siehe auch:
(CH) Oberaargauer Schmalspurbahnen OJB/SNB, BDe 4/4 1 (1907) mit Güterzug nach Melchnau (20B) [
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(CH) OJB/SNB, BDe 4/4 4 (1918) mit Rollschemelzügen, Teil 1 (26B) [
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(CH) OJB/SNB, BDe 4/4 4 (1918) mit Rollschemelzügen, Teil 2 (18B) [
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(CH) OJB/SNB, BDe 4/4 5 (1918) im Personenverkehr nach Melchnau (15B) [
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(CH) OJB/SNB, Be 4/4 7 und 8, Geschenke aus Zug (21B) [
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(CH) OJB/SNB, De 4/4 51 (1907) Schwanengesang für einen alten Prager (6B) [
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(CH) OJB/SNB, De 4/4 52 (1969 ex SZB) auf dem Dreischienengleis und mit Rollschemeln (35B) [
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(CH) OJB/SNB, De 4/4 53 ex BDe 4/4 6 (1917) mit Rollschemelzügen (31B) [
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(CH) OJB/SNB, Ge 4/4 56 von 1917, Güterzüge auf der Melchnauer Linie (24B) [
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(CH) OJB/SNB, Ge 4/4 56, Güterzüge Richtung Niederbipp (18B) [
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(CH) OJB/SNB, Ge 4/4 56, Versuchsfahrt auf dem Dreischienengleis (21B) [
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(CH) OJB/SNB, Ge 4/4 57 aus Schaffhausen, eiserne Reserve für das Dreischienengleis (27B) [
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(CH) OJB/SNB, Be 4/4 80, ein alter Tessiner (15B) [
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(CH) OJB/SNB, Alltagsverkehr mit Be 4/4 81-86 von 1966-78 (25B) [
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(CH) OJB/SNB, Diensttriebwagen Xe 2/2 90, ein alter Sernftaler (12B) [
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(CH) OJB/SNB, Diensttriebwagen Xe 4/4 93 ex BDe 4/4 9, ein alter Zuger (14B) [
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(CH) OJB/SNB, Diensttriebwagen Xe 2/2 94 ex LMB Ce 2/2 14 (18B) [
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(CH) OJB/SNB, Baudiensttraktor Tm 100 von 1933, zweimal wie neu (12B) [
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(CH) OJB/SNB, die unglaubliche Rückkehr von B2 23 (SWS 1908) auf die OJB-Gleise (18B) [
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(CH) OJB/SNB, Personenwagen - abgebrochen, verkauft oder selten eingesetzt (26B) [
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(CH) OJB/SNB, die Güterwagen, auch aus Zug und Wetzikon (viele B) [
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Rollschemel sind fotografisch schwierig darzustellen, aber bei den Oberaargauer Schmalspurbahnen bewältigten sie von Anfang an den grössten Teil des Güterverkehrs. Sie müssen also ein Thema sein.
Nach 1970 wurden auf der SNB noch zwei schmalspurige, geschlossene Güterwagen (SNB G/H 38-40 im Wechsel) für den Stückguttransport benötigt, ab Langenthal fuhren zwei Wagen (meist OJB G 31 und 32) für den Posttransport, Stückgut wurde ab Langenthal in Normalspurwagen auf Rollschemeln verteilt.
Weil ungebremste Rollböcke auf dem 65-Promille-Gefälle von Aarwangen zur Aarebrücke hinunter nicht zulässig waren, bestellte die LJB als erste Schweizer Bahn bei der Dortmunder Firma Both&Tilmann zwei Rollschemel mit Druckluftbremse, andernorts auch Rollwagen oder Transporteur genannt. OR 61 und 62 bewährten sich bestens. Die je nach Ladelänge als OR6 oder OR7 bezeichneten Spezialwagen hiessen ab 1970 Ua, auf OJB/SNB wurden sie jedoch als „UA“ angeschrieben.
OJB Ua 61 wurde 1954 für Wagen mit einem Achsstand von 8 m verlängert, das maximale Ladegewicht von 30 t schränkte seine Verwendungsmöglichkeiten ein, für den Stückgutverkehr mit Melchnau reichte es.
