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Tagesspiegel: Die DB verschläft den Fahrradtrend

geschrieben von: Käfermicha

Datum: 22.03.17 11:47

[www.tagesspiegel.de]

Nun kann man natürlich über diesen Artikel kontrovers diskutieren, und ob im ICE 3 die Fahrradmitnahme sein muss, sehe ich eher kritisch - grundsätzlich ist es aber für mich ein absolutes Ärgernis, dass ich im ICE das Rad nicht mitnehmen kann. Immerhin ist beim ICE 4 endlich eine Trendwende erkennbar.

Re: Tagesspiegel: Die DB verschläft den Fahrradtrend

geschrieben von: ingo st.

Datum: 22.03.17 11:56

Ich denk immer, die haben doch ein Fahrrad... (Duck und wech)
Bei Regionalzügen muss es ohne Frage sein, dass eine Fahrradmitnahme generell möglich ist. Doch bei Fernzügen frage ich mich, ob der Kundenkreis hier wirklich so groß ist, dass sich generell Fahrradstellplätze in den Zügen lohnt. Aus meiner Sicht wäre es zweckmäßiger an deutlich mehr Fernbahnhöfen als heute in der Fläche Leihfahrräder mit einfachem Buchungs- und Abrechnungssystem zu fairen Preisen und auf kurzem Weg erreichbar anzubieten. Denn eher man sein Fahrrad von z.B. Frankfurt nach Hamburg mitnimmt, wäre es doch schon allein für den Reisenden wohl praktischer, dass er sich einfach am Bahnhof ein Leihrad nimmt und damit zu seinem Ziel fährt. Oder wenn man z.B. Fernpendler ist, dass es deutlich mehr Abstellmöglichkeiten von eigenen Rädern an den Fernbahnhöfen gäbe.
...Ihr sollt doch mit dem Fahrrad fahren...

Viele Grüße
Walter

Heimatbahnhof Nürnberg Reichelsdorfer Keller,
jetzt nur noch fußläufiger S-Bahn-Haltepunkt an der KBS 910.

Hallo Fernreisender,

Fernreisender schrieb:

Bei Regionalzügen muss es ohne Frage sein, dass eine Fahrradmitnahme generell möglich ist. Doch bei Fernzügen frage ich mich, ob der Kundenkreis hier wirklich so groß ist, dass sich generell Fahrradstellplätze in den Zügen lohnt. Aus meiner Sicht wäre es zweckmäßiger an deutlich mehr Fernbahnhöfen als heute in der Fläche Leihfahrräder mit einfachem Buchungs- und Abrechnungssystem zu fairen Preisen und auf kurzem Weg erreichbar anzubieten. Denn eher man sein Fahrrad von z.B. Frankfurt nach Hamburg mitnimmt, wäre es doch schon allein für den Reisenden wohl praktischer, dass er sich einfach am Bahnhof ein Leihrad nimmt und damit zu seinem Ziel fährt. Oder wenn man z.B. Fernpendler ist, dass es deutlich mehr Abstellmöglichkeiten von eigenen Rädern an den Fernbahnhöfen gäbe.

offensichtlich hast Du noch nie eine größere Fahrradtour mit Start abseits der heimatlichen Gefilden gemacht. Aufgrund der nicht vorhandenen Möglichkeit zur Fahrradmitnahme in den meisten Fernzügen, ist es fast unmöglich in einer vernünftigen Zeit zum Zielort bzw. Startpunkt der Radtour zu kommen. Den Regionalverkehr mit fünfmaligem Umsteigen und notwendiger Zwischenübernachtung sehe ich in solchen Fällen weniger als Alternative, sondern vielmehr als Zumutung. Ebensowenig sind für den städischen Verkehr gedachte Leihfahrräder für eine längere Radtour geeignet. Fahrradreisen liegen im Trend, das sollte die DB inzwischen auch erkannt haben und darauf reagieren.

Gruss
Kurpfälzer

Ist der DB der Fahrradtransport zu wenig lukrativ?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 22.03.17 13:18

Ich wäre gespannt, wie viele Räder man bei der DB in den Zügen noch antreffen würde, wenn man für ihren Transport ebensoviel wie für die Fahrscheine von 1-2 Personen zahlen müsste. Schließlich brauchen die Fahrräder in den Zügen ungefähr so viel Platz wie 1-2 Sitzplätze, oder?

Re: Ist der DB der Fahrradtransport zu wenig lukrativ?

geschrieben von: MrEnglish

Datum: 22.03.17 13:31

Wenn wir schon beim Thema sind, dann führen wir das aber bitte auch für Schrankkoffer und Kinderwagen ein. Das unnötige Bedürfnis Gepäck auf Fernreisen mitzunehmen ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass der ICE 4 für einen Haufen Geld um zwei Wagen verlängert werden musste. Und die DoSto IC würden auch einige Plätze mehr bieten wenn man nicht die blöden Gepäckablagen bräuchte.

Alles eine Frage der Preispolitik und der Konkurrenz bzw. Alternativen ;-)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 22.03.17 13:39

Man erinnere sich einfach mal, wie das bei den Airlines gelaufen ist und auch noch weiter auf die Spitze getrieben wird.

Re: Tagesspiegel: Die DB verschläft den Fahrradtrend

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 22.03.17 13:40

Kurpfälzer schrieb:

Fahrradreisen liegen im Trend, das sollte die DB inzwischen auch erkannt haben und darauf reagieren.

Gruss
Kurpfälzer

Und wie lange hält der Trend? Richtig, Mitte Mai bis Mitte September und den Rest des Jahres fährt man eine leere Fahrradabstellanlage durch die Gegend.
22chris schrieb:
Und wie lange hält der Trend? Richtig, Mitte Mai bis Mitte September und den Rest des Jahres fährt man eine leere Fahrradabstellanlage durch die Gegend.

Die Privatbahn metronom baut ja auch über die Wintermonate die Fahrradstellplätze in Wagen 2 größenteils zurück und baut wieder die regulären Sitze ein.
Wäre dies nicht auch im ICE möglich?

Re: Tagesspiegel: Die DB verschläft den Fahrradtrend

geschrieben von: chap

Datum: 22.03.17 14:31

gastronomie1916 schrieb:
Die Privatbahn metronom baut ja auch über die Wintermonate die Fahrradstellplätze in Wagen 2 größenteils zurück und baut wieder die regulären Sitze ein.
Wäre dies nicht auch im ICE möglich?

