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Spoorwegen 2017 (Richard Latten)

geschrieben von: Pleus Dieter

Datum: 10.01.17 19:25

Wie zu jedem Ende eines Jahres erschien auch heuer das Buch Spoorwegen 2017 von Richard Latten. Es hat dieses Mal 768 Seiten und berichtet über die Ereignisse tatsächlicher und wirtschaftlicher Art zuerst über die Industrie (bemerkenswert hier die Berichte über das Vordringen der chinesischen Industrie im Markt der Schienenfahrzeuge und der Infrastruktur) und dann geordnet nach den einzelnen Staaten Europas über die dortigen Verhältnisse aus 2016. Das alles geschieht in der niederländischen Sprache, die ein besonders stark ausgeprägter niederdeutscher Dialekt und deshalb wenigstens teilweise für deutsch-sprachige Leser verständlich ist. Und wer das dennoch nicht schafft, mag sich an den hunderten von Fotos erfreuen, die in diesem Buch enthalten sind.
Besonders erfreulich ist, und deshalb kaufe ich dieses Buch jedes Jahr immer wieder gerne, die Berichterstattung über wirtschaftliche Entwicklungen in den angesprochenen Märkten. Im Wesentlichen sind wenigstens die Jahres-Umsätze und -Gewinne, teilweise sogar der einzelnen Sparten der Verkehrsunternehmen, dargestellt. Das gibt es in der deutschen Literatur über die Eisenbahnen durchwegs nicht mehr, die sich deshalb zu Recht die Bezeichnung als Trivial-Literatur verdient.
Behandelt werden beispielsweise auch die Bahnen in «Voormalige Joegoslavische Republiek Macedonië» und in Albanien, wenn gleich die Informationen von dort (wegen fehlender Ereignisse?) eher spärlich sind.
Wer über die engen nationalen Froschteich-Ränder der deutschen Bahnhobby-Zeitschriften hinaus blicken möchte, wird sich das beschriebene Buch beschaffen. Beim lokalen Buchhändler vor Ort kostete es nach sechs Tagen Beschaffungszeit EUR 26,50.

Re: Spoorwegen 2017 (Richard Latten)

geschrieben von: Rolf Hafke

Datum: 13.01.17 10:44

siehe Eintrag "Buchbesprechungen" ... weiter unten:

*** Eisenbahnen Europa ***
„Spoorwegen 2017“ von Richard Latten, Alkmaar 2016; 768 Seiten im Format 15 x 21 cm, broschiert, Herausgeber: Uitgeverij de Alk; Preis: 31,00 €

Was „Trams“ für den Straßenbahnfreund, das ist das zumindest genau so lange parallel erscheinende „Spoorwegen“ für den Freund der Eisenbahn. Mehr als doppelt so dick wie das Straßenbahn-Jahrbuch erreicht es seit einigen Jahren die Stärke eines Versandhaus-kataloges. Dieses Mal sind weitere 24 Seiten im Vergleich zum Vorjahr hinzugekommen, und es wird zunehmen schwierig, diesen „Brocken“ noch als Reisebegleiter zu nutzen. Aber nicht nur vom Gewicht her sondern auch mit seiner unheimlichen Datenfülle, aufgeteilt nach Ländern, „erschlägt“ es den Leser. Dem langjährigen Herausgeber Richard Latten gelingt es ausgezeichnet in das seit der Freigabe der Staatsbahnnetze für private Betreiber immer größer werdende Durcheinander von kommenden, gehenden und fusionierenden Betreibern Ordnung zu bringen. Nur mit Hilfe einer Vielzahl von Korrespondenten ist es überhaupt möglich, alle Daten zu erfassen. Enthalten ist auch ein interessantes Kapitel über die Entwicklungen der Fahrzeugindustrie.

Das Buch „lebt“, wie auch „Trams“ von seinen zahlreichen halbseitigen Fotos. Die Farbaufnahmen zeichnen sich allesamt durch eine gute Motivwahl und Bildqualität aus. Einziges „Manko“, was aber nicht Autor und Verlag angelastet werden kann, ist die seit einigen Jahren alleinige Existenz der niederländischen Originalausgabe. Es bleibt unverständlich, dass trotz des erheblich größeren Kreises potentieller Interessenten in Deutschland (auch beim Straßenbahnbuch) es angeblich nicht möglich war, der deutschsprachigen Version eine wirtschaftlich akzeptable Zahl verkaufter Exemplare zu sichern. So bleibt dem „Chronisten“ nur übrig, sich mit den (durchaus beherrschbaren) Eigenheiten der niederländischen Sprache anzufreunden um sich über die aktuelle Entwicklung bei den Eisenbahnen Europas auf dem Laufenden zu halten. (reu)