jupp

Datum: 07.03.17 00:25

Um ehrlich zu sein, fühle ich mich von den bisherigen Antworten ein bißchen auf den Arm genommen.

Sollte man nicht davon ausgehen, daß es für bestimmte Fälle wichtig gewesen sein könnte, daß die Direktionspräsidenten untereinander und mit dem Minister oder Generaldirektor ohne viel Federlesen eine direkte oder Konferenz-Sprechverbindung brauchten?

Es könnte also so eine Art "rotes Telefon" für die Direktionspräsidenten gewesen sein.

Oder war die Frage wirklich ein Joke und ich hab's mal wieder nicht geschnallt und bin darauf hereingefallen...?

Re: Was war ein Basa-Präsidentenfernsprecher?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 07.03.17 08:02

Hallo und Guten Morgen liebe HIFORISTI
Da ich seit fast 20 Jahren Telefonist in Öffentlichen Dienst bin versuche ich den Begriff Vorstands oder Präsidententelefon zu erklären und auch das ganze Procedere wie es wohl bis vor 20-30 Jahren war ICH SELBER HABE ES IN EINEN LETZTISTANZLICHEM GERICHT 1999 NOCH SO ERLEBT. Heraustelefonieren also ein Amtsgespräch führen vom eigenen Telefon aus selbst nach außen ein Amt wählen konnte nur der Vorsteher eines Amtes/einer Dienststelle oder zb der Präsident eines Gerichtes und deren Vorzimmerdrachen In Größeren Ämtern, Dienststellen und Behörden gerade noch die Abteilungsleiter. Alles was darunter war also das Fußvolk konnte nur intern sprechen aber auch nur zum Teil von außen angewählt werden. vom Fußvolk musste grundsätzlich die Vermittlung(DIE ZENTRALE) angewählt werden und dort um Vermittlung eines Gespräches zu bitten: BITTE WÄHLEN SIE HERREN A FÜR MICH AN UND VERMITTELN SIE DIESEN MIT VORANMELDUNG ZU MIR. ANGENOMMEN HR.A WILL INS AMT,DIE DIENSTSTELLE TELEFONIEREN RUFT ER DIE VERMITTLUNG AN UND BITTET ZUM MITARBEITER; SACHBEARBEITER SACHGEBIETSLEITER ODER VORSTANDSVORZIMMER VERBUNDEN ZU WERDEN,DARAUFHINN WÄHLT DIE VERMITTLUNG DIE GEEWÜNSCHTE PERSON AN UND TEILT MIT WER UND WARUMM ANRUFT UND OB GESPRÄCHSBEREITSCHAFT BESTEHT. WIRD DIESES VOM ANGERUFENEN BESTÄTIGT VERBINDET DIE VERMITTLUNG. VERNEINT DER ANGERUFENE WEIL ER GERADE NICHT GESTÖRT WERDEN WILL WIRD NICHT VERMITTELT ALSO DAS GESPRÄCH ZURÜCKGENOMMEN ; DEM ANRUFER WIRD BESCHIEDEN SPÄTER WIEDER ANZURUFEN DA DER ANZURUFENDE GERADE SELBER SPRECHEN WÜRDE ODER IN EINER BESPRECHUNG ODER TAGUNG SEI,DURCHWAHLNUMMERN WERDEN VON DER VERMITTLUNG NICHT HERAUSGEGEBEN;ES IST IHR UNTERSAGT. AMTSGESPRÄCHE FÜHRT EIGENDTLICH NUR DER VORSTAND ODER ER BITTET ZUM HERSTELLEN SOLCHER GESPRÄCHE DAS VORZIMMER.LAUT MIR IN MEINEM AMT AUS BEIDEN DIENSTSTELLEN VORGELEGEN HABENDEN ALTEN VORSCHRIFTEN WAR ES BIS IN DIE MITTE DER DER SIEBZIGER JAHRE SELBST FÜR SACHBEARBEITER NICHT EINFACH FERNGESPRÄCHE ZU FÜHREH. WIR SPRECHEN HIER VON DIENSTGESPRÄCHEN.EINE VON MIR GESEHENE VORSCHRIFT SAGTE AUS ,, F E R N G E S P R Ä C H E N U R I N D E N D R I G E S T E N F Ä L L E N D A J E D E R F A L L M I T D E M B R I E F EINFACHER UND SCHNELLER ZU BEHANDELN IST
ENDSCHULDIGUNG EINFACHER LIES SICH MEINER MEINUNG DAS THEMA PRÄSIDENTEN ODER VORSTANDSTELEFON NICHT ERKLÄREN UND ERSTRECHT NICHT DAS WESEN WAS DAMALS UM DIE TELEFONIEREREI GETRIEBEN WURDE DAS EINE LÄST SICH HALT NICHt OHNE DAS ANDERE ERKLÄREN
NOCH EINEN SCHÖNEN TAG WÜNSCHT EUCH AREND VON GERSDORFF AN DER RÖTHE 17 34277 BERGSHAUSEN TEL: 0170/180/6660

Re: Was war ein Basa-Präsidentenfernsprecher?

geschrieben von: AndreasLübeck

Datum: 07.03.17 08:25

Hallo,

kann man das auch lesbar schreiben ? Bei der dauernden Großschrift fliegen mir ja die Augen weg :-((
Außerdem bedeutet Großschrift in einem Forum = anschreien, laut sein. Das muss doch nicht sein, oder?