Nein, weil das ein gewisses Mass an Flexibilität erfordert! :D

Re: Tagesspiegel: Die DB verschläft den Fahrradtrend

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 22.03.17 14:37

In der Schweiz gibts Bahngesellschaften die haben im Sommer Velohaken, und im Winter Skiständer in den Waggons. In Lokbespannten Zügen kann man auch passende Wagen mitführen, wobei dann gleich wieder gemault wird weil die Wagen im Winter dann rumstehen. Wäre kein Problem wenn unsere Eisenbahn dafür da wäre die Verkehrsbedürfnisse der Nation zu befriedigen, und nicht die Renditeforderungen der Regierung. Aber da auch hier im Forum immer sofort nach der wirtschaftlichkeit gefragt wird, braucht ihr euch nicht zu wundern!

Die Ziele der DB sind klar abgesteckt, und dem Gemeinwohl dienen ist nunmal nicht dabei!
Ich habe meine Bahncard 100 übrigens genau weil ich regelmäßig Fahrrad und Bahn kombiniere. Wenn man das noch weiter einschränkt, würde ich mir wirklich überlegen müssen ob ich das noch möchte. Aus dieser Sicht ist ein Ersatz eines IC durch einen ICE übrigens für mich eine klare Verschlechterung (ansonsten allein wegen Komfort und WLAN natürlich nicht). Wer morgens mit dem ICE fährt, staunt sicher auch darüber wie viele Falträder mittlerweile mitgenommen werden.

Ja, ein Faltrad lässt einen schnell bei der DB anstatt im Flixbus landen. (o.w.T)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 22.03.17 15:06

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)

Re: Tagesspiegel: Die DB verschläft den Fahrradtrend

geschrieben von: nozomi07

Datum: 22.03.17 15:07

22chris schrieb:
Und wie lange hält der Trend? Richtig, Mitte Mai bis Mitte September und den Rest des Jahres fährt man eine leere Fahrradabstellanlage durch die Gegend.
Dieses Schmarrn-Argument wird auch immer gegen den Bau von Radwegen vorgebracht - die Leute würden ja nur bei Schönwetter fahren. Beobachten tue ich das Gegenteil, ich fahre selber das ganze Jahr Fahrrad und sehe ja was da an Betrieb ist. Und dann gehen wir mal nach Kopenhagen und Amsterdam, da ist das Fahrrad einfach Alltags-Gegenstand. Holländische Fahrradhersteller werden sogar mit Radfahrern im strömenden Regen, alles eine Frage der Kleidung...


Also mal die eigenen Argumente an der Realität prüfen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:03:22:15:07:54.

Re: Tagesspiegel: Die DB verschläft den Fahrradtrend

geschrieben von: Rheinmain

Datum: 22.03.17 15:09

gastronomie1916 schrieb:
Die Privatbahn metronom baut ja auch über die Wintermonate die Fahrradstellplätze in Wagen 2 größenteils zurück und baut wieder die regulären Sitze ein.
Wäre dies nicht auch im ICE möglich?
Metronom Privatbahn? Gelächter! Schallend!

Wer den Artikel gelesen hat, weiß, dass das grundsätzlich auch bei einigen ICE-T vorgehen war. Alternativ gibt es
[www.bahn.de] oder Falträder.

Wer schon mal zur Ferienzeit mit der DB gefahren ist, weiß auch, dass die Urlauber zeitlich noch unflexibler sind als die Wochenendpendler.

Im Alltag ist das Rad ein Sommerwetterverkehrsmittel

geschrieben von: Rheinmain

Datum: 22.03.17 15:12

nozomi07 schrieb:
Dieses Schmarrn-Argument wird auch immer gegen den Bau von Radwegen vorgebracht - die Leute würden ja nur bei Schönwetter fahren. Beobachten tue ich das Gegenteil,
In Berlin verlässt man sich nicht auf den persönlichen Eindruck eines Einzelnen und hat deshalb Zählstellen installiert. Die belegen, dass in den Wintermonaten deutlich weniger Rad gefahren wird: [www.stadtentwicklung.berlin.de]
gastronomie1916 schrieb:
Die Privatbahn metronom baut ja auch über die Wintermonate die Fahrradstellplätze in Wagen 2 größenteils zurück und baut wieder die regulären Sitze ein.
Wäre dies nicht auch im ICE möglich?
In dem Umfang wie beim Metronom freilich nicht, aber aus meiner Sicht durchaus denkbar beim ICE1/2/3 wäre es vielleicht, dass man in den Sommermonaten im Endwagen 2. Klasse direkt beim Einstiegsbereich zwei Reihen im Großraum ausbaut, dort links und rechts Fahrradhacken an die Seitenwand/Decke macht (Fahrräder müssen aufgehangen werden!) und zum Großraum hin links und rechts je eine Glasscheibe einbaut. Dann hätte man 8 Sitze weniger, könnte aber 6-8 Fahrräder mitnehmen. Das wäre wohl ein guter Kompromiss mit nicht zu großem Aufwand.

Re: Im Alltag ist das Rad ein Sommerwetterverkehrsmittel

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 22.03.17 15:43

Da stellt sich ja auch schnell die Frage, warum das so ist, dass im Herbst und Winter weniger Leute Fahrrad fahren.

Ich würde mal darauf tippen, dass da auch viele Gründe mitspielen, die die Stadt in der Hand hat.

Ein großes Problem sehe ich beispielsweise in Schnee, Eis und Glätte, die auf Radwegen sehr unzuverlässig bekämpft werden. Dazu kommt der Rollsplit auf der Straße, den viele Fahrradreifen nicht mögen.

Darüber hinaus gibt es Aspekte wie Sonnenscheindauer, Temperatur und Wetter. Hier könnten überdachte Radwege auch helfen, mehr Menschen im Herbst und Winter auf das Fahrrad zu bringen.

Interessant ist der Jahreverlauf der verschiedenen Zählstellen. Im Mai bis September gibt es ein hohes Plateau. Im Oktober gibt es dann einen Einbruch um 1/3 bis 1/2 mit einem weiteren Abstieg bis zum Januar. Ab Februar geht es dann wieder aufwärts und im April ist man dann meist schon wieder über dem Niveau vom Oktober. Das Ausmaß des Wintereinbruchs ist an den verschiedenen Zählpunkten dennoch sehr unterschiedlich.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:03:22:15:50:26.

