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Hallo zusammen,

bei der Restaurierung des Credé-Triebwagen 227 im HSM gab gestern eine Bemerkung zum 227, zu der ich gerne einmal einen Beleg (oder zumindest eine Bestätigung hätte): Die Aussage war, dass 227 zuletzt hinten trotz des vorhandenen Liniennummernkastens keine Liniennummer hatte, sondern eine Milchglasscheibe. Gibt es hiervon ein Foto? Wir haben eines von 226 im Archiv, wo das so ist und auch die zum vollständigen Einrichter umgebauten Stahlwagen hatten hinten Milchglasscheiben. Aber 227?

Zumindest 225 und wahrscheinlich auch die übrigen drei Wagen 222-224 hatten nach dem Umbau zum Einmannwagen und Einrichter hinten übrigens überhaupt keinen Liniennummernkasten mehr.

Viele Grüße

Christoph

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Moin,

Es ist eine weiße Scheibe, habe sie selbst in der Hand gehabt. Und sie wird auch wieder weiß.

Hanson #16

Re: [H] Historische Frage: kleine Zwischenfrage

geschrieben von: Sirad

Datum: 26.02.17 18:21

kann es sein das die Crede wagen anfangs in Hannover noch die Scheinwerfer in waagerechter Anordnung hatten und erst später ein Umbau auf Vertikale (Hannover) Anordnung stattfand


[www.youtube.com]

in Minute 4:21 kommt ein Wagen ins Bild, das ist nicht so klar zu erkennen und ich kann mich auch täuschen aber irgendwie sieht das nach einem Crede Wagen aus.

gern aber lass ich mich eines besseren belehren, sollte ich mich getäuscht haben.

Mittlerweile müsste es hier umfangreiche Lagerstätten an Korinthen geben. Obertägiger Abbau mit einem Schaufelradbagger würde sich lohnen.




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:02:26:18:47:50.

Re: [H] Historische Frage: kleine Zwischenfrage

geschrieben von: Christoph Heuer

Datum: 26.02.17 20:13

Hallo,

Sirad schrieb:
kann es sein das die Crede wagen anfangs in Hannover noch die Scheinwerfer in waagerechter Anordnung hatten und erst später ein Umbau auf Vertikale (Hannover) Anordnung stattfand (...)

ja, das ist richtig. Auch die Stahlwagen der Serie 171 - 220 hatten anfangs zwei Scheinwerfer nebeneinander und relativ hoch angeordnet. Wann der Umbau jeweils erfolgte, kann ich nicht sagen. Bei den Credé-Wagen dürfte dies im Rahmen der Sanierung 1957-59 geschehen sein.

Viele Grüße

Christoph

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Re: [H] Historische Frage: kleine Zwischenfrage

geschrieben von: Sirad

Datum: 26.02.17 20:23

Ah, vielen dank für die Info. Ich hab schon an meinem Verstand gezweifelt als ich mehrere Wagen mit nebeneinander liegenden Scheinwerfern sah :-)

Mittlerweile müsste es hier umfangreiche Lagerstätten an Korinthen geben. Obertägiger Abbau mit einem Schaufelradbagger würde sich lohnen.

Re: [H] Historische Frage: kleine Zwischenfrage

geschrieben von: Fasanenkrug

Datum: 27.02.17 00:25

ja, das ist richtig. Auch die Stahlwagen der Serie 171 - 220 hatten anfangs zwei Scheinwerfer nebeneinander und relativ hoch angeordnet. Wann der Umbau jeweils erfolgte, kann ich nicht sagen. Bei den Credé-Wagen dürfte dies im Rahmen der Sanierung 1957-59 geschehen sein.

Bei den Stahlwagen war der Umbau überwiegend in der ersten Hälfte der 50er Jahre einzuordnen, zusammen mit dem Umbau auf Unterflur-Zentralfahrschalter und damit verbundenem Einbau eines Fahrersitzes; in dieser Form sind die Wagen im Wesentlichen bis heute erhalten. Damit verbunden war auch ein Umbau der Scheinwerfer auf übereinander liegende Scheinwerfer mit Niederspannung (24V), wie beim Auto/LKW auch abblendbar. Ferner erhielten die Wagen in diesem Rahmen auch "blinkende" Blinker, vorher waren die Fahrtrichtungsanzeiger nur rote Glühlampen, die "klassische", massige Halterung der Lampen lässt bei vielen, auch heute noch erhaltenen Fahrzeugen den Vorwiderstand erahnen.
Die alte Anordnung der Stahl-TW-Scheinwerfer war mit 110 V-Scheinwerfer-Glühlampen bestückt, welche in Reihe mit anderen Fahrzeuglampen geschaltet waren. Diese waren für eine effektive Beleuchtung des Fahrweges nicht gut geeignet und auch nicht abblendbar.
Die Niederspannung nach dem Umbau wurde meines Wissens durch eine Batterie mit Vorwiderstand geleistet?

