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 04 - Historisches Forum 

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Werte Hiforisti,
zunächst möchte ich allen ein Frohes Weihnachtfest wünschen und mich für die vielen interessanten Beiträge in diesem Forum bedanken. Nun zum Thema : Ich habe zum Werdegang der TWE 161 3 Quellen zu Rate gezogen. Das ist zunächst mal die bekannte Lokliste von Karl Heinz Kahl, nach der die Lok von 1924 bis 1932 bei der Wittenberge-Perleberger Eb. als Nr.9, von 1932 bis 31.12.1940 als Nr. 109 gelaufen ist. Am 1.1,1941 wurde sie von der DR als 91 221 übernommen, blieb in Wittenberge und wurde 1944 ausgemustert. Von 1944 bis 1948 lief die Lok als Nr. 151 bei der Kiel-Schöneberger Eb., 1948 kam sie dann als Nr.161 zur Farge-Vegesacker Eisenbahn und ging 1953 an die Teutoburger Waldeisenbahn als Nr. 161 nach Lengerich-Hohne, wo sie 1969 ausgemustert wurde. In den 50er Jahren wurde sie als 1`D h2t umgebaut. Soweit K.H. Kahl und die Lokliste.

Laut Jens Mertes Loklieferlisten war die Lok zwischen 1932 und 1941 abweichend zur 1. Quelle bei der Prignitzer Eisenbahn eingesetzt, ansonste decken sich die Angaben mit der Lokliste.

Als dritte Quelle diente mir das Buch von Kenning/Högemann 1997 über die TWE. Danach wurde die Lok erst 1945 von der Reichsbahn übernommen, kam erst 1948 zur Kiel-Schöneberger- und 1949 zur Farge-Vegesacker Eb., wo sie von Anfang der 50er bis 1953 bei Henschel(Rahmenverlängerung und 4-te Treibachse) und bei der FVE in Farge auf 1`D h2t umgebaut wurde. Die Abstellung der Lok erfolgte dann am 29.10.1966.

Ich hoffe, dass es Forenmitglieder gibt, die vielleicht die Verwirrungen lösen können.
Vilen Dank einstweilen
Johannes
Hallo,

ich unterstelle mal, dass die ersten Angaben richtig sind. Die Kiel-Schönberger-Eisenbahn (KSchE) brauchte wohl kriegsbedingt eine stärkere Dampflok und von daher lag es wohl nahe, eine aus dem Bestand der DRG aus einer Splittergattung zu überlassen. Im Dampflokomotivarchiv findet sich dieser Lebenslauf [www.dampflokomotivarchiv.de]

Zur Verwirrung trägt in der Literatur auch bei, dass es eine zweite Lok - eine ELNA 5 - unter der Nummer 151 bei der KSchE gab, [www.dampflokomotivarchiv.de], gegen die die 151 getauscht wurde. Die 151 war zuvor auch bei der FVE.

In Josef Högemanns Buch über die TWE (von 1986, Verlag Uhle & Kleimann) wird davon ausgegangen, dass die "161" aus der ELNA 5 umgebaut wurde ...

Zur Unterscheidung innerhalb der DEG-Gruppe wurde die 151 schließlich zur 161 umgenummert.

Viele Grüße

Andreas



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:12:25:08:23:45.

Am Ende sah sie dann so aus ...

geschrieben von: christoph beyer

Datum: 25.12.16 08:50

Am Ende der Dienstzeit sah dieser "Wanderpokal" jedenfalls so aus:

http://www.schmalspur-ostwestfalen.de/images/basic/hen_20415_52.jpg

17.06.1968 in Lengerich (Foto: Helmut Beyer)

Liebe Grüsse, christoph beyer

Re: Am Ende sah sie dann so aus ...