Als ehemaliger Azubi bei der Stadtverwaltung (1975) kenne ich es noch so, dass alle Ferngespräche genehmigt werden mussten. Aber die alten Klapperkästen, mit denen telefoniert wurde, waren nicht so sicher. Immer wieder die "0" zur "Amtsholung" wählen, und dann eine zweite Null - wenn kein Besetzzeichen kam, klemmte irgendwo ein Relais, und man konnte auch ohne Genehmigung ein Ferngespräch führen.

Als die ersten Faxgeräte eingeführt wurden, waren diese im Büro des Dezernenten aufgestellt. Der hatte aber bald die Nase voll, dass ständig jemand zum Faxen kam, also wurde das Gerät in die Pförtnerei verbannt.

Vom BASA weiss ich nur (aus meiner Zeit bei der Bahnreinigung), dass man nicht von allen Fernsprechern nach draußen wählen konnte. Und Privattelefonate, das ging ja mal gar nicht. Ein älterer Bahnmitarbeiter erzählte mir, dass die Bahnmitarbeiter durch das BASA viel eher als alle anderen wussten, wo im zweiten Weltkrieg die Fronten verliefen. Die konnten genau sagen, bis zu welchem Bahnhof gefahren werden konnte.

Gruß

Andreas

Rein intuitiv...

geschrieben von: Peter

Datum: 07.03.17 08:39

Hallo!

Rein intuitiv kommt mir bei der Bezeichnung einer dieser alten tischgrossen Apparate in den Sinn, der eben nicht nur (wie alle anderen Apparate auch) von der Vermittlung (oder evtl. Sekretaerin) "versorgt" wurde, sondern der -zig Tasten fuer direkte Verbindungen hatte (heute wuerde man vermutlich "Kurzwahl" sagen). Auch hatten diese Schraenke Tasten fuer Gespraechsgruppen.

In irgendeinem Museum war so etwas ausgestellt (evtl. "Verstaerkeramt"?).

Und das wuerde ja auch Sinn ergeben: Dass in Krisen-Faellen der Praesident samt dem um seinen Konferenztisch sitzenden Gefolge kurz und knackig jede Dienststelle direkt erreichen und dringende Gesprache fuehren kann.

Ist aber nur Intuition und kann nicht direkt belegt werden.

Gruss

Peter

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Re: Was war ein Basa-Präsidentenfernsprecher?

geschrieben von: Palatino

Datum: 07.03.17 08:50

Als Sohn eines Bundesbahners, der lange Zeit in einem Büro beim Wagendienst und als Schichtleiter einer Umladestelle Dienst tat, konnte ich das Basa-Netz in den 1970ern ausgiebig zum Einholen von Informationen über die letzten Dampflokeinsätze nutzen. Der Ausdruck "Präsidentenfernsprecher" ist mir dabei allerdings nie über den Weg gelaufen.

Aber in dem Zusammenhang vielleicht mal ein paar Informationen über das Telefonieren im Basa-Netz: Dieses war vollkommen unabhängig vom Postnetz und m.E. viel logischer und benutzerfreundlicher aufgebaut. Um, angenommen, von einem Büro in der Güterabfertigung Neuwied zum Fahrdienstleiter von Freilassing zu telefonieren, benötigte man mit dem Wissen von einer Handvoll Nummern nicht einmal ein Sprechstellenverzeichnis, welches es aber trotzdem in allen Dienststellen gab. In dem Moment, in dem man den Hörer zum Telefonieren abnahm, ertönte der Name des Bahnhofs in einer Endlosschleife, in unserem Beispielfall also "Neuwied, Neuwied, ..." Wollte man nun nach Freilassing telefonieren, benötigte man die Nummer der BD München. Nachdem man diese gewählt hatte, ertönte "München, München, ..." aus dem Hörer. Nun wählte man einfach 1111 und wurde mit einem Bediensteten in der Vermittlung verbunden, der einen entweder direkt zu der gewünschten Stelle verband oder aber die Auskunft über die Nummer von Freilassing weitergab. Wenn dann "Freilassing, ..." im Hörer ertönte, nahm man wieder die 1111 und wurde von der dortigen Vermittlung zum Fdl weiterverbunden.

Als junger Kerl habe ich mir oft den Spaß erlaubt, aufs Geradewohl Verbindungen quer durch Deutschland aufzubauen und war immer wieder erstaunt, welche Bahnhöfe mir dann vorgelesen wurden. Mein Vater nahm dann oft die Streckenkarte zur Hand um mir zu zeigen, wohin meine Leitung gerade geschaltet war. Das hat schließlich auch mit dazu beigetragen, dass ich in Erdkunde damals einer der Besten in meiner Klasse war.

Vom Basa- in das Postnetz wählen konnte man selbstverständlich auch, und das ging zwar nicht von allen Apparaten, aber von einigen Apparaten in jeder Dienststelle. Bei meinem Vater musste man nur eine Ziffer (wenn ich mich recht erinnere die 9) vorwählen und hatte das Post-Freizeichen. Beschränkungen gab es dabei - zumindest ab dem Ende der 60er Jahre - nicht.

Nach Erzählungen mehrerer Eisenbahner soll die Bundespost bis in die 60er Jahre mehrmals versucht haben, das Basa-Netz in das eigene zu integrieren, weil es weiter entwickelt war. Die Bundesbahn hat dies aber immer abgelehnt, und nach der Privatisierung ging das Basa-Netz bekanntlich an Arcor.

