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Re: [K] Ehrenfeld für Linie 4 nach Widdersdorf

geschrieben von: Hauptmann Mumm

Datum: 24.02.17 09:33

521 schrieb:
Über diese Missstände in der Region Köln, dass sinnvolle ÖPNV-Verbindungen oft an irgendwelchen kommunalen Grenzen scheitern oder das die Qualität des ÖPNVs von Gemeinde zu Gemeinde sehr unterschiedlich ist, lese ich hier öfter. Sinnvoll lösen könnte man dieses Problem wohl nur, wenn man die Zuständigkeit für den ÖPNV, inklusive der entsprechenden Finanzmittel, auf eine höhere Instanz überträgt.

Die Diskussion hierüber bzgl. Kölner Umland dreht sich oft um Verkehre im Rhein-Erft-Kreis. Es gibt dort im ÖPNV die Situation einer "Zwei-Klassen-Gesellschaft". Einige Städte im unmittelbaren Kölner Speckgürtel (z.B. Brühl, Hürth) haben sich in den 90ern die Aufgabenträgerschaft für den ÖPNV als sog. "Stadtbusstädte" übertragen lassen und betreiben auf eigene Verantwortung vergleichsweise gute Verkehre. Der eigentlich als Aufgabenträger zuständige Kreis beschränkt sich hier auf die städteverbindenden Regionalbuslinien. Dieses "Kümmern vor Ort" steht im Übrigen in einer langen Tradition, handelt es sich doch um den Raum, in dem durch KVB und KBE schon jahrzehntelang vorher akzeptable ÖPNV-Grundangebote existierten.
Die zweite Klasse sind dann die äußeren Räume. Klassisches "Bahnbusland", wo man vor Ort traditionell nie was mit ÖPNV-Planung zu tun hatte und diese Rolle auch heute nur zurückhaltend annimmt. Dadurch diese unterschiedlichen Qualitäten.

Im Kreis Euskirchen ist die Situation organisatorisch ähnlich (Stadtbusstadt Euskirchen, Kreis ist i.W. Aufgabenträger für die regionalen Verkehre), doch herrscht dort a) ein viel größerer Unterschied zwischen Stadt und Land, womit der ÖPNV zwangsläufig unterschiedlich gestaltet werden muss und wurde b) in den letzten zwanzig Jahren vom Ausgangspunkt 0 aus auch im Kreis sehr viel getan.

Re: [K] Ehrenfeld für Linie 4 nach Widdersdorf

geschrieben von: Hauptmann Mumm

Datum: 24.02.17 09:43

Strizie schrieb:
Das hat nichts mit Motzen zu tun sondern mit logischer Denkweise. Im allgemeinen schafft die KVB parallele Busverkehre ab und eine verlängerte Linie 1 mit Haltestellen auf dem Feld ist kein Ersatz für die Buslinien 143 und 145 innerhalb von Lövenich, dass sollte auch Dir einleuchten.
Da sieht man halt wieder was für ein Bullshit rauskommt manch mal sobald sich irgendwelche Politiker da einmischen.
Gehen wir doch mal die harten Fakten für eine NKU durch.
Natürlich spricht der Abbau des Busparallelverkehrs für die Linie 4, ebenso die Anbindung WDR und die schnellere Reisezeit ins Zentrum.
Für die 1 spricht die zusätzliche Erschließung in Lövenich und die bessere Abdeckung der lokalen Verkehre (ja, es gibt mehr Verflechtungen zwischen Widdersdorf und Weiden als zwischen Widdersdorf und Ehrenfeld). Außerdem die geringeren Baukosten.
Ich persönlich schätze aus "planerischem Bauchgefühl" die 4 für besser ein, insbesondere wenn man bis Brauweiler weiterdenkt, da dies mit der 1 auch noch einen Abzweig mit entsprechend zusätzlichem Betriebsaufwand bedeutet würde.
Das derzeit vorliegende Gutachten kommt allerdings zu einem anderen Schluss, wenngleich es IMHO bzgl. mangelhafter Würdigung der Reisezeit ins Zentrum extrem angreifbar ist.

Jedenfalls: Es bringt nichts, sich auf EIN Argument zu verbohren und dies logisch zu begründen. Die Logik ergibt sich im Zusammenspiel aller Randbedingungen. Ich weiß z.B. auch nicht aus dem Stand, wie viel teurer die 4-Lösung sein darf, oder wieviel langsamer die 1-Lösung sein darf, um in einer NKU trotzdem besser abzuschneiden. Mit Plattitüden kommen wir hier also nicht weiter. Es ist sicher bequem, auf angeblich inkompetente Entscheidungsträger zu schimpfen, hilft der Sache aber überhaupt nicht.

Re: [K] Ehrenfeld für Linie 4 nach Widdersdorf

geschrieben von: Hauptmann Mumm

Datum: 24.02.17 09:46

hsimpson schrieb:
Es gibt Konzessionen und es gibt öffentliche Dienstleistungsaufträge. Erstere werden eigenwirtschaftlich gefahren und letztere bekommen einen Zuschuss durch die öffentliche Hand.
Konzessionen haben alle ÖPNV-Linien, egal ob eigenwirtschaftlich oder nicht!

hsimpson schrieb:
Beide haben jedoch immer eine begrenzte Laufzeit. Wärend dieser Begrenzung kann allerdings auch kein Aufgabenträger eigenmächtig daran was ändern.
Bei einer Betrauung oder bei ausgeschriebenen Verkehren sehr wohl. Wobei in der Praxis solche Dinge natürlich in Abstimmung mit den Verkehrsunternehmen geschehen sollten.