Ja, hat man

geschrieben von: BR146106

Datum: 22.03.17 15:48

Moin,

nicht nur im Fernverkehr auch in Nahverkehr wurde dieser Trend jahrelang verschlafen, denn sowohl die Bahn selber, wie auch die Aufgabenträger kommen erst jetzt so langsam hinterher. Ob es im ICE-Verkehr Lösungen geben kann, sprich auch umbauten für die vorhandene Flotte, wird man sehen. Zu wünschen wäre es auf jeden Fall um den Wünschen der Kunden gerecht zu werden.

gruß carsten

Für Aktuelle Verkehrsmeldungen der Bahn AG im Störungsfall:[www.bahn.de]

Liegt es nicht eher am Fahrradfahrer selber?

geschrieben von: BR146106

Datum: 22.03.17 16:00

Moin,

die Leute die grundsätzlich mit dem Rad unterwegs sind, wird das Wetter nichts ausmachen,weil sie entsprechende Kleidung haben, bleiben also nur die reinen "Sommerradler" die wirst du auch mit beheizten Straßen nicht dazu bringen, mit dem Rad unterwegs zu sein. Es ist nun mal so, das viele Freizeitradler das schlechtere Wetter scheuen.

gruß carsten

Für Aktuelle Verkehrsmeldungen der Bahn AG im Störungsfall:[www.bahn.de]
Fernreisen mit Fahrrad und Zug verbietet sich einfach. Allein schon wenn man den Anschluss verpasst...

Man kann den Radfahrern nur den Kauf eines Autos empfehlen, um das Fahrrad zu transportieren...

Ist das Dein Ernst?

geschrieben von: eckad77

Datum: 22.03.17 16:39

MrEnglish schrieb:
Wenn wir schon beim Thema sind, dann führen wir das aber bitte auch für Schrankkoffer und Kinderwagen ein. Das unnötige Bedürfnis Gepäck auf Fernreisen mitzunehmen ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass der ICE 4 für einen Haufen Geld um zwei Wagen verlängert werden musste.

Hallo MrEnglish!

Das kannst Du doch wohl nicht ernst meinen: Hast Du Dich schon mal gefragt, wie man wohl als Familie mit 2 Erwachsenen und 1 Kleinkind mit der Bahn in den Urlaub kommen soll? Und jetzt komm mir bitte nicht mit dem Gepäckservice. Den habe ich natürlich auch genutzt, aber da dieser in´s Ausland inzwischen 4 Tage Vor- und Nachlauf hat, kommt man wohl nicht umhin, auch etwas Gepäck persönlich mitzunehmen. Das kann bei einer ganzen Familie auch durchaus mal ein großer Koffer werden. Und selbstverständlich nehme ich auch den Kinderwagen mit. Oder meinst Du, ich klemme mir den Kurzen den ganzen Urlaub unter den Arm?
Dies als "unnötiges Bedürfnis" zu betiteln, empfinde ich persönlich als eine Frechheit.
Ich habe mit Bahn-Urlaubsreisen mit Familie inzwischen diverse durchaus positive Erfahrungen gesammelt. Eine solche Reise würde nicht in Frage kommen, wenn man Kinderwagen und große Koffer nicht mitnehmen könnte.
Vielleicht sollte man auch mal über den Tellerrand gucken, bevor man über die Reisegewohnheiten anderer Leute urteilt!

Kopfschüttelnde Grüße,
eckad77
bollisee schrieb:

Fernreisen mit Fahrrad und Zug verbietet sich einfach. Allein schon wenn man den Anschluss verpasst...

Man kann den Radfahrern nur den Kauf eines Autos empfehlen, um das Fahrrad zu transportieren...

Dann kann man auch gleich ganz mit dem Auto fahren und das Fahrrad zu Hause lassen. Puh, wieder einer ins Auto vertrieben.

Re: Ist das Dein Ernst?

geschrieben von: conducteur.aa

Datum: 22.03.17 17:35

Manchmal muß man wohl ganz groß IRONIE dranschreiben.
119 € kostet bei Airberlin die Radmitnahme pauschal im Jahr mit der Topbonuskarte. Analog könnte man über kostenlose Radmitnahme für Bahncardinhaber reden.
Leider ja. Die optimale Kombination für einen Radurlaub ist derzeit Auto, AirBerlin und ggf. Nahverkehr oder Mietwagen.

Im Winter fahren mehr Leute Bahn...

geschrieben von: Christof_K

Datum: 22.03.17 18:48

Rheinmain schrieb:

nozomi07 schrieb:
Dieses Schmarrn-Argument wird auch immer gegen den Bau von Radwegen vorgebracht - die Leute würden ja nur bei Schönwetter fahren. Beobachten tue ich das Gegenteil,
In Berlin verlässt man sich nicht auf den persönlichen Eindruck eines Einzelnen und hat deshalb Zählstellen installiert. Die belegen, dass in den Wintermonaten deutlich weniger Rad gefahren wird: [www.stadtentwicklung.berlin.de]

Hallo,

im Winter fahren auch nicht so viele Leute mit einem Motorrad oder einem Cabrio. Die Fahrer sitzen im Winter häufiger in der Bahn. Die könnte man glatt in die Sommer-Rad-Winter-Reisenden-Wagen stecken.

Gruß

Christof
Moin,
als ich noch klein war, konnte ich mit dem Fahrrad zum Dammtor radeln, es dort aufgeben und es ist per Gepäckwagen zum Ziel gebracht worden. Sogar in die Ostzone. Der Preis war nicht hoch. Heutzutage sind die Preise und Auflagen der Paketdienste sehr hoch.
VT schrieb:

119 € kostet bei Airberlin die Radmitnahme pauschal im Jahr mit der Topbonuskarte. Analog könnte man über kostenlose Radmitnahme für Bahncardinhaber reden.

Gibt es ja bei der Bahncard 100. Nutze ich auch sehr sehr oft.

Re: Tagesspiegel: Die DB verschläft den Fahrradtrend

geschrieben von: atacama

Datum: 22.03.17 19:22

Aus meiner Sicht sind Fahrräder besser im Lokbespannten IC als im ICE aufgehoben.
Die Haltezeiten sind bei vielen ICEs zu kurz um Fahrräder aus- und einzuladen.
Im Sommerhalbjahr einigen Langstrecken ICs einen Fahrradwagen mitgeben, der im Winterhalbjahr abgestellt wird.
Das kann ein einfacher gebrauchter IR/IC oder Postwagen sein, er muß nur von der Geschwindigkeit her mitlaufen können.
Klimaanlage und Toiletten werden nicht gebraucht, dafür unverbaute Eingänge, und ggf. ein paar Gepäckregale.
In den vorhandenen Fahrradabteilen (im Fernverkehr) ist die Aufhängung der Räder unvorteilhaft.
Ideal wäre, wenn alle Fahrräder senkrecht aufgehängt werden, dann kann man beide Seiten nutzen.
In den Eingangsbereichen sollte genug Platz sein, so daß 5 Personen mit bepackten Rädern zügig einsteigen können, und der Zug dann weiterfahren kann.
Dann kann man das Rad in Ruhe abpacken und aufhängen.

Es muß dann nur auf allen wichtigen Relationen einen solchen Zug pro Tag geben.