Der nicht verlängerte OJB Ua 62 wurde im September 1975 abgebrochen. Die Melchnauer Bahn beschaffte zur Eröffnung 1917 von SIG die drei Rollschemel OR 66-68, die SNB folgte 1918 mit OR 69-70. Diese fünf Rollschemel waren zwar für eine Last von 40 t geeignet, die Normalspurwagen durften aber einen Achsstand von max. 6,5 m aufweisen. OJB Ua 67 in der tief verschneiten Rollschemelanlage Langenthal.
Ab 1984 erhalten die OJB-Rollschemel 200er-Nummern, bei gleichen Ordnungszahlen, die SNB-Rollschemel 400er-Nummer. Anfang 1986 verlieren sie wegen der Umstellung auf ACMV-Rollböcke ihre bisherige Funktion. OJB 267 wird zum Schienentransportwagen hergerichtet.
OJB Ua 268 wird 1997 zum Kippwagen umgebaut. Er erhält die „unmögliche“ Bezeichnung ASm XUa 268.
SNB Ua 70 in Niederbipp.
SNB Ua 70 wird als Ua 470 zum Schienentransportwagen hergerichtet.
1949 bestellte die SNB bei SIG die zusätzlichen Rollschemel OR 71-72, sie sind für Normalspurwagen bis 7,4 m Achsstand geeignet. Auf diesem Bild lassen sich die beiden vom gleichen Hersteller gelieferten Rollschemel gut vergleichen, vorne Ua 70 von 1918, hinten Ua 71 von 1949.
SNB Ua 71 und 72 trugen 1987 als Schienentransportwagen immer noch ihre alten Nummern.
Kurz nach meinem ersten Besuch auf der Abstellanlage Langenthal hat der Maler die neuen Nummern mit Schablone aufgetragen, hier Ua 472.
Die früheren Rollschemel SNB Ua 472 und 471 stehen als Schienentransportwagen mit Geismar-Kranen in Langenthal.
1959 erscheint der Rollschemel OR 63 erstmals in der Statistik. OR 63 war ein älteres, aber modernisiertes Produkt des Herstellers Both&Tilmann, das Ladegewicht war auf 35 t beschränkt, dafür bot der Wagen als einziger im Oberaargau die Möglichkeit, einen Wagen mit 10 m Achsstand zu verladen. Ich vermute, der Rollschemel lief früher bei den Wuppertaler Stadtwerken. Was meint die geballte HiFo-Sachkompetenz?
OJB Ua 63 ist meistens ab Niederbipp auf SNB-Gleisen unterwegs. Er verdrängt SNB Ua 69 und 70 in die Reserve.
In Wiedlisbach wird ein belgischer Schiebewandwagen vom Normalspurgleis am Freiverladeplatz auf OJB Ua 63 verladen.
Der Belgier ist überraschenderweise bei den SBB immatrikuliert.
Der arbeitslos gewordene OJB Ua 263 ex OR7 63 in Langenthal.
Bei den OJB OR 64 und 65 ist die Herkunft aus Wuppertal gesichert, sie wurden 1960 in Betrieb genommen. Sie sind für Wagen bis 7,5 m Achsstand und für die übliche Maximallast von 40 t geeignet. Der schlechte Gleiszustand auf mehreren Streckenabschnitten verursachte schon in der 40ern viele Sorgen im Rollschemelbetrieb. Auf der für den Personenverkehr noch nicht gesperrten Strecke kippte kurz vor Melchnau ein deutscher Trichterwagen von Ua 65 ins Feld.
Einige Monate nach diesem Ereignis steht OJB Ua 65 frisch revidiert in der Rollschemelanlage Langenthal.
Nach der Einstellung des Rollschemelverkehrs warten die beiden Wuppertaler Ua 64 und Ua 65 auf dem Abstellgleis der Kreuzungsstation Riedholz auf bessere Zeiten.
Als letzte Reserve für den nach wie vor bestehende Rollschemelbetrieb ab Niederbipp wird Ua 65 im Herbst 1991 überraschenderweise noch einmal revidiert und als RVO Ua 265 bezeichnet. Abgestellt ist er jedoch in Langenthal, wo seit 1986 nur noch ACMV-Rollböcke in Betrieb sind.