Zu den Crede-TW: Hier waren ja in den letzten Tagen hochspannende Beiträge über diese Fahrzeuge! Wie es scheint, erhielt der erste Serie der Crede-TW (1941) die Doppelscheinwerfer usw. erst nach dem o.a. großen Umbau 57-59, der auch eine komplett neue Verblechung erfordete. Die zweite Crede-Serie von 1943 war bis auf TW 227 aufgrund der minderen Qualität der Kriegsproduktion nicht mehr zu retten und wurde ungewöhnlich früh, zum Ende der 50er Jahre ausgesondert.
Zur Elektrik der Crede-TW kann ich wenig beitragen. Sie wurden kriegsbedingt ohne elektrische Anlage geliefert, mir scheint aber, dass die Scheinwerfer in den späteren 50er Jahren schon 24-V-Scheinwerfer sind.

Gruß!

guxt du ... [mL]

geschrieben von: 6001

Datum: 27.02.17 08:15

Sirad schrieb:
kann es sein das die Crede wagen anfangs in Hannover noch die Scheinwerfer in waagerechter Anordnung hatten
kann nicht nur sein - isso!
guxt du hier => [www.drehscheibe-online.de] - da wurden vor 10 tagen vier credé-tw mit vertikalen frontscheinwerfern gezeigt.

gruß andreas alias http://abload.de/img/6001bqeqqd.jpg

vielen dank ...

geschrieben von: 6001

Datum: 27.02.17 08:17

vielen dank für diese mehr als erschöpfende antwort zum thema "beleuchtung an 2-Achsern" mit vielen sehr interessanten (technischen) details!

gruß andreas alias http://abload.de/img/6001bqeqqd.jpg
nachdem man hier bei DSO nun die Credè-wochen ausgerufen hat und die frage von christoph so schnell und eindeutig geklärt werden konnte hänge ich mal etwas dran, dass schon länger auf meiner liste der offenen fragen schlummert ... nun passt es ja ganz gut:

hier ein ausriss des mitteilungsblattes "freie bahn" der eisenbahnfreunde hannover (EFH) vom frühjahr 2014, dass uns ebenfalls einen credé-wagen (222) ende der 1950er-jahre am KWP auf einem alten werner rabe-foto zeigt.
er ist als "E-wagen" unterwegs und das zielschild "bismarckstr." hat sogar den guten alten harald exner irritiert, der sich ja an die zeit aus eigener anschauung noch gut erinnern kann:

https://abload.de/img/222le-bismarckstraefbfck7u.jpg

was mir als "ungewöhnlich" auffiel, ...
- sie die beiden löcher oben im schild (so was kannte bislang ich nur von zusatzschilder in bussen, die vorne rechts an zwei "nasen" hinter die frontscheibe gehängt werden konnten
- ist die kürze des schildes (es füllt den vorgesehehen bereich nicht voll aus),
- ist die tatsache, dass das schild recht windschief vorne drin "hängt".
- hinter dem schild scheint noch ein zweites, breiteres zu stecken (dessen zielangabe mglw. mit einem "S" - wie sonderfahrt (?) - begann)
die letztgenannten punkte lassen mich vermuten, dass es gar kein reguläres straßenbahn-schild war.

https://abload.de/img/fb222le-bismarckstraew5sx5.jpg

was sagt der rest der experten zu dem schild und zu der von harald geäußerten vermutung, das damit die schleife "engesohde" gemeint sein könnte?
so recht pluasibel erscheint, mir das nicht ...

gruß andreas alias http://abload.de/img/6001bqeqqd.jpg

Re: [H] Beschilderung VORNE ("Bismarckstr.")

geschrieben von: Sirad

Datum: 27.02.17 09:29

Beschilderung VORNE ("Bismarckstr.")

Das könnte ein Scherz, oder anlässlich einer besonderen Veranstaltung sein.

Das Schild halte ich mal für ein Bus-Schild das man da reingesteckt hat. Passen tuts ja offensichtlich nicht (und die Üstra hatte eine eigene Schildermalerei, bei Bedarf hätte man innerhalb 24 Stundene ein richtiges Schild anfertigen können)

Mittlerweile müsste es hier umfangreiche Lagerstätten an Korinthen geben. Obertägiger Abbau mit einem Schaufelradbagger würde sich lohnen.