Aber nur in den Nebenzeiten

geschrieben von: Rheinmain

Datum: 22.03.17 20:16

BR146106 schrieb:

Moin,
Zu wünschen wäre es auf jeden Fall um den Wünschen der Kunden gerecht zu werden.
Zu oft kann die DB schon heute den Kunden ohne Rad keinen Sitzplatz in den Fernzügen anbieten.

Zu Erinnerung: Acht Fahrradplätze im ICE-T kosten 15 Sitzplätze

Re: Tagesspiegel: Die DB verschläft den Fahrradtrend

geschrieben von: jacu

Datum: 22.03.17 21:04

Ich glaube, viele die hier Kommentare abgeben, kennen die "Kundschaft" nicht genau. Der typische Nutzer des Fahrradstellplatzes im IC oder anderen Fernzug ist ein Tourenradler, der eine mehrtägige Radtour unternimmt. Das bedeutet typischerweise

* er/sie hat langfristig geplant (weil man an den beliebten Radstrecken spontan kaum Unterkpnfte bekommt)
* er/sie will mit dem eigenen Rad fahren und nicht mit einem Leihrad (Lenker, Übersetzung, Bremsen usw. sind auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt und Fahrer und Fahrzeug "kennen sich")
* er/sie will auch nicht 4 Packtaschen durch die Gegend schleppen, was bei einem Leihrad unvermeidlich wäre
* er/sie fährt typischerweise keine Runde, sondern eine Tour mit unterschiedlichem Start- und Endpunkt, daher ist das Auto zur Anreise nur sehr bedingt geeignet (Beispiel:quasi alle Flußradwege)
* viele dieser Radler fahren auch prinzipbedingt gerne Zug oder haben gar kein Auto
* oft, wie im Tagesspiegel-Artikel angedeutet, sind es keine "armen Schlucker", die solche Touren unternehmen, eine ganze Tourismusbranche lebt von ihnen und die Gemeinden an den Strecken tätigen nicht umsonst gezielt größere Investitionen in die Radweginfrastruktur (z.B. diese "Seilfähre" [de.wikipedia.org] auf dem Fulda-Radweg).

Natürlich kann man argumentieren, dass das ganzjärige Vorhalten von Fahrradabteilen nicht wirtschaftlich ist, da sind wir dann schnell wieder beim Generalthema, dass die Bahn als nationales Verkehrsmittel im Eigentum des Staates eben nicht nur unter rein ökonomischen Gesichtspunkten betrachtet werden sollte. Richtig ist, dass die Politik solche Dienstleistungen auch wollen und bezahlen muss, da die Bahn ja als Wirtschaftsunternehmen geführt wird. Und trotzdem ist es ein bisschen wie mit dem Speisewagen bei Mehdorn: nur den Stellplatz isoliert zu betrachten, ist nicht zielführend - der Nutzer kauft ja auch eine normale Fahrkarte, der Stellplatz ist ein zusätzlicher Service, der das Gesamtangebot abrundet. Und wenn man will, findet man sicher Wege, im Winter zumindest Behelfssitzplätze einzubauen. Der Weg der ÖBB, wo viele Wagen so ausgerüstet sind, dass man im Winter dort Skier und im Sommer Fahrräder unterbringen kann, führt ja in großen Teilen Deutschlands nicht so richtig weiter....
Man darf aber nicht vergessen dass die Nutzerzahlen generell steigen. Natürlich fahren im Winter weniger Rad als im Sommer. Aber im Winter 2015 fahren schon mehr als im Winter 2005.

Für mich ist es wichtig das Rad mitnehmen zu können. Gerade die Steuerwagen der IC eignen sich aber auch für viele andere Zwecke und werden rege genutzt. Die Tage an denen wirklich durch Räder Sitzplätze fehlen weil im ganzen Zug kein Platz frei ist dürften darüber hinaus sehr begrenzt sein.
Hallo,

ich bin durchaus für Fahrradabteile in Fernzügen, aber ich finde zwei Bedingungen müssen erfüllt sein:
1.) Die Türen der Fahrradabteile müssen so groß sein, dass die Haltezeiten durch den Beladevorgang nicht verlängert werden müssen.
2.) Ein Fahrradstellplatz benötigt mehr Wagonfläche als ein Sitzplatz, dafür weder Toiletten, Speisewagen noch WLAN. Der Preis der Fahrradkarte sollte sich unter Berücksichtigung dieser Faktoren vom normalen Fahrpreis ableiten. Die Mehrkosten dürfen nicht auf den normalen Fahrkartenpreis umgelegt werden!

Gruß Jörg
Die Radmitnahme ist jedes Jahr unser Zünglein an der Waage, überhaupt noch mit der Bahn in den Urlaub zu fahren.
Jetzt ist Berlin(IC-)-München(CNL-)-Rom weg, also dieses Jahr mit EC und ICN nach Chiasso/Como und retour mit Nightjet ab Zürich.

Wir alle denken jedes Jahr "dieses Jahr wird's dann wohl der Flieger werden", aber dann schaffen wir auch die BahnCards, Halbtax ab usw. Braucht man ja dann privat nicht mehr.
Die derzeitige Radmitnahmesituation (vor allem ab Berlin) ist echt das Allerletzte, vom Angebot über Buchung über Flexibilität bei Anschlussverlust usw. usf.

Vielleicht sollten wir uns ja doch einfach einen Benz Sprinter kaufen oder so. Das Geld liegt ja ohnehin auf dem Konto rum... und wenn es die Bahn nicht will...?!
jacu schrieb:
* er/sie hat langfristig geplant (weil man an den beliebten Radstrecken spontan kaum Unterkpnfte bekommt)

-> Eindeutig nein, es wird angereist und dann spontan gefahren. Übernachtungen kriegt man immer und überall günstig entlang der "beliebten Radstrecken". Die langfristige Buchung muss bei uns nur wegen der wenigen Stellplätze sein. Geld spielt sowieso keine Rolle.

jacu schrieb:
* er/sie will mit dem eigenen Rad fahren und nicht mit einem Leihrad (Lenker, Übersetzung, Bremsen usw. sind auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt und Fahrer und Fahrzeug "kennen sich")
* er/sie will auch nicht 4 Packtaschen durch die Gegend schleppen, was bei einem Leihrad unvermeidlich wäre
* er/sie fährt typischerweise keine Runde, sondern eine Tour mit unterschiedlichem Start- und Endpunkt, daher ist das Auto zur Anreise nur sehr bedingt geeignet (Beispiel:quasi alle Flußradwege)
* viele dieser Radler fahren auch prinzipbedingt gerne Zug oder haben gar kein Auto
* oft, wie im Tagesspiegel-Artikel angedeutet, sind es keine "armen Schlucker", die solche Touren unternehmen, eine ganze Tourismusbranche lebt von ihnen und die Gemeinden an den Strecken tätigen nicht umsonst gezielt größere Investitionen in die Radweginfrastruktur (z.B. diese "Seilfähre" [de.wikipedia.org] auf dem Fulda-Radweg).