Grüße aus der Pfalz
Hubert
Hallo,
die Frage war alles andere als ein Joke.
Aus DDR-Zeiten kannte ich - sowohl in Wirtschaftsbetrieben als auch in der zivilen Verwaltung und dem Militär - sogenannte Vorzimmeranlagen, oft "eine Sekretärin - zwei Chefs", manchmal auch 1:1. Für Sonderleitungen hatte der Chef dann schon mal Extraapparate zu stehen. An Basa-Fernsprechern hatten wir in Magdeburg Hbf nur gewöhnliche Endapparate; im Chefbüro war ich nie. Und beim Präsidenten der Rbd auch nicht.

Der komplett eigenständige Begriff des "Präsidentenfernsprechers" war mir so nicht geläufig. Auf den bin ich erst im Zusammenhang mit Basa und einem Eintrag im DR-Aktenplan von 1943 gestoßen — dort war das Thema wichtig genug für eine eigene Sachgruppe:

Basafernsprecher, (Doppelfernsprecher, Parallelfernsprecher, Präsidentenfernsprecher, Vorzimmerfernsprecher, verschließbare Basafernsprecher, Wagenbürofernsprecher, Zusätze für Zweieranschlüsse, Entstörungsstellenfernspr. usw.) – Unterakten nach Bedarf – Az.: Sftfs

Jetzt weiß ich aus anderen Antwortbeiträgen, daß es sich bei diesen Präsidenten- und Vorzimmerfernsprechern wohl um größere Apparate mit zusammengeschalteten Funktionen handelte (in denen also verschiedene Leitungen zusammenlaufen konnten, mit Direktschaltungen usw.), quasi die analogtechnische Umsetzung der Funktionszusammenfassung zur komfortablen Handhabung durch höhere Funktionsträger.

Erst einmal danke an alle, die geantwortet haben.

Was war übrigens am Wagenbüro so Besonderes, daß man auch da spezielle Fernsprecher-Bauarten verwendete?



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:03:07:22:03:04.

Amts-Geiz

geschrieben von: HLeo

Datum: 07.03.17 10:03

Ich kann den Geiz der Behörden bzgl. der "Amtsleitungen" bestätigen.
Unbeschränkte "Amtsberechtigung" hatten nur sehr wenige Leute, üblicherweise höhere Leitungsfunktionen. Der Rest musste sich jedes "Amtsgespräch", selbst Ortsgespräche, vermitteln lassen.
Eine Ausnahme bildeten meiner Erfahrung nach offenbar die Universitäten.

Re: 8xx-9xx-8xx

geschrieben von: F-Zug.de

Datum: 07.03.17 10:18

Moin,

das Basa-Netz war über die Bezirks-Ebene und Direktionsebene verknüpft.
Zuerst wählte man 8xx für den nächsten Bezirk innerhalb der Direktion, dann 9xx, um in die gewünschte Direktion zu kommen, gefolgt von 8xx (Bezirk der gewünschten Direktion) und der 3- oder 4-stelligen Rufnummer des Empfängers.
Noch Mitte der 1990er-Jahre habe ich über das Basa Netz mit dem Bw-Chef von Wolsztyn und den zuständigen Stellen in Poznan, Wroclaw und Warszawa telefoniert und Dampfsonderzüge verhandelt und bestellt für die EUROVAPOR-Liegewagentouren, die wir ab Basel veranstalteten. Das polnische Basanetz hatte nämlich noch aus den 30er-Jahren das alte deutsche Rufnummern-System.

Gruß

Ronald

Re: Was war ein Basa-Präsidentenfernsprecher?

geschrieben von: obolonik

Datum: 07.03.17 11:58

Hallo Zusammen,

Präsidentenfernsprecher (u.a.) habe ich in über 35 Jahren Bundesbahn/DBAG auch nie gehört.
Vermutlich eine DRG-Spezialität.
Zur Bedienung des BASA-Netzes hier ein Auszug aus einem DB-Sprechstellenverzeichnis von 1982
(Entschuldigt bitte, daß der Scanner nicht so wollte, wie ich...er stürzte bei der Verkleinerung immer ab!)

Schöne Grüße
Obo
Basa1.jpg
Basa2.jpg
Basa3.jpg
Basa4.jpg

Re: Was war ein Basa-Präsidentenfernsprecher?

geschrieben von: Michael Fischbach

Datum: 07.03.17 12:35

Da fällt mir gerade ein, wie sich zwei Eisenbahner unterhalten haben. Der eine klagte, dass die Planzen in seinem Eisenbahner-Gärtchen unter der Trockenheit leiden würden.
Darauf meinte der Andere, dass es im BASA Tipps für den Garten gäbe und wie man den Pflanzen Gutes tun könne.
Dann wählte der Gartenfreund die ihm genannte Nummer und aus dem Hörer ertönte die Stimme: >Gießen...Gießen...Gießen...<

Re: Was war ein Basa-Präsidentenfernsprecher?

