ich frage mich nur, weshalb die Industrie nicht danach handelt. Dadurch würde noch mehr kurzfristiger Erfolg
möglich. Einer scheint diese Rechnung ja verstanden zu haben. Der hält den Preis für seine 118 und 119 so niedrig, dass es ihm gelingt, mit 5000 Einstiegsauflage an den Markt zu gehen, um dann noch was drauf zu legen.

Die Frage, die sich mir stellt ist, ab wann nun diese Rechnung wirklich funktioniert.

Ich sehe bei mir, dass mich ein um 20 - 30 Euro gesenket Lokmodell von ROCO nicht hinter dem Ofen hervorlockt. Eins was mich wirklich interessiert. Wenn es dann 100 Euro preiswerter ist oder mehr (wie zuletzt die 1245), wird es schon sehr viel interessanter. Also wann kann ich so viele zusätztliche Kunden anlocken, damit sich über die Menge der kurzfristige Gewinn steigern läßt. Wenn ich sage, Roco sollte die Preise um 1/3 senken, geht das nur mit einer Erhöhungen der Stückzahlen beim Verkauf. Ob in der Produktion und Logistik sich diese Stückzahlenerhöhung kostenmäßig bemerkbar machen würde? Wünschenswert wäre es.

Die Leute geben halt ihr Geld dafür aus, was ihnen die Sache wert ist. Mir ist eine Lok noch einen gewissen Euro Betrag wert. Andere würden keinen Cent investieren. Mein Handy kostet 15 Euro, andere investieren 400 Euro.
Ich habe das ja erlebt, dass man mit einer Wagenkastenform 50 Varianten machen kann, mit einer anderen fünf.
Theoretisch hätte man die Entwicklungskosten auf 50 Varianten verteilen können. Dann wäre der Wagen wahrscheinlich 5 - 10 Euro im Laden günstiger geworden. Tatsache ist, dass der Hersteller seinen Preis genau zwischen dem PIKO- und ROCO Preis plaziert sehen wollte (und in der Nachauflage deutlich näher an den ROCO-Preis gerutscht ist). Das hat nichts mit BWL zu tun. Das ist einfach Politik. Genauso wie es Politik ist, dass ein lager Wagen UVP über 50 Euro kosten muß als UVP. Politik ist auch, dass man denkt: wenn Dr W. für einen Wagen 39,90 Euro nehmen kann und unser Wagen deutlich besser ist, dann wird der Kunde 45 Euro Strassenpreis schon zahlen.