Re: [H] Beschilderung VORNE ("Bismarckstr.")

geschrieben von: Rote11

Datum: 27.02.17 12:04

Hallo,
rollen wir das Feld mal von hinten auf. Wo ist dieses Bild Aufgenommen? Ich würde sagen Königworther Platz. Rechts das Gebäude steht noch. Ecke Schloßwenderstr.
Könnte damit evtl. etwas mit der Uni zu tun haben. War es ein Sonderverkehr/Wagen nicht zur Bismarckstraße, sondern zur Bismarckschule? Da es keine Schilder Bismarckschule gibt, wurde Bismarckstraße genommen. Da könnte es ja mit der in der Nähe liegenden Schleife Engesohde passen....
Grübel, grübel.....

Gruß Wolfgang

Rote11,
https://abload.de/img/rote11710gckxf.jpg




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:02:27:12:06:27.

Re: [H] Beschilderung VORNE ("Bismarckstr.")

geschrieben von: Fasanenkrug

Datum: 27.02.17 12:22

An den Zusammenhang mit der Uni hab ich auch gedacht! Und zwar ist/war ja an der Bismarckstr. die Pädagogische Hochschule. Wahrscheinich ging es irgendwo von der Hildesheimer Strasse mit dem Bus weiter! (Schleife Engesohde bietet sich da natürlich an)

Vielleicht war es ja sogar ein regelmäßiger "Uni-Shuttle", wie heutzutage noch zum Campus in Garbsen....



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:02:27:12:26:09.

Re: [H] Historische Frage nach dem Verbleib der Kölner Bw

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 27.02.17 13:14

Moin!

Fasanenkrug schrieb:

> Die zweite Crede-Serie von 1943 war bis auf TW 227 aufgrund der minderen Qualität der Kriegsproduktion nicht mehr zu retten und wurde ungewöhnlich früh,
> zum Ende der 50er Jahre ausgesondert.

Das gilt bekanntlich aus demselben Grund auch für die 1941/42 gelieferten fünf Beiwagen 1042-1046. Allerdings waren die restlichen 17 Bw dieser Serie, bei Fertigstellung sofort zum Ausgleich für Kriegsverluste nach Köln umdirigiert, dort m. W. etwas länger im Einsatz (ebenfalls nach umfassender Modernisierung). Weiß jemand, wie lange?

[Edit:] Ich meine, irgendwo mal etwas von Ausmusterung bis 1965 gelesen zu haben. So viel länger wäre das also auch nicht. Außerdem blieben wohl nicht alle 17 Wagen so lange erhalten, denn Martin Pabst nennt in seinem Standardwerk die ursprünglichen KVB-Betriebsnummern 12-28. Spätere Nummernreihen seien 511-517 sowie 2831-2837 gewesen. Demnach wurden offenbar nur sieben Wagen modernisiert und etwas länger eingesetzt.

Grüße aus HH
Helmut



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:02:27:15:25:50.

Re: [H] Historische Frage: kleine Zwischenfrage

geschrieben von: Strabsven

Datum: 27.02.17 21:52

Guten Abend,

mir seien hier ein paar Korrekturen erlaubt.
Korrekt ist, dass bei den Stahlwagen Anfang der 50er die Zentralfahrschalter eingebaut wurden und die Scheinwerfer die neue Anordnung erhielten. Damals wurde jedoch noch keine Kleinspannungsanlage eingebaut. Die Scheinwerfer waren auch weiterhin in die normalen Lichtkreise integriert. Im Wagen wurden dabei 125V/ 40W Glühlampen verwendet, die Scheinwerfer hatten 40V/ 40W Lampen. Der untere Scheinwerfer konnte durch Parallelschalten eines Widerstandes abgeblendet werden. Diese Schaltung haben wir auch heute noch bei unserem Wagen 181 und auch der Credé 227 und der Aufbauwagen 236 haben diese Beleuchtungsschaltung.