geschrieben von: Fahrtanzeiger

Datum: 07.03.17 14:52

Klasse, hier kam ja einiges zusammen.
In dem Dokument aus dem Sprechstellenverzeichnis ist die Rede von der Basa Dillenburg, aber auch von von der Basa Haiger, offenbar eine Kategorie als Dillenburg.
Haiger ist Nachbarbahnhof von Dillenburg und gehörte 1982 schon zum Bahnhof Dillenburg als Dienststelle. Was war da also in Haiger vorhanden?
in den 70er Jahren gab es in Dillenburg eine Hauptbasa:
"In Dillenburg ist eine Hauptbasa im Empfangsgebäude untergebracht. Die Anschlüsse, Fernverbindungen, Sonderverbindungen, Bezirksverbindungen, und Postanschlüsse
sind aus dem Sprechstellenverzeichnis zu ersehen.
Die Betriebsstellen im Bahnhof sind außerdem noch durch Einzelverbindungen untereinander und mit den, zwischen den Gleisen und auf den Bahnsteigen aufgestellten
Außenfernsprechern verbunden.
Im Basaraum ist die elektrische Bahnhofsuhrenanlage, von der alle Außen- und Innenuhren gesteuert werden, untergebracht. Die Überwachung der Uhren und erforderliche
Regulierungen obliegen dem Unterhaltungsbeamten in der Basa"
Dann gab es in Dillenburg eine Fernschreibstelle, welche Mo-Fr von 6:00-22:00 besetzt war, an Sa bis bis 12:00.
Bei dem Fdl war ein Hellempfänger aufgestellt, in dem Zusammenhang lese ich noch etwas von einer Hell-Bezirksleitung 662 Gießen-Dillbrecht. In Dillbrecht war ja die BD Grenze.
Sonderzüge wurden wenn die Fernschreibstelle nicht besetzt war. über eine Basa-Bezirksverbindung bekannt gegeben.
[file1.npage.de]
Auf einer alten Aufnahme aus Haiger 1993 sieht man im Stellwerk neben der Allsprechstelle ein W61 mit Erdtaste. Ist es das Posttelefon? Im Hintergrund ist noch ein OB 70 Telefon mit
Untersatz zu sehen, ich vermute mal es ist für die Streckenfernsprecher? Der Apparat daneben hat vmtl. keine Wählschreibe, Verbindung zum Unterwerk?
Wie kann man sich eine Hauptbasa vorstellen, gab es dort überhaupt jemand der auch etwas vermittelt hat? Die Fernschreibstelle war ja besetzt.
Viele Grüße
Timo

In der Wirtschaft ebenso

geschrieben von: Peter

Datum: 07.03.17 15:10

Hallo!

HLeo schrieb:
Ich kann den Geiz der Behörden bzgl. der "Amtsleitungen" bestätigen.
Unbeschränkte "Amtsberechtigung" hatten nur sehr wenige Leute, üblicherweise höhere Leitungsfunktionen. Der Rest musste sich jedes "Amtsgespräch", selbst Ortsgespräche, vermitteln lassen.
Das kenne ich auch aus privatwirtschaftlich betriebenen Unternehmen.
Man darf nicht vergessen: Ferngespraeche waren teuer!
So gab es viele Apparate, von denen dann eben nur im Ortsnetz oder eben nach Vermittlung durch die Zentrale (im Mittelstand oft: Chefsekretariat) einzelne Ferngespraeche gefuehrt werden konnten.

Noch Mitte der 1970er Jahre musste mein Vater, der als Niederlassungsleiter auf Wunsch seines Arbeitgebes auch endlich privat erreichbar war ("Ich brauche kein Telefon. Wenn der Betrieb will, dass ich ein Telefon habe, dann muss der Betrieb dies auch zahlen!") penibel Buch fuehren: Neben dem Telefon und dem Gebuehrenzaehler (Extra-Ausstattung, die monatlich kostete!) lag stets griffbereit die Telefonliste, in die einzutragen war, wer wann wo aus welchem Grund und wie lange angerufen hatte. Private Gespraeche wurden mit "privat" gekennzeichnet und mit dem gehalt verrechnet).
Und bei vielen Freunden war es aehnlich, d. h. wir waren keine Ausnahme.

In den Betrieben kenne ich es aehnlich - Ortsgespraeche konnte viele fuehren, Ferngespraeche (oder gar Ausland!) nur wenige Teilnehmer.

Gruss

Peter

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+++ Rechtschreibfehler sind beabsichtigt: Es gibt immer Menschen, die nach Fehlern suchen - und ich versuche, allen Lesern etwas zu bieten.
Gegen einen kleinen Obolus biete ich sogar Patenschaften fuer meine Schreibfehler an. Und bald ist Weihnachten ...

Re: Was war ein Basa-Präsidentenfernsprecher?

geschrieben von: Klaus aus FG

Datum: 07.03.17 15:28

Michael Fischbach schrieb:

Da fällt mir gerade ein, wie sich zwei Eisenbahner unterhalten haben. Der eine klagte, dass die Planzen in seinem Eisenbahner-Gärtchen unter der Trockenheit leiden würden.
Darauf meinte der Andere, dass es im BASA Tipps für den Garten gäbe und wie man den Pflanzen Gutes tun könne.
Dann wählte der Gartenfreund die ihm genannte Nummer und aus dem Hörer ertönte die Stimme: >Gießen...Gießen...Gießen...<

Außer an die Gartentips hätte man ihn auch an die Basa-Wettervorhersage verweisen können: "Feucht...Feucht...Feucht..."

