Die Hauptfassade ist ein sehr typisches (und gelungenes!) Beispiel ihrer Epoche. Ob du dich nicht verhebst, wenn du eine ganze Architekturepoche verwirfst? Den Fehler haben schon andere Generationen gemacht: Auch die Begriffe "Gotik" und "Barock" waren als Schmähbegriffe ungeliebter Architekturstile gedacht. Heute haben wir da sicher eine differenziertere Meinung...Welche Altsubstanz am Münchner Hbf? Das hässliche Empfangsgebäude a la Osteuropa der 70er ist einer Millionenstadt nicht würdig. Dazu ist die Umgebung des Hbf auch nicht gerade die schönste und teilweise mit recht zwielichtigen Straßen und Einrichtungen, wo eine Gentrifizierung nicht schaden würde, zum Nutzen der Umgebung des Hbf.
Ob die Architektur jetzt aufregend ist, gut, besser als die gesamte trostlose Umgebung ist es allemal.
Die Logik sagt, dass beim Errichten eines ganzen neuen Stadtviertels immer Neubauten entstehen. Und dass Neubauten immer Geld und Platz brauchen. Ich weiß nicht, wie du ohne Neubauten ein neues Stadtviertel errichten willst. Und die Logik sagt auch, dass beim Errichten eines neuen Stadtviertels ein Pavillon für die DB nicht so der ganz große Skandal sein kann.Die Logik sagt, dass ein Neubau (auf der Insel knappen) Platz verbraucht, Geld kostet und keinen zusätzlichen Nutzen bringt. Insbesondere, wenn der bisherige Bau ohnehin stehen bleibt und renoviert wird.
Wo soll ich dann das schon wieder geschrieben haben?Dann ist ja alles in Ordnung, wenn du gar nichts gegen die geplante Bebauung hast.
Und auf welcher Basis soll das selbstverständlich sein? Im Gegenteil, kleinteilige Bebauung und sogar der Wiederaufbau historischer Gebäude liegt gerade stark im Trend. Von Investorenbunkern und "einmaligen Chancen" haben die Leute die Nase gestrichen voll. Wie man es in den ersten paar Beiträgen dieses Fadens und auch der Story um die Überlinger Allee nachlesen kann.Dass heutige Bauten nicht mehr so kleinteilig ausfallen wie vor 200 Jahren und man auch nur im Ausnahmefall historisierend baut, sollte eigentlich jedem klar sein.
Zum Einen ging es nicht um das ganze Stadtviertel, sondern nur um den Bau der DB. Zum Anderen gibt es weder ein legislatives noch ein Naturgesetz, dass man ein neues Stadtviertel bauen muss. Die Wohnungsnot gibt es nur in den Grosstädten, hier auf dem Land hat es mehr als genug Wohnraum und noch mehr Flächen für Bauplätze ... wenn man sie denn bräuchte.Die Logik sagt, dass beim Errichten eines ganzen neuen Stadtviertels immer Neubauten entstehen. Und dass Neubauten immer Geld und Platz brauchen. Ich weiß nicht, wie du ohne Neubauten ein neues Stadtviertel errichten willst.
Ja, gut, ich habe von hier am anderen Ende des Sees auf dort geschlossen. Hier brauche ich nur aus dem Fenster zu sehen, um unvermietete Wohnungen und nagelneue, seit Jahren leer stehende Häuser zu sehen. So arg kann die Not nicht sein.Dir scheint die Situation vor Ort nicht ganz geläufig zu sein.
Wohnungsknappheit gibt's nicht nur in Großstädten. Auch in unserer ganzen Region, nebenbei eine der wirtschaftlich stärksten in Europa, ist Wohnraum derart knapp, dass bis 2030 jährlich etwa 200 Wohnungen allein in Lindau neu errichtet werden müssen.
geschrieben von: ellerbahnhof
Datum: 28.02.17 15:51
Ich vermute, sie wurde auch letzten Mittwoch dem Stadtrat von Lindau gezeigt. Zumindest berichtet die Schwäbische (Zeitung?) darüber:
[www.schwaebische.de]
Ja, gut, ich habe von hier am anderen Ende des Sees auf dort geschlossen. Hier brauche ich nur aus dem Fenster zu sehen, um unvermietete Wohnungen und nagelneue, seit Jahren leer stehende Häuser zu sehen. So arg kann die Not nicht sein.
Du hast eine PM.Gib mal die Adressen.