1965 kaufte die OJB von der Iserlohner Kreisbahn zwei Rollschemel und setzte sie als OR 73-74 in Betrieb. Sie waren für Wagen bis 7,3 m Achsstand und für eine Maximallast von 40 t geeignet. OJB Ua 73 in Langenthal.
1970 kaufte die OJB vom eingestellten Restbetrieb der Schaffhauser Strassenbahn nicht nur eine Güterzuglokomotive (-> SNB Ge 4/4 57), sondern auch drei SIG-Rollschemel mit Baujahr 1913 und 1926. Sie kamen als OJB Ua 75-77 in Betrieb. Die Schaffhauser Wagen waren für Wagen bis 9 m Achsstand geeignet, die Maximallast war leider auf 30 t limitiert. Ich kann keinen von ihnen im Bild zeigen, wahrscheinlich waren sie meistens unauffällig in Langenthal abgestellt.
1971 wurde nochmals ein Both-Rollschemel aus zweiter Hand in Betrieb genommen, als OJB Ua 78. Bekannt ist das Baujahr 1926, aber nicht der ursprüngliche Besitzer (Wuppertal/Iserlohn?). Ua 78 ist zwar für eine Maximallast von 40 t geeignet, der zulässige Achsstand der Normalspurwagen beträgt indessen nur gerade 5 m. Er wurde nach längerer Abstellzeit speziell für den Transport von vierachsigen Drehgestell-Güterwagen aufgearbeitet, die ohnehin auf zwei Rollschemel verladen werden müssen. Auch von ihm habe ich kein Bild.
1972 übernahm die OJB von der benachbarten SZB aus Worblaufen die drei 1912 von SWS gebauten gebauten Rollschemel Ua 222, 224 und 230, neu OJB Ua 79-81. Sie waren für Wagen bis 8 bzw. 9 m Achsstand und für eine Maximallast von 40 t geeignet.
OJB Ua 80 in Wiedlisbach.
Zusammen mit Ua 63 ersetzt Ua 80 im Normalfall die beiden älteren SNB-Rollschemel Ua 69-70.
Die Gesamtsituation am Freiverlad.
Übergang Rollschemel - Normalspurgleis in Wiedlisbach, mit Schraubenkupplung und Klapp-Hemmschuh
Ein Normalspurwagen (der „schweizerische Belgier“) ist über Ua 80 auf den anschliessenden Ua 63 gerollt. SNB-Gütertriebwagen De 4/4 321 wartet vor dem Depot Wiedlisbach auf seinen nächsten Einsatz, den Rollschemelzug nach Niederbipp.
Der frühere SZB-Rollschemel mit neuer Nummer OJB Ua 279 in Langenthal, inmitten einer langen Reihe von reilweise frisch revidierten, aber arbeitslosen Rollschemeln.
OJB Ua 80 und 81 als Ua 280 und 281, abgestellt in Langenthal.
Einer alter Wuppertaler Rollschemel mit der Bezeichnung WSW AG. 664 steht 1975 noch unbearbeitet in Langenthal.
Detailaufnahme der Beschriftung, ein Jahr später.
Laut Rollmaterialverzeichnis ist der Wagen unter seiner alten Wuppertaler Nummer im Jahre 1978 zum Kabelrollentransporter (in der Schweiz „Bobinenwagen“) hergerichtet worden, dafür habe ich keinen Bildbeleg.
Mit diesen Rollschemelbildern ist das von HiFo-Freunden gewünschte Festtagsthema Oberaargauer Schmalspurbahnen vorläufig beendet. Ich hoffe, die Erwartung "reger Güterverkehr auf schmaler Spur" ist erfüllt worden.
Zu einem späteren Zeitpunkt zeige ich Fotos vom Alltagsbetrieb auf OJB/SNB/RVO/ASm ab 1985, dazu Bilder von Foto-Extrafahrten und vom Grossverkehr anlässlich des Kantonalen Mädchenriegentages in Aarwangen.
Gruss, Werner
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