Zu: W61 mit Erdtaste

geschrieben von: HLeo

Datum: 07.03.17 15:36

Ein Telefonapparat mit Erdtaste war an eine Nebenstellenanlage angeschlossen. Die Taste diente zum Weitervermitteln eines Gesprächs bzw. für Rückfragen bei anderen Nebenstellen. Bei einigen Anlagen diente sie zum "Holen" des "Amts".

Dabei dürfte es keine Rolle gespielt haben, ob die Anlage am Post- oder Basa-Netz angeschlossen war.

Re: Was war ein Basa-Präsidentenfernsprecher? (3 B)

geschrieben von: alte Bahn

Datum: 07.03.17 15:39

Hallo,

bei diesem Thema über Fernsprecheinrichtungen kommt es auf den Zeitraum und ob es die Deutsche Bundesbahn bzw Deutsche Reichsbahn betrifft an.
Meine Erfahrungen betreffen die 1970er bis Ende der 1990er Jahre bei Dienststellen und einer Bundesbahndirektion bzw. DB AG.

Den Begriff "Basa Präsidentenfernsprecher" oder "Wagenbürofernsprecher" hatte ich nie gehört.

Zum "Wagenbürofernsprecher" stelle ich mir einen bei den Sachbearbeitern der Bundesbahndirektion weit verbreiteten Fernsprechapparat vor, der neben einer Wählscheibe für ausgehende Post- und Basaanschlüsse besondere Tasten für häufig benutzte Basaverbindungen hatte´, bei denen man nur die entsprechende Taste drückte, um direkt mit dem gewünschten Gesprächsteilnehmer verbunden zu werden. Umgekehrt konnte man Anrufe, die für einen anderen nicht anwesenden Kollegen bestimmt waren durch Tastendruck übernehmen.

http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/fernsprechapparropwf35esg.jpg

Beim Fahrdienstleiter Köln Bonntor gab es in den 1970 - 1990 er Jahre mehrere Fernsprechmöglichkeiten, zu denen ebenfalls ein Gerät mit Wählscheibe für ausgehende Post- und Basanschlüsse gehörte sowie Tasten für häufig genutzte Teilnehmer, wo nur die Taste zum Verbindungsaufbau gedrückt wurde. Außerdem gab es die Möglichkeit mit bestimmten Anschlüssen oder Lautsprecheranlagen das angefügte Mikrofon zu nutzen.

http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/bfkbonntorstk4f3q0gwmd.jpg

Bei Dezernenten der Bundesbahndirektion sind mir keine besonderen Fernsprechgeräte aufgefallen. Einige Jahre stand auf meinem Schreibtisch ein Telefon ohne Wählscheibe meines Dezernenten, bei seiner Abwesenheit läutete es und ich konnte das Gespräch entgegennehmen. Während dieser mir bekannten Zeit hatten die Dezernenten der Bundesbahndirektion keine Vorzimmerdamen.

Bei der Bundesbahn konnten alle Mitarbeiter, die dienstlichen Kontakt zu Stellen außerhalb der Bundesbahn hatten ausgehende Postgespräche führen, z.B.
Fahrdienstleiter, Gepäckabfertigung, Fahrkartenausgabe, Büros der Ämter und Direktionen. Im Basa Fernsprechverzeichnis waren zumindest zeitweise die für Postgespräche eingerichteten Basanschlüsse mit einem * versehen.

zu Timo: am Aussehen des Telefonapparates konnte man nicht erkennen, ob es für Postgespräche zugelassen war. Weil ich keinen Fernsprechwegweiser der BD Frankfurt kenne, vermute ich für Dillenburg eine 3 stellige ´Vorwahl mit einer "8" beginnend und dann für Haiger eine zweistellige Nummer und dann erst den Teilnehmer in Haiger (z.B. Fahrdienstleiter) Im Fernsprechwegweiser konnte man die Haupt Basa an einer 3stelligen Zahl im Kreis erkennen. Wer das System der Basanutzung nicht selbst erlebt hat, ist ´die Wahl des Geprächsteilnehmers nicht so leicht zu erklären. Bei Gesprächen aus dem Bereich einer Haupt Basa musste man zuerst innerhalb des Direktionsbezirks eine andere Haupt Basa mit der dreistelligen Zahl anwählen, dann musste man die meist zweistellige Nummer einer Unter- oder Klein Basa anwählen, zum Schluss den gewünschten Anschluss. Bei Gesprächen in Bereiche außerhalb der eigenen Bundesbahndirektion und bestimmte Auslandsbahnen war eine mit einer "9" beginnenden Zahl (z.B. 943 für Köln) zu wählen, ehe man wie oben beschrieben nach mehrmaligen wählen schließlich die Rufnummer eines Anschlusses in einer anderen Bundesbahndirektion oder bestimmte Auslandsbahnen erreichen konnte.

Hier ist der Fernsprechwegweiser der BD Köln von 1978 zu sehen:

http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/fernsprechwegwemqufva1lto.jpg

Was bei der Basa sehr gut war, dass für bestimmte Stellen fast überall dieselbe Anschlussnummer bestand, z.B. Fahrdienstleiter "33".