Kleinspannungsanlagen wurden erst ab Mitte der 60er und im großen Stil erst Ende der 60er eingebaut, wobei die meisten Wagen auch gleich zum Einrichter wurden. Bis dahin hatten die Wagen auch die alten Fahrtrichtungsanzeiger, die übrigens nicht wegen der Vorwiderstände so groß waren, sondern einfach aufgrund des verwendeten E27-Lampensockels mitsamt genug Platz für die Anschlussleitungen. Die Vorwiderstände der Fahrtrichtungsanzeiger befanden sich üblicherweise in den alten Fahrschalterschränken und waren somit von außen nicht zu erkennen. Die Schaltung der Scheinwerfer blieb bei diesen Umbauten aber unberührt. Einen Vorwiderstand zur Batterieladung hatten die Wagen auch nicht, vielmehr mussten die Batterien stationär in den Betriebshöfen geladen werden. Das war aber auch kein Problem, da die Batterien abgesehen von den Blinkern, den Entwertern, Notbremsen und der Abfertigungsanlage keine weiteren Verbraucher speisen mussten.

Bei der letzten größeren Instandsetzung vom Stahlwagen 181 haben wir ihm wieder die alten Fahrtrichtungsanzeiger verpasst, jedoch werden die der Einfachheit halber auch weiterhin mit den 24V der Kleinspannungsanlage versorgt.

Auf 24V umgerüstete Scheinwerfer gibt es bei den Zweiachsern nur bei den heutigen Museumswagen der üstra sowie bei den modernisierten Arbeitswagen (ex Aufbauwagen und Güterwagen).

Beste Grüße
Sven

Re: [H] Historische Frage: kleine Zwischenfrage

geschrieben von: Christoph Heuer

Datum: 27.02.17 22:08

Hallo,

Fasanenkrug schrieb:
(...)Wie es scheint, erhielt der erste Serie der Crede-TW (1941) die Doppelscheinwerfer usw. erst nach dem o.a. großen Umbau 57-59(...)

Ich hoffe, dass ich Dich nicht falsch verstehe: Alle Credé-Triebwagen hatten ab Lieferung Doppelscheinwerfer nebeneinander. Zu einem mir nicht bekannten Zeitpunkt erhielten sie Doppelscheinwerfer übereinander. Auf den Foto von Werner Rabe im Beitrag von "6001" sehen wir die ältere Variante mit beiden Scheinwerfern recht tief und in einem Gehäuse, wie auch bei den Stahlwagen. Ich weiß nicht, welche Wagen von wann bis wann in dieser Version liefen. Später erhielten sie zwei Scheinwerfer übereinander in getrennten Gehäusen, so wie 178, 181, 227, 236 und 239 heute.

Viele Grüße

Christoph

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Re: [H] Historische Frage: kleine Zwischenfrage

geschrieben von: Fasanenkrug

Datum: 27.02.17 22:16

Ich hoffe, dass ich Dich nicht falsch verstehe: Alle Credé-Triebwagen hatten ab Lieferung Doppelscheinwerfer nebeneinander.

Ich meine die Doppelscheinwerfer übereinander! Also das seinerzeit moderne ÜSTRA-Design.

Gruß!
Hallo,

H2U schrieb:
(...)
Das gilt bekanntlich aus demselben Grund auch für die 1941/42 gelieferten fünf Beiwagen 1042-1046. Allerdings waren die restlichen 17 Bw dieser Serie, bei Fertigstellung sofort zum Ausgleich für Kriegsverluste nach Köln umdirigiert, dort m. W. etwas länger im Einsatz (ebenfalls nach umfassender Modernisierung). Weiß jemand, wie lange?

Ich meine, irgendwo mal etwas von Ausmusterung bis 1965 gelesen zu haben. So viel länger wäre das also auch nicht. Außerdem blieben wohl nicht alle 17 Wagen so lange erhalten, denn Martin Pabst nennt in seinem Standardwerk die ursprünglichen KVB-Betriebsnummern 12-28. Spätere Nummernreihen seien 511-517 sowie 2831-2837 gewesen. Demnach wurden offenbar nur sieben Wagen modernisiert und etwas länger eingesetzt.

Blickpunkt Straßenbahn hat 1991 ein dickes Buch von Axel Reuther über den Kölner Wagenpark veröffentlicht. Daraus ergibt sich: 17 Wagen geliefert, Nummern 12 - 28, neun davon bis 1945 zerstört, fünf im Krieg beschädigt und bis 1955 wieder aufgebaut, einer nur als ABw aufgebaut, zwei unbeschädigt, Nummern nun 510 - 514, 516 und 517. Die Tabelle verzeichnet im Gegensatz zum Text vier Wiederaufbauten und drei unbeschädigte Wagen. Alle 1957/58 modernisiert, fünf davon mit Umbau zum Einrichter und doppelter Schiebetür auch vorne. Neue Nummern 2831 - 2837, davon 2835 und 2836 als Zweirichter. Ausmusterung von zwei Wagen 1959, vier Wagen 1963, als letzter 1965 der Zweirichter 2836.