Das Ding ist ja, dass landauf, landab Gebäude und Neubaugebiete entstehen, die meiner persönlichen Meinung zu entsprechen scheinen. Und die von dir gewünschte extreme Kleinteiligkeit und das historisierende Bauen, die muss man suchen. Warum ist das so? Weil die Bauherren böse sind und die Städte verschandeln wollen? Und dass die meisten Menschen bei baulichen Veränderungen in ihrer gewohnten Umgebung erstmal dagegen sind, das ist nun auch kein neues Phänomen.Vielleicht solltest Du mal damit aufhören, Deine persönliche Meinung zum Mass aller Dinge zu machen und hinter jeder abweichenden Meinung Dummheit zu vermuten.
Offensichtlich bist Du mit Allem zufrieden, was man Dir vor die Nase setzt. Es gibt auch namhafte Politiker, deren Horizont sich auf "Wo Bagger fahren, geht es uns gut" beschränkt.Das Ding ist ja, dass landauf, landab Gebäude und Neubaugebiete entstehen, die meiner persönlichen Meinung zu entsprechen scheinen. [...] Warum ist das so?
Drei Unterstellungen in einem Satz, zwei davon falsch. Sich mit Dir zu unterhalten ist recht hoffnungslos.Und die von dir gewünschte(1) extreme(2) Kleinteiligkeit und das historisierende Bauen(3), die muss man suchen.
Wird es weiterhin an ein oder zwei Bahnsteigen die Möglichkeit geben Lokomotiven umzusetzen?
Wie war das noch gleich mit den Unterstellungen?Offensichtlich bist Du mit Allem zufrieden, was man Dir vor die Nase setzt. Es gibt auch namhafte Politiker, deren Horizont sich auf "Wo Bagger fahren, geht es uns gut" beschränkt.
Dann lass es doch einfach.Drei Unterstellungen in einem Satz, zwei davon falsch. Sich mit Dir zu unterhalten ist recht hoffnungslos.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 01.03.17 00:58
Staatsbahn schrieb:Die Hauptfassade ist ein sehr typisches (und gelungenes!) Beispiel ihrer Epoche. Ob du dich nicht verhebst, wenn du eine ganze Architekturepoche verwirfst? Den Fehler haben schon andere Generationen gemacht: Auch die Begriffe "Gotik" und "Barock" waren als Schmähbegriffe ungeliebter Architekturstile gedacht. Heute haben wir da sicher eine differenziertere Meinung...Welche Altsubstanz am Münchner Hbf? Das hässliche Empfangsgebäude a la Osteuropa der 70er ist einer Millionenstadt nicht würdig. Dazu ist die Umgebung des Hbf auch nicht gerade die schönste und teilweise mit recht zwielichtigen Straßen und Einrichtungen, wo eine Gentrifizierung nicht schaden würde, zum Nutzen der Umgebung des Hbf.
Ob die Architektur jetzt aufregend ist, gut, besser als die gesamte trostlose Umgebung ist es allemal.
Der Münchner Hbf hat aber noch mehr historische Bausustanz: Den denkmalgeschützten Eingangsbereich des Starnberger Flügelbahnhofs oder die flankierenden Bauten (Intercity-Hotel). Kommt alles weg, und an seiner Stelle tritt ein Monolith, der mit mitteleuropäischer Stadtstruktur etwa so viel zu tun hat wie ein Elefant mit Porzellanladen.
Kurzum, in München macht man genau die Fehler, die man in Lindau, Dank Bürgerbeteiligung, offenbar vermeidet.
Die Vorstellung, dass jemand tatsächlich glaubt, die notorisch klamme DB würde da einen visitenkartentauglichen ( = teuren) Bau hinsetzen, ist geradezu witzig. Für sowas hat diese Firma einfach kein Geld, deswegen überleben prestigeträchtige Pläne nur bis zum zweiten oder dritten Planänderungsantrag.Es gibt genug erhaltene Architektur aus dieser Zeit, die kann man gerne erhalten, aber keine repräsentativen Bauten. Du kannst ja gerne welche kaufen und dann erhalten.
Der Hbf ist aber die Visitenkarte einer Stadt und kein Spielfeld für Architekturerhalter. Da braucht man ein modernes Empfangsgebäude mit vielen Annehmlichkeiten und Läden, einfach einen Wohlfühlbahnhof und keinen Siffcharme der 50er.
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 01.03.17 09:32
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