M.f.G. Ulrich

Re: Zu: W61 mit Erdtaste

geschrieben von: Fahrtanzeiger

Datum: 07.03.17 15:45

Ich hab hier so eine Nebenstellenanlage (Relaiszentrale 1/5 Siemens), dabei ist es wohl so das der Erdtastendruck nicht ans Amt weitergegen wird wenn die Anlage aus ist und dadurch einer der Fernsprecher
direkt mit dem Amt verbunden ist.
Ein Posttelefon war dann vermutlich ein normaler W61? Oder könnte es innerhalb des Bahnhofs eine Nebenstellenanlage dafür gegeben haben? Denn hier in Haiger hatte die Fka im EG und der Fdl im Stellwerk
die gleiche Postnummer. Das gleiche galt auch für Herborn(Dillkr) und Sinn. Später, in 2001 waren im normalen Telefonbuch noch die alten Nummern enthalten, da hätte man aber nur den Fdl erreicht und keine "Auskunft"
Viele Grüße
Timo

Zum Unterschied zwischen Basa- und Bundespost-Netz

geschrieben von: HLeo

Datum: 07.03.17 15:50

Der Hauptunterschied zwischen Basa- und Bundespost-Netz war die Leitweglenkung für Ferngespräche.
Bei Basa nahm der rufende Teilnehmer diese Lenkung selbst vor, indem er sich von Vermittlungsstelle zu Vermittlungsstelle hangelte.
Wenn unterwegs eine Leitung (Gasse) nicht verfügbar (besetzt) war, konnte/musste er selbst einen anderen Weg suchen, z.B. von Hamburg nach München über Köln statt über Hannover.
Beim Bundespost-Netz wurde die Leitweglenkung für jedes einzelne Gespräch von der Technik vorgenommen, jeweils abhängig von der aktuellen Verfügbarkeit der Fernleitungen.
Dabei wurde zuerst der kürzeste Weg gesucht, danach längere Wege bis zum "Kennzahlenweg". Man hörte diese Vorgänge als Knacken zwischen Wählen der letzten Ziffer und dem Ertönen des Ruftons.
Danke für die Ergänzungen Ulrich, Bilder sagen dann mehr als tausend Worte. Die Hörerschnur an dem Allfernsprecher ist ja lang, da ist man ja richtig mobil mit :D
Für den Bereich BD Ffm habe ich so eine Karte irgendwo.
Auf dem Allfernsprecher findet man ja Tasten wie " Fd Zü, Fd Zes, Fd ZBF, das wären also dann Basa Verbindungen?
Vor wenigen Jahren hatte ich von daheim mal ins Basa Netz telefoniert, in einem Schreiben war nur eine Basa Nummer zu sehen, mit einer Vorwahl
konnte ich dorthin anrufen, mein Anruf wurde dann, weil der Teilnehmer Urlaub hatte von Kassel nach Frankfurt umgeleitet :)
Die folgenden neuen Bilder haben zwar nichts direkt mit Basa zutun, sollen aber die "Faszination" der analogen Technik zeigen.
http://fs5.directupload.net/images/170307/oh4965ch.jpg
http://fs5.directupload.net/images/170307/27q7iti6.jpg
http://fs5.directupload.net/images/170307/orzgictm.jpg
http://fs5.directupload.net/images/170307/4bfo65mm.jpg
Mit dem Kramm kann man ja heute noch Telefonieren, zwar mit Umwegen, aber es ist möglich.
Viele Grüße
Timo

Wem antwortest Du? Ich heiße nicht Ulrich. (o.w.T)

geschrieben von: HLeo

Datum: 07.03.17 16:36

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)

Re: Was war ein Basa-Präsidentenfernsprecher? (3 B)

geschrieben von: obolonik

Datum: 07.03.17 16:50

Hallo nochmal,

das gezeigte Gerät aus Köln-Bonntor ist ein sogenannter Allfernsprecher (AB 55 von Siemens, wenn ich recht gehe),
das war eigentlich der Standard in den 70er-90ern auf den Fdl-Stellwerken.
Ins Postnetz konnte man damit in der Regel nicht telefonieren, auf allen Stellwerken die ich kannte, stand dafür ein "normales" Extratelefon.
So ein Gerät wie auf dem Schreibtischfoto gab es z.B. auch in Fka und Gepa.
Und zu den Ortsansagen: das stammte ja noch aus der Anfangszeit der BASA (das waren m.W. Tonplatten, so zumindest einmal gesehen).
Wurde eine BASA (also eine selbsstätige Vermittlungseinrichtung) erneuert verschwand oft auch die Ortsansage, und es kamen nur Morse- bzw. Signalzeichen.
"Feucht" wurde, wenn ich mich recht erinnere, wie andere kurzen Ortsnamen mit "hier" ergänzt, also "Hier Feucht" oder "Hierrr Köln" (kein Tippfehler, die Frau sprach das wirklich so aus, das klingt mir heute noch im Ohr...).

Danke auch für die Netzkarte des Bezirkes Köln, die fehlte bei meinem Sprechstellenverzeichnis, sonst hätte ich sie mitgescannt!

Schönen Abend noch
Obo

Re: Was war ein Basa-Präsidentenfernsprecher?

geschrieben von: Knut Ochdorf

Datum: 07.03.17 19:07

Klaus aus FG schrieb:

Außer an die Gartentips hätte man ihn auch an die Basa-Wettervorhersage verweisen können: "Feucht...Feucht...Feucht..."

Da gab es bei der Reichsbahn tatsächlich eine Nummer, wo man den Wetterbericht abrufen konnte. Gab es das bei der Bundesbahn nicht?