geschrieben von: inselbahner

Datum: 25.12.16 10:02

Hallo,

die erste Quelle gibt den Lebenslauf der Lok grundsätzlich sehr gut wieder: Geliefert an die Wittenberg - Perleberger Eisenbahn als Lok 9, ab 1937 Lok 109, wechselte sie mit der Verstaatlichung der Bahn 1941 als 91 221 zur DR. Als Außenseiter im Triebfahrzeugpark der Reichsbahn trennte sich die DR schon 1944 von der Lok und verkaufte sie für 39.500 RM an die Kiel - Schönberger Eisenbahn. In Kiel erhielt die Maschine die Nummer KSch 151´, wurde aber auf den beiden Kieler Lenz - Bahnen nur als Reservelok genutzt, da sie für den schwachen Oberbau ungeeignet war und daher häufig mit Federbrüchen in die Werkstatt Bornhöved einrücken musste. Ferner war die Kesselleistung für die Kieler Bahnen zu hoch, so dass zu viel Kohle verbraucht wurde.
Da bei der FVE wegen der Treibstoffzüge nach Kriegsende Bedarf an leistungsfähigen Lokomotiven bestand, einigten sich die Vorstände von FVE und KSch auf den Tausch ihrer Lokomotiven mit den Betriebsnummern 151. Zunächst versuchsweise rückte daher die KSch 151 am 5. Oktober 1948 in Farge an, bewies ihre Brauchbarkeit und wurde als Lok 151" FVE in den Betriebsmittelbestand der FVE übernommen, während Lok 151' FVE in das Eigentum der Kleinbahn Kiel - Schönberg unter Beibehaltung der Betriebsnummer in zweiter Besetzung überging. Bis zum Ablauf ihrer Untersuchungsfrist am 6. November 1949 blieb die Lok in Farge im Einsatz. Festgestellte Rahmenschäden erforderten eine Rahmenverstärkung, die zugleich genutzt wurde die Lok mit einer vierten Treibachse zu versehen. Der Rahmen wurde bei Henschel 1951/52 umgebaut. Die Komplettierung der Lok wurde dann 1953 in der Farger Werkstatt abgeschlossen und die Lok ab Mitte Januar 1954 wieder in Betrieb - nach DEGA - Bezeichnungsplan nunmehr als Lok 161 FVE - genommen. Der weitere Lebenslauf ist hinlänglich bekannt.

Viele Grüße,
Jochen Fink

Re: Am Ende sah sie dann so aus ...

geschrieben von: 44_0256-6

Datum: 25.12.16 11:06

Hallo,

interessant auch mal was über die "Kleinen" zu erfahren, die nicht so im Fokus stehen.
Jetzt wurden hier drei Abkürzungen für die Kiel-Schönberger Eisenbahn genannt. Ich möchte mal vermuten, daß es einfach nur die "KS" war.
So stand es zumindest mal an der Lok "150".

KS150.jpg

weihnachtliche Grüße aus Berlin

Mario

Die Kieler Lenz-Bahnen

geschrieben von: Vilsa

Datum: 25.12.16 11:27

Bei der Assoziation 'KS' = Kiel-Schönberg wäre ich vorsichtig.
Es gab ja die Kleinbahn Kiel - Segeberg und die Kleinbahn Kiel - Schönberg, die Schönberger Strecke wurde ja erst weit nach Einstellung der Segeberger Strecke zur KSE, vorher war die Abkürzung KSchE.
Beide Unternehmen waren wirtschaftlich selbständig, tauschten aber munter Fahrzeuge und Personale und hatten nach dem 2. Weltkrieg eine gemeinsame Betriebsleitung unter dem Dach der späteren DEG.

Frohe Weihnachten!
Gruß
Volker

Und so in Farbe...

geschrieben von: Enno

Datum: 26.12.16 01:52

Klick!

Da der Bildautor das herunterladen des Bildes nicht möchte, nur der Link zu Flickr.

http://www.abload.de/img/_dsc4941.2403pp3g.jpg

Re:..zu dem Lokschild..

geschrieben von: Jumbo

Datum: 26.12.16 09:30

Hallo zusammen,
vor kurzem wurde das Lokschild dieser Lok versteigert. Erzielt wurde ein hoher Dreistelliger Betrag. Es gab ja Weihnachtsgeld..
Frohe Weihnachten, Gruss Rudi.

Re: Re:..zu dem Lokschild..

geschrieben von: 38 1001

Datum: 26.12.16 10:03

Jumbo schrieb:

Hallo zusammen,
vor kurzem wurde das Lokschild dieser Lok versteigert. Erzielt wurde ein hoher Dreistelliger Betrag. Es gab ja Weihnachtsgeld..
Frohe Weihnachten, Gruss Rudi.

Hallo und frohe Weihnachten,

wenn es dann auch das "echte" Schild war und keine Fälschung....?

Viele Grüße
Klaus

Ne, nix Fälschung

geschrieben von: christoph beyer

Datum: 26.12.16 10:38

Fotovergleich:

Die Macken und Kratzer an dem "ebay-Schild" sind zu 100% identisch mit den Schäden am vorderen Schild der Lok. Es ist das Frontschild.

Gruss, christoph beyer

Re: Ne, nix Fälschung

geschrieben von: Floetenewald

Datum: 26.12.16 12:18

Frohe Weinachten und einen guten RUTSCH !

... da kann ich Johannes Holz-Koberg nur gratulieren ... nix Fälschung, es ist ein ORIGINALSCHILD !!!

Gruß Wolfgang
Werte Hiforisti,
Danke für die zahlreichen Beiträge zur Geschichte der Lok und die Bildbeiträge. Ich wünsche allen ein Gesundes und Erfolgreiches Jahr 2017.
Johannes
An alle HiFo-Teilnehmer,
Ich möchte auf diesem Wege allen ein Gesundes und Erfolgreiches Jahr 2017 wünschen !!!

Gruß Karl-Heinz Kahl von der Lokliste