Runde geht schon. Muss ja manchmal sogar sein, wegen Start-/Endpunkt von Nachtzug o.ä.
Und ja, wir haben Knete und geben diese gerne aus. Auto und Führerschein haben wir alle nicht. Dafür mehrere eine BC 100, die anderen entsprechende BC 25/50 first. Noch.
Leihrad kommt zu 0 % in Frage. Eher wandere ich.

Unsinn!

geschrieben von: octo

Datum: 22.03.17 22:26

Rheinmain schrieb:

nozomi07 schrieb:
Dieses Schmarrn-Argument wird auch immer gegen den Bau von Radwegen vorgebracht - die Leute würden ja nur bei Schönwetter fahren. Beobachten tue ich das Gegenteil,
In Berlin verlässt man sich nicht auf den persönlichen Eindruck eines Einzelnen und hat deshalb Zählstellen installiert. Die belegen, dass in den Wintermonaten deutlich weniger Rad gefahren wird: [www.stadtentwicklung.berlin.de]
ich bind früher, als ich in einer radfreundlichen Stadt lebte, dass ganze Jahr über mit den Rad zur Arbeit gefahren. Menschen die ihr Fahrrad im Alltag nutzen machen dass eher das ganze Jahr über, im Sommer kommen die Freizeitradler hinzu. Dass im Allgemeinen bei schönem Wetter mehr Rad gefahren wird als bei schlechten ist eine Binsenweisheit.

Noch eine Anmerkung: auf den vereisten sächsischen Straßen (in Dresden und anderswo) bewegt man sich per Rad deutlich sicherer als zu Fuß. Um dass zu wissen muss man es gemacht haben ;)

Re: Tagesspiegel: Die DB verschläft den Fahrradtrend

geschrieben von: octo

Datum: 22.03.17 22:34

Käfermicha schrieb:

[www.tagesspiegel.de]

Nun kann man natürlich über diesen Artikel kontrovers diskutieren, und ob im ICE 3 die Fahrradmitnahme sein muss, sehe ich eher kritisch - grundsätzlich ist es aber für mich ein absolutes Ärgernis, dass ich im ICE das Rad nicht mitnehmen kann. Immerhin ist beim ICE 4 endlich eine Trendwende erkennbar.
Was spräche denn dagegen am Ort der ungenutzen Telefonzelle im IC-T eine Halterung für zwei Räder anzubringen. Der Platz ist heute ungenutzt.

Mein Eindruck ist der dass bei der Bahn der Fahrradtransport ähnlich behandelt wird wie die Nachfrage nach Reisen über Nacht: es besteht kein Interesse daran dass Angebot aufrecht zu erhalten. Die Nachfrage ist ja definitiv da, unsere Reise in die Masuren hatte wir um ein paar Tage verschieben müssen, weil für die gewünschten Tage auf dem Hinweg die Stellplätze im Jan Kiepura (heute eingestellt) ausgebucht waren, und dass zwei Monaten im vorraus. Auf dem Rückweg waren im EC von Gdingen nach Berlin alle Stellplätze belegt.

Bevor man die EC aus dem Ruhrgebiet über Passau nach Wien auf IC-T umstellten waren auch hier viele Reisende mit Rad anzutreffen (Radweg entlang der Donau).

Mitnahme sperriger Ironie im ICE...

geschrieben von: nozomi07

Datum: 22.03.17 22:49

eckad77 schrieb:
MrEnglish schrieb:
Wenn wir schon beim Thema sind, dann führen wir das aber bitte auch für Schrankkoffer und Kinderwagen ein. Das unnötige Bedürfnis Gepäck auf Fernreisen mitzunehmen ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass der ICE 4 für einen Haufen Geld um zwei Wagen verlängert werden musste.

Hallo MrEnglish!

Das kannst Du doch wohl nicht ernst meinen: Hast Du Dich schon mal gefragt, wie man wohl als Familie mit 2 Erwachsenen und 1 Kleinkind mit der Bahn in den Urlaub kommen soll?
[...]
Kopfschüttelnde Grüße,
eckad77
Kann es sein, dass da ein sperriges Stück Ironie nicht mehr in den ICE passte?

Re: Ist das Dein Ernst?

geschrieben von: autolos

Datum: 22.03.17 22:50

Es war offensichtlich ironisch gemeint, aber eine Ausnahme würde ich geltend machen: Ein Kinderwagen ist wirklich überflüssig! Tragetücher für Babys und Tragerucksäcke für Kleinkinder sind - nicht nur - beim Verreisen eigentlich die einzig vernünftige Lösung.
Rheinmain schrieb:

nozomi07 schrieb:
Dieses Schmarrn-Argument wird auch immer gegen den Bau von Radwegen vorgebracht - die Leute würden ja nur bei Schönwetter fahren. Beobachten tue ich das Gegenteil,
In Berlin verlässt man sich nicht auf den persönlichen Eindruck eines Einzelnen und hat deshalb Zählstellen installiert. Die belegen, dass in den Wintermonaten deutlich weniger Rad gefahren wird: [www.stadtentwicklung.berlin.de]
Sehr interessante Zahlen. Da sehe ich zwischen stärkstem und schwächstem Monat einen Faktor 2,5 - 4. Entspricht recht gut meiner Beobachtung in München. In Holland würde ich eher einen Faktor 1,5 bis 2 schätzen. Das Fahrrad hat im Winter also sehr wohl eine Bedeutung als Alltags-Verkehrsmittel.

Re: Ist das Dein Ernst?

geschrieben von: nozomi07

Datum: 22.03.17 23:00

autolos schrieb:

Es war offensichtlich ironisch gemeint, aber eine Ausnahme würde ich geltend machen: Ein Kinderwagen ist wirklich überflüssig! Tragetücher für Babys und Tragerucksäcke für Kleinkinder sind - nicht nur - beim Verreisen eigentlich die einzig vernünftige Lösung.
Sehe ich persönlich auch so - mit Kindern in Tragetuch/Kraxe reist es sich sehr bequem. Aber! Man muss auch den entsprechenden Körperbau haben, nicht jeder kommt damit zurecht.