Knut
Der Präsident: [www.youtube.com]

Heizer Jupp schrieb:
Sollte man nicht davon ausgehen, daß es für bestimmte Fälle wichtig gewesen sein könnte, daß die Direktionspräsidenten untereinander und mit dem Minister oder Generaldirektor ohne viel Federlesen eine direkte oder Konferenz-Sprechverbindung brauchten?
Das nannte sich FKWA wie Fernkonferenzwechselsprechanlage. Da konnten sie sich anbrüllen, bis sie heiser waren.

Ortskennungen

geschrieben von: Sonderkorrespondent

Datum: 07.03.17 22:25

obolonik schrieb:
Wurde eine BASA (also eine selbsstätige Vermittlungseinrichtung) erneuert verschwand oft auch die Ortsansage, und es kamen nur Morse- bzw. Signalzeichen.
Bei der Reichsbahn passierte das, wenn eine MSN 70 (Koordinatenschalteranlage) eingebaut wurde. Da war es offensichtlich nicht möglich, die Ansagen einzuspielen, und es blieb nur ein schnödes Tut, Tut, Tut.

Bei Kleinbasa ging das auch nie. Da fing nur ein RSMchen an, ganz herzerweichend zu krächzen.

Ende der Betriebslagemeldung

geschrieben von: Sonderkorrespondent

Datum: 07.03.17 22:29

Knut Ochdorf schrieb:
Da gab es bei der Reichsbahn tatsächlich eine Nummer, wo man den Wetterbericht abrufen konnte.
Viel schöner war doch in der Nachwendezeit die Betriebslagemeldung. War sie heute befriedigend oder wieder unbefriedigend? Oder gar gut, was den Sprecher in Berlin sogleich in Hochstimmung versetzte, so selten wie das vorkam? Und das ganze Bangen galt dem Talgo ...

Re: Was war ein Basa-Präsidentenfernsprecher?

geschrieben von: KBS 634

Datum: 08.03.17 10:12

Hier noch eine Übersicht der BASA-Apparate

basa.jpg

Gruß aus Wismar
Andreas

Re: Ende der Betriebslagemeldung

geschrieben von: Quadratschädel

Datum: 08.03.17 17:04

Wobei es hier zwei Möglichkeiten gab: "zentrale Betriebslagemeldung" und "Betriebslagemeldung der BD xxx"

Gruß
Detlev

Zur Übersicht "der" Basa-Apparate

geschrieben von: HLeo

Datum: 08.03.17 17:13

Das sind schöne Bilder sehr alter Apparate. Bei der Bundesbahn waren dann später u.a. W61-Apparate (oder denen sehr ähnlich) eingesetzt.
Ich machte meine Basa-Erfahrungen mit so einem Apparat.

Re: Zur Übersicht "der" Basa-Apparate

geschrieben von: KBS 634

Datum: 08.03.17 17:23

Auf jeden Fall ist das wieder ein interessantes Thema zu dem ich vor 7 Jahren hier auch schon mal eine Frage stellte und sehr interessant wurde. Leider konnte ich bis heute keine Aufnahme einer BASA-Ansage finden :(

[www.drehscheibe-online.de]

Gruß aus Wismar
Andreas

Re: Was war ein Basa-Präsidentenfernsprecher?

geschrieben von: Knut Ochdorf

Datum: 08.03.17 18:21

Sonderkorrespondent schrieb:
Heizer Jupp schrieb:
Sollte man nicht davon ausgehen, daß es für bestimmte Fälle wichtig gewesen sein könnte, daß die Direktionspräsidenten untereinander und mit dem Minister oder Generaldirektor ohne viel Federlesen eine direkte oder Konferenz-Sprechverbindung brauchten?
Das nannte sich FKWA wie Fernkonferenzwechselsprechanlage. Da konnten sie sich anbrüllen, bis sie heiser waren.

Die FKWA gab es nur bei der DR und nach der Wende bei angrenzenden BD.

Damit wurden aber keine direkten Sprechverbindungen der Präsidenten untereinander gehalten. Dafür man man wie bei der DB das Telefon. Die Konferenzschaltung dagegen wurde täglich genutzt.

Knut

Re: Was war ein Basa-Präsidentenfernsprecher?

geschrieben von: Fahrtanzeiger

Datum: 08.03.17 18:21

Tolle Übersicht über die Fernsprecher. Bei den einzelnen Fotos fallen auch kleine Unterschiede auf,
wie verschiedene Gabelbrücken? Handapparate, Einsprachen und Nummernschalter.
Was konnte den der Basa Bezirksfernsprecher? Die Apparate ohne Nummernschalter sind toll, so einen will ich haben :)
Bei den späteren Fernsprechern stand unten Basa Fernsprecher W 61 drauf, mit einem DB Flügelrad Emblem.
Wo jetzt die Unterschiede zum Fetap 612-2 der Post waren kann ich nicht sagen, mir ist nur aufgefallen das
am Gehäuse, dort wo die Stecker der Anschlussschnur/Hörerschnur reingesteckt werden Beschriftungen stehen,
also Nummern, und Buchstaben welche die Bedeutung der einzelnen Adern erklären.
Viele Grüße
Timo



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:03:08:18:24:25.

W61 usw.

geschrieben von: HLeo

Datum: 08.03.17 18:32

Zwischen den gewöhnlichen Post-(Nebenstellen-)Telefonen und den gewöhnlichen Basa-Telefonen für den normalen Büroschreibtisch dürfte es keine nennenswerten technischen Unterschiede gegeben haben.
Die Formen waren gleich, das hochmoderne Grau war beiden gemeinsam. Auch die Anschlüsse dürften gleich gewesen sein: weiß/braun für die a/b-Sprechadern, grün für den zweiten Wecker und gelb für die Erdtaste.