Viele Grüße

Christoph

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Re: [H] Historische Frage nach dem Verbleib der Kölner Bw

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 28.02.17 14:40

Ganz herzlichen Dank, Christoph! Wieder was Wertvolles fürs Privatarchiv!

Beste Grüße aus HH
Helmut

Aufklärung Schleife Bismarckstraße

geschrieben von: 6001

Datum: 28.02.17 22:43

6001 schrieb:
hier ein ausriss des mitteilungsblattes "freie bahn" der eisenbahnfreunde hannover (EFH) vom frühjahr 2014, dass uns ebenfalls einen credé-wagen (222) ende der 1950er-jahre am KWP auf einem alten werner rabe-foto zeigt.
er ist als "E-wagen" unterwegs und das zielschild "bismarckstr." hat sogar den guten alten harald exner irritiert, der sich ja an die zeit aus eigener anschauung noch gut erinnern kann:

was mir als "ungewöhnlich" auffiel, ...
- sie die beiden löcher oben im schild (so was kannte bislang ich nur von zusatzschilder in bussen, die vorne rechts an zwei "nasen" hinter die frontscheibe gehängt werden konnten
- ist die kürze des schildes (es füllt den vorgesehehen bereich nicht voll aus),
- ist die tatsache, dass das schild recht windschief vorne drin "hängt".
- hinter dem schild scheint noch ein zweites, breiteres zu stecken (dessen zielangabe mglw. mit einem "S" - wie sonderfahrt (?) - begann)
die letztgenannten punkte lassen mich vermuten, dass es gar kein reguläres straßenbahn-schild war.

was sagt der rest der experten zu dem schild und zu der von harald geäußerten vermutung, das damit die schleife "engesohde" gemeint sein könnte?

aus stets gut unterrichteten kreisen wurde mir die erklärung zugeleitet, die ich hier zitieren darf:

Zitat:
Aufklärung Schleife Bismarckstraße

Das ist ja echt erschreckend, dass selbst die älteren Semester der EfH nicht mehr wissen, dass es mal einen Endpunkt "Bismarckstraße" gab :)

Die (später so genannte) Schleife Engesohde hieß tatsächlich in der Anfangszeit "Bismarckstraße". Lag einfach daran, weil die Bismarckstraße itself auf Höhe der Schleife endete und dieses Stück der Bismarckstraße erst irgendwann zwischen 1959 und 1963 den Namen "Elkartallee" (teilweise auch intern als Bezeichnung der Schleife verwendet) erhielt.

Die Schleife Engesohde/Bismarckstraße/Elkartallee muss im Oktober/November 1957 fertiggestellt und in Betrieb gegangen sein.

Ob das Zielschild "Engesohde" oder "Elkartallee" oder "Bismarckstraße" für die Zielschildkästen der Credé-, KSW- oder Aufbau-Tw (oder auch HAWA-Zielfilm) produziert worden ist, weiß ich nicht.
Meine mich aber dunkel an ein Foto eines einzelnen Aufbau-Tw erinnern zu können, der es drin hat.

Außerdem nicht bestätigen möchte ich die "Sonderfahrt"-Theorie:
Ich gehe eher davon aus, dass "Stöcken/Friedhof" darunterstand, das kann man beispielsweise beim "Zug 31" der E-Wagen Glocksee im Grundfahrplan 1960 nachvollziehen (ebenso wie "Bis" für "Bismarckstraße")

vielen dank an den IM ... ;-)

gruß andreas alias http://abload.de/img/6001bqeqqd.jpg

Re: Aufklärung Schleife Bismarckstraße

geschrieben von: suedwind38

Datum: 01.03.17 09:31

Hallo allerseits,

als unmittelbar "Betroffener" freue ich mich über die überaus große Reaktion. Zum Zielschild, das offenbar große Probleme
aufgeworfen hat, kann ich folgendes ergänzen:
Bei den "Holzwagen" kannte man ja das Dreh-Schild unter dem Linien-Schild (runder Teller). Für Ziele, die nicht auf dem Drehschild
waren, z.B. bei Einlegewagen, hatte die üstra damals diese kleinen Schildchen vorrätig, die bei Bedarf hinter der
Frontscheibe innen ganz oben eingehängt werden konnten, dafür hatten diese "Mini-Schilder" oben zwei Löcher.
Dieses Verfahren war nach Kriegsende sehr gebräuchlich.

Allens klaro? Gruss Harald
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