Vielleicht würde manchmal ein kleinerer Kinderwagen reichen: Die Dinger haben ja ein ähnliches Größenwachstum wie die PKWs! Hab letztens einer Mutter so ein Dickschiff in den Zug gewuchtet, das Ding wäre strenggenommen ein Fall für DB Cargo. Dass ich Kinder diesen Alters einfach an der Hand laufen lasse, diese Bemerkung hab ich mir höflich verkniffen.
nozomi07 schrieb:
Da sehe ich zwischen stärkstem und schwächstem Monat einen Faktor 2,5 - 4.
Die Argumente sind nicht von der Hand zu weisen.
Ebenso würde ich dann jeglichen Fernverkehr an Februar- und November-Verkehrstagen Di-Do zwischen 10 und 15 Uhr einstellen. Und Samstags ab 19 Uhr auch. Der Faktor spricht da einfach dagegen.
atacama schrieb:
Aus meiner Sicht sind Fahrräder besser im Lokbespannten IC als im ICE aufgehoben.
Die Haltezeiten sind bei vielen ICEs zu kurz um Fahrräder aus- und einzuladen.
Im Sommerhalbjahr einigen Langstrecken ICs einen Fahrradwagen mitgeben, der im Winterhalbjahr abgestellt wird.
Das kann ein einfacher gebrauchter IR/IC oder Postwagen sein, er muß nur von der Geschwindigkeit her mitlaufen können.
Klimaanlage und Toiletten werden nicht gebraucht, dafür unverbaute Eingänge, und ggf. ein paar Gepäckregale.

Dieser Service wurde ja jahrzehntelang angeboten, und in einigen Ländern wie in der Schweiz auch heute noch. Aber insgesamt ging halt die Aufgabe von Reisegepäck derart zurück, dass sich die Gepäckwagen vielerorts offenbar nicht mehr rentierten. Die Leidtragenden sind jetzt wohl tatsächlich die vergleichsweise Wenigen, die noch Fahrräder, Kinderwagen etc. mitnehmen wollen.
JoergAtDSO schrieb:
Ein Fahrradstellplatz benötigt mehr Wagonfläche als ein Sitzplatz, dafür weder Toiletten, Speisewagen noch WLAN. Der Preis der Fahrradkarte sollte sich unter Berücksichtigung dieser Faktoren vom normalen Fahrpreis ableiten.
Das halte ich für zu kurz gedacht. Denn dann könnte die Reise für den Radfahrer zu teuer sein und man büßt auch noch dessen Fahrgeld ein. Und wenn man das Fahrradabteil ganz weg lässt, dann hat man zwar 15 leere Sitzplätze mehr im Zug, aber 8 Fahrgäste samt Fahrradkarte weniger.

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Tagesspiegel: Die DB verschläft den Fahrradtrend

geschrieben von: MD 612

Datum: 22.03.17 23:21

atacama schrieb:
Aus meiner Sicht sind Fahrräder besser im Lokbespannten IC als im ICE aufgehoben. Die Haltezeiten sind bei vielen ICEs zu kurz um Fahrräder aus- und einzuladen.
Die Haltezeiten sind bei IC und ICE im Wesentlichen gleich. Wenn innerhalb dieser Haltezeit am IC sechs Fahrräder aus- und eingeladen werden können, dann geht das auch beim ICE. Und wenn jeder ICE Fahrräder mitnehmen könnte, würden sich die Radfahrer auch auf mehrere Züge verteilen und nicht an einem Zug im großen Rudel auftreten. So wie das auf den reinen IC-Linien heute schon klappt.

atacama schrieb:
Im Sommerhalbjahr einigen Langstrecken ICs einen Fahrradwagen mitgeben, der im Winterhalbjahr abgestellt wird.
Und wie transportierst Du die Fahrräder im Winter??

atacama schrieb:
Es muß dann nur auf allen wichtigen Relationen einen solchen Zug pro Tag geben.
Schau in die Fahrradabteile der IC und Du stellst fest, fast alle IC-Relationen sind wichtig für den Radverkehr. Bei den ICE-Linien sieht es ähnlich aus, nur dass da die Radfahrer zwngsläufig auf umständliche IC- und Nahverkehrsverbindungen ausweichen müssen.

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Es ist ja kein Hexenwerk...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 22.03.17 23:25

...die Fahrradabteile im Winter in Sitzbereiche umzubauen. Die Beförderungsfälle in der Adventszeit werden sich sicherlich freuen über zusätzliche Sitzkapazitäten.
MD 612 schrieb:
Und wenn man das Fahrradabteil ganz weg lässt, dann hat man zwar 15 leere Sitzplätze mehr im Zug, aber 8 Fahrgäste samt Fahrradkarte weniger.
Du gehst damit davon aus, dass Radfahrer sich antizyklisch verhalten und dann mit dem Rad verreisen, wenn andere zu Hause bleiben. Was ist dafür Deine Grundlage?



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:03:23:03:47:46.
Rheinmain schrieb:

MD 612 schrieb:
Und wenn man das Fahrradabteil ganz weg lässt, dann hat man zwar 15 leere Sitzplätze mehr im Zug, aber 8 Fahrgäste samt Fahrradkarte weniger.
Du gehst damit davon aus, dass Radfahrer sich antizyklisch verhalten und dann mit dem Rad verreisen, wenn andere zu Hause bleiben. Was ist dafür Deine Grundlage?

Die wirklich relevante Frage ist doch: Welche Züge haben wirklich 100% Auslastung und 100% Fahrradauslastung. Theoretisch Platz wegnehmen können die Fahrradstellplätze ja wohl nur denjenigen Zügen, die tatsächlich zu 100% besetzt sind.

Das ist selten. Dagegen haben viele Züge trotz Belegung aller Stellplätze keine Vollauslastung, sprich, die Fahrradplätze nehmen niemandem was weg.

Wohl aber kann ich zumindest für mich sagen, dass ich nicht mit der Bahn fahren würde, wenn ich mein Fahrrad mitnehmen will, die Bahn mich aber nicht lässt. Dann nehme ich entweder den Fernbus, oder falls das nicht geht, fahre ich notgedrungen mit dem Auto und plane eine Rundreise. Jedenfalls würde ich nicht mit DB Fernverkehr fahren. Und viele sehen das ganz genauso. Fahrgeldverlust also nicht 6 EUR fürs Fahrradticket, sondern 50plus EUR für Fahrradticket und Fahrschein der betroffenen Person.

Re: Dann muss der Preis für eine Fahrradkarte aber auch kostendeckend sein

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 23.03.17 13:08

Du übersiehst bei Deiner Argumentation die Option die Züge an die Nachfrage anzupassen. Außerdem hat man abhängig von der zur Verfügung stehenden Sitzplatzanzahl auch eine andere Basis für die Preissetzung. Es muss also nicht heißen, dass wenn man im Zug 14 Sitzplätze ausbaut, dass man damit kaum weniger Deckungsbeitrag erwirtschaftet.