Fernsprechwegweiser 1995 Ffm

geschrieben von: Fahrtanzeiger

Datum: 08.03.17 20:26

Ich hab noch einen Fernsprechwegweiser des RB Frankfurt/M. von 1995 gefunden:
Im Bereich Dillenburg ist da keine Spur von Haiger. Geben da vielleicht ältere Karten Auskunft?
http://fs5.directupload.net/images/user/170308/h4ryedzq.jpg
Neben Dillenburg gibt es in Ehringshausen und Gladenbach noch Einrichtungen, was war den das ?
Viele Grüße
Timo



7-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:03:08:20:44:13.

Querweis zu DSO: (Zeit-)Ansagen

geschrieben von: HLeo

Datum: 08.03.17 20:27

Da hat jemand einen alten Beitragsbaum wieder ausgegraben: [www.drehscheibe-online.de] - ganz oben ansetzen.

Falls schon bekannt - pardon. Bei immer gleichen Betreffzeilen ist es äußerst schwer, so einen Verweis zu finden.

Re: Fernsprechwegweiser 1995 Ffm

geschrieben von: alte Bahn

Datum: 09.03.17 14:12

Hallo Timo,

der vorgestellte Fernsprechwegweiser von 1995 bezieht sich nicht mehr auf die zuvor besprochene Basa, sondern eine Umstellungsphase nach der Bahnreform 1994 , was man an den vierstelligen Nummern (Dillenburg 9517)erkennen kann.
Nach meiner nicht mehr sicheren Erinnerung musste man nicht mehr selbst den Weg über verschiedene Wege wählen, sondern kam nach Eingabe der 4 stelligen Zahl zum Zielort und brauchte dann nur noch die Rufnummer des gewünschten Gesprächspartners wählen wie bei der Telekom.

M.f.G.
Ulrich



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:03:09:14:29:32.

Re: Was war ein Basa-Präsidentenfernsprecher? (3 B)

geschrieben von: KBS 634

Datum: 09.03.17 14:46

Hier nochmal paar Bilder

Bedienungsplatz eines Reichsbahn-S.A. Amtes für Post und Fernverkehr

basa_1.jpg

Signalmaschine für die Herstellung der akustischen Signale, hier auf einem Signalmaschinengestell

basa_2.jpg

Für die Verbindung der Direktionen untereinander und mit der Hauptverwaltung dienen die Fernsprechhauptleitungen.
Hier ein Wählersaal einer größeren Direktionszentrale.

basa_3.jpg


Übersicht der Fernsprechhauptleitungen der Reichsbahn

basa_4.jpg

Gruß aus Wismar
Andreas

Re: Was ist das für ein unleserliches Zeugs? owT

geschrieben von: KBS 634

Datum: 09.03.17 23:25

Gefällt Dir etwas nicht?

Gruß aus Wismar
Andreas

Re: „unleserliches Zeugs”

geschrieben von: Mikado-Freund

Datum: 09.03.17 23:41

KBS 634 schrieb:
Gefällt Dir etwas nicht?
Schalte mal die Ansicht um.
Du bist nämlich gar nicht gemeint und wenn Du etwas ins Textfeld schreibst,
dann lösche im Betreff doch bitte das „o.w.T.” Deines Vorschreibers …



Walter

Re: „unleserliches Zeugs”

geschrieben von: KBS 634

Datum: 09.03.17 23:47

Mikado-Freund schrieb:

KBS 634 schrieb:
Gefällt Dir etwas nicht?
Schalte mal die Ansicht um.
Du bist nämlich gar nicht gemeint und wenn Du etwas ins Textfeld schreibst,
dann lösche im Betreff doch bitte das „o.w.T.” Deines Vorschreibers …



Walter

Wer war denn sonst gemeint, welche Ansicht umschalten?

Gruß aus Wismar
Andreas

Hinweis zu eigenhändigem „o.w.T.” im Betreff

geschrieben von: Mikado-Freund

Datum: 10.03.17 00:10

Guten Abend (nicht nur) @ Guido,

https://www.drehscheibe-online.de/foren/file.php?099,file=85131

a) vor deutlich mehr als sechs Jahren wurde – u.a. wegen solcher ▲ Phänomene – [www.drehscheibe-online.de] eingeführt.

Es ist mir daher unverstänlich, weshalb es immer noch User gibt, die „o.w.T.” o.ä. eigenhändig in die Betreffzeile schreiben.



b) Der User 'Arend von Gersdorff' wusste es nicht besser.
Nach – schon vor Dir – angebrachter Kritik hat er sich bereits für seinen Versalschrift-Eintrag entschuldigt [www.drehscheibe-online.de].

mit freundlichem Gruß

Walter

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2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:03:10:00:33:39.

Re: „unleserliches Zeugs”

geschrieben von: Mikado-Freund

Datum: 10.03.17 00:16

KBS 634 schrieb:
Wer war denn sonst gemeint, welche Ansicht umschalten?
Deine Fragen beantwortet der Artikel „Einführende Nutzertipps”.

Darin scrolle bitte hinunter zum Punkt „Unterschiedliche Ansichtseinstellungen in den DSO-Foren” …

mit freundlichem Gruß

Walter

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