Hallo Hubert,...
Hat es auch bei Straßenbahnen Umspurungen von Triebwagen gegeben, was mir bisher nicht bekannt war? Wie ist der Wagen von Heidelberg nach München gekommen? Warum ist es überhaupt zu der Umspurung gekommen?
...
Grüße aus der Pfalz
Hubert
Hallo Hubert,
Umspurungen von Straßenbahnwagen hat es durchaus gegeben. Im Moment nennt ich als Beispiel nur den ex-Hamborner Tw 23, welcher eine Reihe von Jahren Museumswagen in Duisburg war und heute bei den BMB unter Dach steht.
Gruß
Kondukteur
In Chemnitz wurden gegen Ende des Schmalspurbetriebs Beiwagen auf 925 mm umgespurt. Alle Fahrzeuge, welche von Dresden (1450 mm) bzw. Leipzig (1458 mm) an andere Betriebe abgegeben wurden, mussten sämtlich umgespurt werden.
[...]
In Oberschlesien wurden Fahrzeuge vom 785 mm auf 1435 mm umgespurt.
Eine Reihe von Tatra-Wagen wurden an breitspurige Betriebe verkauft und entsprechend umgespurt.
Meine Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Etwas anders müssen aber wohl die Massenumspurungen der polnischen Zweiachser abgelaufen sein. Bis Anfang der 70er Jahre wurde der gesamte Nachkriegszweiachserbestand aus Warschau im Land verteilt, auch an Meterspurbetriebe. Da muss man anders vorgegangen sein, da konnte man keine Fahrgestelle tauschen.
Die Schöneweider Rekos hatten ja keine Fahrgestelle, da wurden wirklich die Achshalter an der Bodengruppe des Wagenkastens versetzt (die Schöneicher Reko-Bw hatten wohl so eine Aktion hinter sich). Dürfte bei anderen Typen ähnlicher Bauart auch so abgelaufen sein.
Richtig. Die Typen N bis 5N und deren Beiwagen ND bis 5ND waren direkte Nachfahren des KSW und hatten auch gleichartige Fahrgestelle (sowohl Tw als auch Bw). Wie das dann bei den Umspurungen gehandhabt wurde, weiß ich jetzt nicht, auch kenne ich die Unterschiede der regel- und meterspurigen Fahrgestelle nicht. Optisch wirken die meterspurigen Teile einfach nur entsprechend schmaler, der Langträger scheint identisch zu sein.Und wenn ich mich nicht ganz doll vertue, haben die polnischen Zweiachser richtige Fahrgestelle.
Aus diesem Grund dürfte die Umspurung 1435mm --> 1000mm auch deutlich häufiger gewesen sein als umgekehrt. Für den Weg 1000mm --> 1435mm sind mir beim Gothaer ET auch nur zwei Beispiele bekannt: Dessau (hier ein T2D) und eben Chemnitz (hier ein T57).
Teilweise wussten die Empfängerbetriebe wohl nicht mal, worauf sie sich eingelassen hatten.
This forum is powered by Phorum.
Eugenol template is a free semantic and xhtml valid theme for Phorum edited under GPL by PROMOPIXEL.
Dieses Forum ist ein kostenloser Service der Zeitschrift Drehscheibe und von Drehscheibe Online (www.drehscheibe-online.de)