Zudem würde ich beispielsweise behaupten, dass die Fahrradstellplätze noch viel schlechter als die Sitzplätze im Zug ausgelastet sind. Wo kein Fahrrad, da auch kein Reisender mit Fahrrad. Wenn ich also immer Sitzplatz + Fahrradplatz für einen potentiell Fahrradreisenden vorhalte, die ich extrem schlecht auslasten kann, dann müsste der Fahrradreisende aber immer hohe Preise zahlen, damit es sich lohnt. Tatsächlich können die aber ebenso Sparpreise buchen und scheinen, was man hier liest, ja auch eher weit im vorraus zu planen, so dass die Chance auf gute Sparpreis auch eher größer ist.

Wenn man zudem mal in die Kalkulation eines typischen IC schaut, so dürfte heute die Trassengebühr selten über ein 1/4 des Gesamtaufwandes für den Zug liegen. Die verbleibenden 3/4 sind aber wiederum stark abhängig von der Größe des Zuges. Zusätzliche qm im Zug dürften also alles andere als kostenlos sein, sondern einen guten Anteil des Durchschnittserlöses je qm zusätzlich kosten. Damit scheint das Fahrradvergnügen vor allem zu Lasten der Rentabilität zu gehen.

Von daher dürfte es spannend sein, ob die Bahn im direkten Wettbewerb noch Fahrradplätze zu den heutigen Konditionen anbieten würde.

Dass die DB heute Fahrradstellplätze anbietet, dürfte eher ihrem Selbstverständnis und dem der Politiker geschuldet sein, die die Bahn führen.
Rollo schrieb:
Zudem würde ich beispielsweise behaupten, dass die Fahrradstellplätze noch viel schlechter als die Sitzplätze im Zug ausgelastet sind. Wo kein Fahrrad, da auch kein Reisender mit Fahrrad. Wenn ich also immer Sitzplatz + Fahrradplatz für einen potentiell Fahrradreisenden vorhalte, die ich extrem schlecht auslasten kann, dann müsste der Fahrradreisende aber immer hohe Preise zahlen, damit es sich lohnt. Tatsächlich können die aber ebenso Sparpreise buchen und scheinen, was man hier liest, ja auch eher weit im vorraus zu planen, so dass die Chance auf gute Sparpreis auch eher größer ist.

Dass die DB heute Fahrradstellplätze anbietet, dürfte eher ihrem Selbstverständnis und dem der Politiker geschuldet sein, die die Bahn führen.

Oh, ich wusste gar nicht, dass die DB mir exklusiv Sitzplätze vorhält, die niemand anders belegen darf, wenn ich mit meinem Fahrrad nicht komme. ;-)
Und ja, ich muss ja so lange im Voraus planen, weil es auf den meisten Relationen z.B. von/nach Berlin nur noch 1 ganzen Zug am Tag oder so gibt. Gern würde ich das Fahrrad viel spontaner mitnehmen - und im Übrigen damit die Flexibilität nutzen die mir z.B. mit der BC 100 mit verkauft wurde.

Übrigens würden wir Fernradler gern bei vorhandenen Möglichkeiten auch Geld ausgeben. Wenn ich einen Sparpreisjünger mit meinem Fahrrad verdrängt habe, zahle ich meinetwegen gern die 14,25 wenn das die DB sonst in den Ruin treibt.

Re: Dann muss der Preis für eine Fahrradkarte aber auch kostendeckend sein

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 23.03.17 14:33

Rollo schrieb:
Du übersiehst bei Deiner Argumentation die Option die Züge an die Nachfrage anzupassen.

Wenn man zudem mal in die Kalkulation eines typischen IC schaut, so dürfte heute die Trassengebühr selten über ein 1/4 des Gesamtaufwandes für den Zug liegen. Die verbleibenden 3/4 sind aber wiederum stark abhängig von der Größe des Zuges.
Dagegen spricht die Tatsache, daß man fast nur noch Triebwagen und festgekuppelte Einheiten beschafft.

Re: Dann muss der Preis für eine Fahrradkarte aber auch kostendeckend sein

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 23.03.17 15:13

Genau diese Frage, was der Fahrradreisende für die Fahrradmitnahme zu zahlen bereit wäre, finde ich sehr spannend.

Für die flexible Nutzung von Bahn & Fahrrad bietet sich das Klapprad an. Aus EVU Sicht hat das auch den Vorteil, dass man ein Faltrad auch gut dort verstauen kann, wo andere ihre Koffer ablegen. Da kann man mit der selben Einrichtung gut Reisende mit größerem Gepäck oder mit Falträdern befördern und man braucht auch deutlich weniger Raum für den Transport von Gepäck bzw. Faltrad im Vergleich zum normalen Rad.

Re: Dann muss der Preis für eine Fahrradkarte aber auch kostendeckend sein

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 23.03.17 15:17

Nicht wirklich. Andernfalls würde man der DB unterstellen, dass sie ihre Zuggrößen nicht an der Nachfrage sondern schlicht an davon unabhängigen Merkmalen (z.B. Bahnsteiglänge) ausrichten würde
Rollo schrieb:
Für die flexible Nutzung von Bahn & Fahrrad bietet sich das Klapprad an.
Vielleicht, wenn man es als Kurzstrecken-Verkehrsmittel am Zielort braucht, um zum Termin oder zu den Verwandten zu kommen.
Zum Reisen ist es aber nur bedingt geeignet, das bestätigen (Hardcore-)Birdy-Fahrer im eigenen Freundeskreis.

Wäre quasi so, als würdest Du einem Autofahrer empfehlen, die ausgedehnte Urlaubstour die Küste entlang mit täglich 10 Stunden im Smart zu unternehmen.

Re: Radurlaub mit Klapprad?? Nein Danke...

geschrieben von: MD 612

Datum: 23.03.17 16:24

Rollo schrieb:
Für die flexible Nutzung von Bahn & Fahrrad bietet sich das Klapprad an.
Du hast noch nie richtig Radurlaub gemacht, oder?? Mal ein Stück den Donauradweg lang, den Elberadweg von Hamburg bis Dresden oder auch nur einmal quer durch Mecklenburg? Viel Spaß dabei mit Deinem Klapprad...

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph
Rheinmain schrieb:
MD 612 schrieb:
Und wenn man das Fahrradabteil ganz weg lässt, dann hat man zwar 15 leere Sitzplätze mehr im Zug, aber 8 Fahrgäste samt Fahrradkarte weniger.
Du gehst damit davon aus, dass Radfahrer sich antizyklisch verhalten und dann mit dem Rad verreisen, wenn andere zu Hause bleiben. Was ist dafür Deine Grundlage?
Ich geh einfach davon aus, dass niemand am Bahnsteig zurückbleiben wird, nur weil ein paar Fahrradstellplätze im Zug eingebaut werden. Aber die zahlreichen Radfahrer mit Fahrrad bleiben zurück, wenn sie nicht mitgenommen werden. Das sind pro Nase schnell mal ein paar fuffzig Euro nochwas, was da an Fahrgeld flöten geht.

