Hallo zusammen.

Ich bin mal wieder sehr gefrustet und würde gerne wissen, wie es anderen geht und wie andere damit umgehen.

Ich habe über die letzten Monate wie auch im letzten Winter etliche Teile meiner Modellbahnsammlung und Bastelmaterial verscheuert (privat). Da man nun nicht mehr alles kostenlos ab 1 Euro anbieten muss, kann ich selbst einen Startwert festlegen. Ich bleibe dabei an sich immer unter dem Niveau Modellbahnbörse, möchte aber das wenigstens etwas dabei rumkommt.

Daneben auch Haushaltswaren und andere Gegenstände, die ich in meiner Wohnung und im Kleingarten für überflüssig halte, mir aber zum Wegschmeißen zu schade sind (hauptsächlich Geschirr und Schallplatten).

Nun folgende Probleme:

1. Geschätzte 10% der Käufer zahlen niemals und melden sich nie wieder. Da ich 10 Tage Abwicklung einräume, und mich nach ca. 14 Tagen das erstemal melde, geht unglaublich viel Zeit verloren. Fall gemeldet, Gebührenerstattung. Wenigstens das geht.

2. Ein Bieter hat meine EKO 143 001 bis auf ca. 148 Euro hochgeboten. Er hat sich nach mehrfacher Aufforderung nach 3 Wochen endlich gemeldet und geschrieben, dass er nicht bezahlen wird. Die Gebühren sind ja eh nicht soviel, da kann er das ruhig machen. Ich finde das eine absolute Frechheit.

3. Es gibt Leute, die kaufen bzw. bieten auf eine Lok z.B. bis 48 Euro, schreiben mir dann, das sie höchstens 25 dafür bezahlen werden, mit Versand.

4. Etwa ein Drittel hat an den gebrauchten Fahrzeugen, insbesondere Wagen, etwas auszusetzen. Abbrüche oder undefinierbare Schäden mit Preisnachlassforderungen. Fast keiner kann mir als Beweis Fotos schicken, auf die Anfrage erfolgt dann meist keine weitere Antwort. Ich vermute hier Betrug durch Preisdrückerei. Da ich niemandem mehr traue, glaube ich keinem nur ein geschriebenes Wort.

5. Obwohl ich die Rücknahme ausschließe, versuchen es einzelne trotzdem. Der krasseste Fall: Einen Fleischmann-IC-Wagen in 1:100, stand so im Titel, sollte ich zurücknehmen, da ich angeblich bewusst falsche Angaben gemacht habe, der Artikel nicht passt und die Stiftlänge kleiner als 17 mm ist. Damit kann ich nichts plausibel anfangen, werde aber von eBay aufgefordert die Rücknahme auszuführen. Keine weitere Stellungnahme durch den Käufer.

6. Leute können nicht lesen und sehen sich die Bilder nicht an. Einige monieren hinterher, dass man wohl kaum verlangen kann, sich die Beschreibung durchzulesen oder sich gar alle Bilder anzusehen. "Laut Titel" ist alles was zählt. Da frage ich mich, wozu ich mir die Arbeit mache.

7. Wenn ein berechtigter Mangel vorliegt, ja auch ich übersehe mal etwas, dann gebe ich das zu und bin auch zur Kooperation bereit. Wenn man aber einmal nachgibt, wird man gefühlt immer öfter in Grund und Boden gestampft, um es mal milde auszudrücken. Freundlichkeit ist eine Zier, denn es geht auch ohne ihr...

8. Hahnebüchene Forderungen (schon länger her): Obwohl es dabei steht, dass es nicht dazu gehört, verlangen Leute das ggf. gezeigte Lineal/Maßband, was zum Größenvergleich daneben zu sehen ist, oder andere Gegenstände im Hintergrund. Deshalb schreibe ich bisweilen überall dazu, das die Wand und der Tisch nicht Teil des Angebots ist. Kling doof, aber man muss sich heutzutage gegen allerlei @#$%& absichern.

9. Einige verstehen nicht, das auch während dem Versand Schäden auftreten können. Das ist nunmal das Risiko, wenn man sich etwas zuschicken lässt. Davor sind auch Neuwaren von Händlern nicht gefeit.

10. Versanddrückereien und Betrug! Paypal schließe ich grundsätzlich aus und zahle damit in der Regel auch nicht (wenn dann Kreditkarte), denn das ist für mich der Betrug am Verkäufer schlecht hin. Dazu noch unversicherter Versand, denn Geiz ist geil und da nimmt man alles in Kauf. Aber wehe, es kommt nicht an. Oder wenn ich Fälle wegen Nichtzahlung eröffne, dann kommen Nachrichten, man habe bereits per Paypal an meine Mailadresse bezahlt (die niemand kennt und nirgends einsehbar ist).

So!

Ich hätte jetzt große Lust, alles was ich an Modellbahnsachen noch habe und nicht mehr möchte, bzw. auch alles andere, aus Frust komplett wegzuschmeißen und nicht mehr anzubieten. Denn Konsum ist geil, kaufen wir was neues.

Manchmal glaube ich auch, ich bin zu gutmütig und zu nett, will es allen Recht machen. Oder einfach nicht hinterhältig genug, ich muss bestimmt rücksichtsloser sein, das ist ja heute "in". Wer bremst verliert...

Gruß
Siggi

PS: Ich selbst habe noch nie etwas moniert. Wenn ich Gebrauchtwaren erwerbe, was ich insbesondere beim Anlagenbau gemacht habe, erwarte ich bei gebrauchten Waren, das die auch Fehler haben können. Ich habe Zeit und kann sehen, lesen und schreiben (ich frage ggf. sicherheitshalber nach). Ich habe auch immer das Geld, mir die entsprechenden Sachen zu leisten. Was mir zu teuer ist, kaufe ich nicht.

PPS: Rechtschreibung





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