Re: [K] Ehrenfeld für Linie 4 nach Widdersdorf

geschrieben von: Hauptmann Mumm

Datum: 24.02.17 09:54

TW337 schrieb:
Den Sinn erklärt dir die KVB. Warum sie mehr als 20 Jahre Planung benötigt zur Betriebshoferweiterung ob Merheim oder Braunsfeld oder eines Neubaues ebenfalls. Hier Brauweiler, Butzweiler Hof oder Weidenpesch.
Wenn es nach der KVB ginge, wäre der Betriebshof Butzweilerhof längst in Betrieb, mit Zulaufstrecke bis Longerich. Bei der Planung derartiger Vorhaben gibt es allerdings i.A. eine Menge Leute, die genausogut schimpfen können wie viele hier in DSO und damit Projekte auch lahmlegen können.

Re: [K] Ehrenfeld für Linie 4 nach Widdersdorf

geschrieben von: TW337

Datum: 24.02.17 15:48

Hauptmann Mumm schrieb:

TW337 schrieb:
Den Sinn erklärt dir die KVB. Warum sie mehr als 20 Jahre Planung benötigt zur Betriebshoferweiterung ob Merheim oder Braunsfeld oder eines Neubaues ebenfalls. Hier Brauweiler, Butzweiler Hof oder Weidenpesch.
Wenn es nach der KVB ginge, wäre der Betriebshof Butzweilerhof längst in Betrieb, mit Zulaufstrecke bis Longerich. Bei der Planung derartiger Vorhaben gibt es allerdings i.A. eine Menge Leute, die genausogut schimpfen können wie viele hier in DSO und damit Projekte auch lahmlegen können.

Die Frage ist eher wer will das bezahlen.
Linie 5 Von Hünefeldstr ein schöner breiter Mittelstr, für die Stadtbahn bei der Planung der Straße wurde die Trasse freigehalten bis zur Autobahn. Doch fehlt das Geld, weil auch die die Verlängerung von Ossendorf gesponsert wurde.

wir reden hier immer nur von politischen Gründen sonst gar keinen. den für den Straßenbau ist immer alles möglich

Re: [K] Ehrenfeld für Linie 4 nach Widdersdorf

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 24.02.17 18:06

TW337 schrieb:
wir reden hier immer nur von politischen Gründen sonst gar keinen. den für den Straßenbau ist immer alles möglich

Das stimmt doch gar nicht. Das Gejammer bei den Autofahrern ist genau das Gleiche wie hier im Forum.

Re: [K] Ehrenfeld für Linie 4 nach Widdersdorf

geschrieben von: Strizie

Datum: 25.02.17 02:15

Hauptmann Mumm schrieb:
Das wäre ja auch ein möglicher Grund. Oft entstehen solche Kollonnenfahrten auch aus Anschlussbindungen/-knoten. Im konkreten Fall weiß ich es nicht.
Hast Du eine Lösung, die ohne Anschlussverschlechterung und ohne Fahrzeug-/Personalmehrbedarf funktioniert?

Der einzige Anschluss ist der in Erfstadt Bf. an die Züge aber jene fahren ja im 30 Minuten-Takt.

In Hürth-Hermülheim hat die Buslinie 979 nur Anschluss an die Linie 18 und da diese im 10 Minuten-Takt fährt ist das egal.

Die Buslinie 990 hat auch keine festen Anschlüsse nur das man als Linie 930 weiter nach Wesseling fährt.


Ich kann Dir jetzt hier kein fertiges Konzept aufzeigen aber die Buslinien 979 und 990 werden in der HVZ auf einen 30 Minuten-Takt verdichtet und fahren in Schwachlastzeiten alle 60 Minuten. Der Laufweg von Lechenich Markt bis Brühl-Heide Abzw. ist nahezu identisch. Hier kann man also durch Linienüberlagerung einen 30 Minuten anbieten. Während der HVZ könnte man mit Expressbussen ein Zusatzangebot schaffen.

Einen erheblichen Mehrbedarf an Umläufen sehe ich hier nicht es schafft ja nur heutige Paralellangebote ab und ersetzt diese durch attraktivere Angebote (jedenfalls aus meiner Sicht).

Pendler mögen halt gerne schnelle Verbindungen und die Busverbindung Brühl - Erftstadt Lechenich dauert etwa 50 Minuten was man mit dem Auto bequem in 20 Minuten schafft. Früher hat der Bus mal 30 Minuten gebraucht.

Hauptmann Mumm schrieb:
Ehrenamtlich tätige Verbände sind immer auf ehrenamtliche Mitarbeit angewiesen. Kleiner Wink mit dem Zaunpfahl ;-)

Da war ich schon drin und bin damals aus Protest ausgetreten wegen internen Streitigkeiten die hoch gingen bis zum Herrn Naumann.

Davon abgesehen hat man dort eher das Gefühl in einem Altherrenclub zu sein.
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