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph
Außerdem kann man ja überlegen, ob man den Raum wirklich anders nutzen könnte.

Ein gutes Beispiel sind die Schweizer EC. Da hat man (zugegeben zulasten eines WC) ja den Eingangsbereich genutzt. Sprich, die Räder nehmen praktisch keinen Platz weg.

Das andere Extrem sind die Steuerwagen, z.B. im IC 2307 nach Koblenz - da ist ein halber Wagen für Räder reserviert. Allerdings ist auch dieser Platz heiß begehrt, z.B. als Kinderspielplatz.

Ich denke mal wenn man vernünftige Radstellplätze schon bei der Planung berücksichtigt, kann man den "Platzverlust" deutlich reduzieren.
Ich würde mal sogar das Gegenteil behaupten, zumindest im Schnitt. Die Fernverkehrszüge dürften eher zu Zeiten so voll sein, dass nicht mehr alle Leute mitgenommen werden, wenn nicht so viele Radler unterwegs sind. Dann schaffen die ungenutzten Fahrradplätze im Vergleich zu Sitzplätzen mehr Platz für Fahrgäste. Das ist natürlich nicht toll im ICE zu stehen, aber wenn es um mitgenommen werden oder zurückbleiben geht, dann wollen die meisten eben doch lieber mitfahren.
Volle Zustimmung. Mit meinem 1 1/2 jahre alten Sohn war ich Mitte 2015 mal mit dem IC von Münster nach Hamburg im Steuerwagen unterwegs. Fahrräder waren keine da, dafür eine Horde Teenies auf Klassenfahrt. Die haben alle auf dem Fußboden des Steuerwagens Platz gefunden (und wurden von meinem Sohn bespaßt).

In den Steuerwagen passt viel rein.
Kann man eine brauchbare Klappkonstruktion bauen, so daß man in weniger als 15 Minuten 2x4 Sitzplätze in 2x6 (oder 2x8) Fahrradplätze umbauen kann?
z.B. in Wagen 1 von ICE1 die Glastrennwand von zwischen Einstieg und den 10er Plätzen auf zwischen die 10er und die 20er Plätze verschieben,
über den 10er Plätzen die Ablage ausbauen, und die 10er Plätze klappbar machen, so daß die 10er Plätze Sonntags Nachmittags und Freitags Nachmittags Sitzplätze sind,
und zu allen anderen Zeiten Fahrradplätze?

Re: Dann muss der Preis für eine Fahrradkarte aber auch kostendeckend sein

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 24.03.17 08:19

Ja, ich bezog es vor allem auf den Reisealltag, bei dem man mit dem Rad die Reise zwischen Bahnhof und Haustür ergänzt.

Viele Eienbahner sind - hm - zu konservativ

geschrieben von: Rheinmain

Datum: 24.03.17 09:06

MD 612 schrieb:

Rollo schrieb:
Für die flexible Nutzung von Bahn & Fahrrad bietet sich das Klapprad an.
Du hast noch nie richtig Radurlaub gemacht, oder?? Mal ein Stück den Donauradweg lang, den Elberadweg von Hamburg bis Dresden oder auch nur einmal quer durch Mecklenburg? Viel Spaß dabei mit Deinem Klapprad...
Ein Klapprad von anno dunnemals würde ich dafür auch nicht nehmen. Modernen Trekkingräder mit großen Rädern und viel Schischi gibt es allerdings schon seit Jahren auch als Falträder, z.B. . [www.faltraeder.com]

Re: Viele Eienbahner sind - hm - zu konservativ

geschrieben von: MD 612

Datum: 24.03.17 16:57

Rheinmain schrieb:
Modernen Trekkingräder mit großen Rädern und viel Schischi gibt es allerdings schon seit Jahren auch als Falträder
Und die kriege ich in jede Ecke im ICE?? Ich vermute, die passen dort noch nicht einmal ins Gepäckregal oder nehmen den Platz für drei Koffer weg. Auf dass sich der nächste beklagt, dass zu wenig Kofferstauraum vorhanden wäre...

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Viele Eienbahner sind - hm - zu konservativ

geschrieben von: Rheinmain

Datum: 24.03.17 19:05

MD 612 schrieb:

Rheinmain schrieb:
Modernen Trekkingräder mit großen Rädern und viel Schischi gibt es allerdings schon seit Jahren auch als Falträder
Und die kriege ich in jede Ecke im ICE?? Ich vermute, die passen dort noch nicht einmal ins Gepäckregal oder nehmen den Platz für drei Koffer weg. Auf dass sich der nächste beklagt, dass zu wenig Kofferstauraum vorhanden wäre...

Gruß Peter
Warum nicht gleich das Platz-Argument? Meins habe ich genau deshalb angeschafft und würde gefaltet in den Koffer passen, den ich für den Sommerurlaub angeschafft hatte. Dann wäre auch der DB-Gepäckversand preiswerter.

Re: Viele Eienbahner sind - hm - zu konservativ

geschrieben von: MD 612

Datum: 24.03.17 19:09

Rheinmain schrieb:
Meins habe ich genau deshalb angeschafft und würde gefaltet in den Koffer passen, den ich für den Sommerurlaub angeschafft hatte.
Ein bißchen übertrieben, oder?? Die Packtaschen passen dann auch noch in den Koffer??

Sorry, aber da stelle ich mein Fahrrad lieber ins Fahrradabteil, dazu ist es ja da.

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Viele Eienbahner sind - hm - zu konservativ

geschrieben von: Käfermicha

Datum: 25.03.17 12:02

Ich bin Stammkunde des Systems Bahn. Ich lasse mir aber nicht vorschreiben welches Rad ich zu verwenden habe.

Re: Viele Eienbahner sind - hm - zu konservativ

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 25.03.17 13:23

Käfermicha schrieb:

Ich bin Stammkunde des Systems Bahn. Ich lasse mir aber nicht vorschreiben welches Rad ich zu verwenden habe.

Na dann viel Spaß, wenn Du das nächste Mal mit selbiger Einstellung Dein Auto mitnehmen willst.

Re: Viele Eienbahner sind - hm - zu konservativ

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 25.03.17 15:17

Rollo schrieb:

Käfermicha schrieb:

Ich bin Stammkunde des Systems Bahn. Ich lasse mir aber nicht vorschreiben welches Rad ich zu verwenden habe.

Na dann viel Spaß, wenn Du das nächste Mal mit selbiger Einstellung Dein Auto mitnehmen willst.

Da fährt er dann einfach mit den ÖBB ;)

Re: Viele Eienbahner sind - hm - zu konservativ

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 25.03.17 19:19

Darauf wirds bei den meisten wohl hinauslaufen, auch bei den Velofahrern, um wieder zum Thema zurückzukommen..